Dynamo patzt, Topspiel geht an Osnabrück, SVE siegt spät

Großer Dämpfer im Aufstiegsrennen für Dynamo Dresden! Die Sachsen verloren am Samstagnachmittag mit 1:2 gegen die SpVgg Bayreuth. Einen wichtigen Sieg holte der VfL Osnabrück, der das Topspiel bei Waldhof Mannheim mit 2:0 gewinnen konnte und nun auf Rang vier steht. Einen späten Sieg per Elfmeter feierte Tabellenführer SV Elversberg beim SC Verl. Wiesbaden ist nach einem 3:1-Erfolg bei Rot-Weiss Essen wieder Dritter. Zudem drehte der SV Meppen die Partie gegen Erzgebirge Aue, setzte sich mit 3:2 durch. Viktoria Köln gewann mit 3:1 beim VfB Oldenburg.

Mannheim 0:2 Osnabrück: Eiskalter VfL gewinnt das Topspiel

Das erste Ausrufezeichen setzten die Gäste in der Offensive. Doch Kunze erwischte einen Ball von Traoré nicht richtig und vergab aussichtsreich (6.). Ansonsten war die Anfangsphase vom gegenseitigen Abtasten geprägt. Noch traute sich kein Team aus der Deckung. Die nächste Chance hatten wieder die Lila-Weißen, nach einer Engelhardt-Vorlage wurde der Abschluss von Niemann aber gerade noch rechtzeitig geblockt (18.). Drei Minuten später war der Ball dann im Tor der Waldhöfer: Traoré chippte eine Flanke in den Rücken der Abwehr, wo Simkala angelaufen kam und aus wenigen Metern per Kopf einnetzte – 1:0 für den VfL. Die Niedersachsen zogen sich etwas weiter zurück, überließen den eigentlich so heimstarken Mannheimern den Ball. Doch gefährlich wurde es noch nicht. Immer wieder war die Osnabrücker Defensive zur Stelle.

Nach dem Wiederanpfiff dauerte es nur sechs Minuten, ehe der VfL fast das 2:0 erzielt hätte. Niemann brachte den Ball in die Mitte, Bartels wehrte diesen nach vorn ab, wo Kunze stand. Kother rettete in höchster Not kurz vor der Linie. Fünf Minuten später war es dann soweit: Die Osnabrücker gingen mit 2:0 in Führung. Niemann spielte den Ball von außen in den Rücken der Abwehr, wo Kunze stand und platziert erhöhte. Vieles sprach nun für die Mannen von Coach Schweinsteiger. Die Buwe gaben sich zwar nicht auf, doch wollte die Offensive an diesem Tag nicht so wirklich zünden. Die guten Chancen, um die Partie wieder offen zu gestalten, blieben aus. Mannheim bleibt auf Rang sieben, hat drei Punkte Rückstand auf den VfL, der nun auf Rang vier steht und somit an der Relegation teilnehmen könnte. Während Mannheim am Sonntag in Saarbrücken gefordert ist, ist Dynamo am gleichen Tag beim VfL Osnabrück zu Gast.

Dresden 1:2 Bayreuth: SpVgg bestraft Dynamos Chancenwucher

Die erste Aktion gehörte der SGD, einen Kopfball von Kutschke konnte Petzold aber über die Latte lenken (2.). Die darauf folgende Ecke brachte Knipping aufs Tor, wieder war Petzold da (3.). Im Gegenzug ließen sich die Schwarz-Gelben auskontern, Drljaca war nach Nollenberger-Schuss aber zur Stelle (3.). Nur zwei Minuten später kam Kutschke im Strafraum zu Fall, der Pfiff blieb aber aus. In der Folge wurde Dynamo immer besser, brachte den Ball aber nicht im Tor der Bayreuther unter. Arslan und auch Conteh hatten beste Chancen. Nach 34 Minuten gingen die Gäste in Führung. Doch der Treffer wurde wegen Abseits wieder aberkannt, weil Torschütze Ziereis in der verbotenen Zone gestanden haben soll – knappe Entscheidung. Doch kurz darauf durften die Gäste jubeln, weil Will den Ball ins eigene Tor beförderte. Eine Flanke erwischte der Unglücksrabe ganz schlecht und erzielte ungewollt die Gäste-Führung.

Dresden drückte nach dem Seitenwechsel – rannte aber in einen Konter und kassierte nach 58 Minuten das 0:2! Nach einem langen Ball war Nollenberger schneller als Knipping und legte den Ball an Drljaca vorbei ins lange Eck. Die Chance, noch einmal heranzukommen, hatten die Hausherren nach 74 Minuten. Doch eine Flanke von Kulke erwischte Arslan in der Strafraummitte nicht richtig. Praktisch im Gegenzug verpassten die Gäste das 3:0. Moos schloss aus der Drehung ab und verpasste das Ziel nur knapp. Spannend wurde es wieder nach 87 Minuten! Schäffler brachte den Ball in den Strafraum, wo Arslan angerauscht kam und das 1:2 aus Dynamo-Sicht erzielte. Schäffler verfehlte das Tor in der Nachspielzeit per Fallrückzieher knapp (90.+1). Auch danach gab es massenhaft brenzlige Situationen, die die Gäste aber irgendwie überstanden. Mit dem Sieg klettert die SpVgg auf Rang 16 und verlässt die Abstiegsplätze. Dynamo hingegen muss einen herben Dämpfer im Aufstiegsrennen verkraften. Als Fünfter liegt das Team aber nur einen Platz hinter Rang vier, der zur Relegation berechtigt. Dresden ist am kommenden Sonntag zum Topspiel in Osnabrück zu Gast, Bayreuth spielt am Freitag zu Hause gegen Meppen.

Verl 1:2 Elversberg: SVE siegt dank spätem Elfmeter

Die Gäste fanden gut in die Partie, setzten die Verler früh unter Druck und waren spielbestimmend. Die Konsequenz: Fellhauer haute den Ball nach 14 Minuten aus Nahdistanz zur Führung in die Maschen (14.). Der SCV trat hingegen gar nicht in Erscheinung, weiterhin waren die Saarländer die bessere Mannschaft. Und nach 28 Minuten wäre fast das 2:0 gefallen. Wiesner ließ einen Distanzschuss von Feil vor die Füße von Woltemade abprallen. Dieser scheiterte im Anschluss aber am Verler Keeper. Fünf Minuten später scheiterte auch Neubauer an Wiesner. Nach 43 Minuten meldete sich auch der SCV zu Wort, Wolfram verpasste eine Hereingabe ganz knapp. Kurz darauf scheiterte Sessa an SVE-Keeper Lehmann (44.). In der Nachspielzeit klärte Jacobsen einen Wolfram-Schuss (45.+1).

Die "Hausherren" nahmen den Schwung mit und blieben am Drücker. Wolfram zog aus der zweiten Reihe an, Lehmann konnte aber entschärfen (54.). Nach 73 Minuten belohnten sich die Ostwestfalen für die gute Leistung der letzten Minuten. Ein Eckball von Sessa landete bei Paetow, der den Ball aus wenigen Metern einnickte. In der Folge waren die Verler dem 2:1 sogar näher als der Ligaprimus. Der Frust bei der SVE war groß, Kapitän Schnellbacher kassierte nach 88 Minuten nach einem Foul sogar noch die rote Karte. Doch die SVE bekam noch die dicke Chance: Nach einem Handspiel von Sapina bekamen die Gäste in Unterzahl noch den Elfmeter, den Jacobsen zum 2:1 verwandelte (90.+3). Elversberg steht weiterhin an der Spitze, hat zehn Punkte Vorsprung auf Rang drei. Verl als Zehnter steht im sicheren Mittelfeld. Während Verl am kommenden Wochenende in Köln spielt, ist Elversberg in Duisburg zu Gast.

Essen 1:3 Wiesbaden: RWE jubelt nur kurz

Drei Minuten dauerte es nur, ehe die Gäste erstmals gefährlich wurden. Nach einem Eckball landete der Ball vor den Füßen von Carstens. Doch RWE-Keeper Golz war rechtzeitig zur Stelle. Nach 17 Minuten war auch RWE in der Offensive. Wehen-Schlussmann Lyska brauchte im eigenen Strafraum zu lange, den Ball zu klären. So kam Berlinski herangestürmt. Seinen Abschluss konnte Lyska aber abwehren. Nach 22 Minuten gingen die Hessen per Strafstoß durch Wurtz in Führung. Zuvor wurde Froese von Alonso gefoult. Bitter für RWE: Young wurde vor der Aktion in der gegnerischen Hälfte umgestoßen, es gab aber nicht den Freistoß. In der 36. Minute hätten die Hessen durchaus das 2:0 erzielen können. Wurtz schickte Hollerbach in den Strafraum, der Angreifer scheiterte aber an Golz. Und so blieb RWE im Spiel und traf mit der ersten guten Chance zum Ausgleich. Eisfeld legte im Strafraum auf Wiegel, der wuchtig zum 1:1 traf (42.). Der Jubel war noch nicht verstummt, da ging der SVWW wieder in Führung. Torschütze Wiegel klärte den Ball nicht gut, Ezeh kam an die Kugel und schob sie an Golz vorbei. In der Nachspielzeit verhinderte Golz sogar noch das 1:3 durch Hollerbach (45.+1).

Zu Beginn des zweiten Durchgangs standen die Essener Defensive besser, aber in der Offensive fehlte weiterhin die Durchschlagskraft gegen den Aufstiegskandidaten aus Wiesbaden. Zu unpräzise waren die Bälle in die Spitze. Kefkir probierte es nach einer Stunde aus rund 18 Metern, Lyska klärte aber zur Ecke. Etwa eine Viertelstunde später hatte Essen wieder die Möglichkeit auf den erneuten Ausgleich. Kefkir trat zum Freistoß an, brachte den Ball auf den ersten Pfosten, wo Engelmann stand. Dessen Kopfball flog knapp am Tor vorbei (74.). In der 83. Minute machte Wiesbaden dann alles klar. Alonso verlor den Ball im Spielaufbau, Iredale erzielte das 3:1. RWE als 14. steht nun sechs Punkte vor einem Abstiegsplatz, hat aber ein Spiel mehr absolviert. Wiesbaden klettert auf Rang drei, hat zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger aus Osnabrück. Für Essen geht es mit einem Heimspiel gegen Freiburg II weiter, Wiesbaden empfängt Zwickau.

Meppen 3:2 Aue: Erster SVM-Sieg unter Middendorp

Die Gäste erwischten einen Start nach Maß: Bereits mit dem ersten Angriff gingen die Veilchen dank Schreck in Führung (5.). Doch die Hausherren fanden die schnelle Antwort. Eine Hereingabe von Ballmert köpfte Kraulich zum Ausgleich in die Maschen (8.). Nur kurz darauf hatten die Sachsen die Möglichkeit, wieder in Führung zu gehen. Nach Stefaniak-Vorlage zog Jonjic aus der Drehung ab, traf aber nur das Außennetz (16.). Nach rund einer halben Stunde wurde auch der SVM wieder gefährlich, Männel im Auer Kasten konnte einen Freistoß von Käuper aber entschärfen.

Nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Dotchev-Spieler, die erstmals gefährlich wurden. Einen abgefälschten Ball konnte Domaschke aber klären (53.). Nur zwölf Minuten später gingen die Veilchen erneut in Front. Jonjic wurde von Stefaniak angespielt, scheiterte aber an Domaschke. Der Ball kam zu Sijaric, der im Nachschuss auf 2:1 stellte. Doch Meppen war noch nicht geschlagen, meldete sich mit dem 2:2 durch Pepic zurück (78.). Als es auf eine Punkteteilung hinauslief traf Pourié zum 3:2 für die Emsländer, nachdem er von Janssen mit einem Querpass in Szene gesetzt wurde (87.). Durch den ersten Sieg unter Coach Middendorp ist Meppen nun auf Rang 19, hat vier Zähler Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Aue rutscht auf Platz zwölf ab, steht neun Zähler vor Platz 17. Für Meppen geht es am Freitag zum Sechs-Punkte-Spiel nach Bayreuth. Aue empfängt den VfB Oldenburg.

Oldenburg 1:3 Köln: VfB wieder auf einem Abstiegsrang

Köln war gleich zu Beginn gut im Spiel, bereits nach drei Minuten verpasste Becker eine Hereingabe von Wunderlich nur knapp. Die dickste Chance hatten aber die Hausherren: Einen Distanzknaller von Deichmann lenkte Voll noch an den Pfosten, den Nachschuss setzte Starke über den Kasten (9.). Das rächte sich, als die Gäste nach 18 Minuten in Führung gingen. Eine Wunderlich-Ecke landete bei Schultz, dessen Schuss von Becker abgefälscht wurde und ins Tor ging. Kurz darauf verpasste Meißner das schnelle 2:0. Auch Handle zielte nach einer halben Stunde nicht genau genug. Besser machte es Wunderlich nach 35 Minuten vom Elfmeterpunkt aus. Das Geburtstagskind (37 Jahre) nutzte die Gelegenheit nach einem Handspiel aus. Auch in den Schlussminuten gab es noch gute Chancen: Erst verpasste Krasniqi das 2:1 (45.), dann traf Wunderlich nur die Latte (45.+2).

Auch der zweite Durchgang begann wild. Handles Abschluss wurde geblockt (46.), drei Minuten später forderten die Hausherren einen Elfmeter, nachdem Bookjans zu Boden ging. Im Gegenzug parierte Mielitz stark gegen Handle (50.). Dennoch dauerte es bis zur 71. Minute, ehe wieder ein Tor fiel: Nach einer Ecke setzte sich Zietarski durch und erzielte das 1:2 aus VfB-Sicht. Die Hoffnung auf mindestens einen Punkt war zurück. In der Schlussphase forderten die Norddeutschen erneut einen Elfmeter, doch Hasenhüttl blieb der Pfiff verwehrt. Wenige Augenblicke später erzielte Risse das 3:1 für die Gäste und entschied somit die Partie. Nach der Niederlage sind die Oldenburger auf Platz 18 abgerutscht, haben einen Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. Köln klettert auf Rang acht, steht acht Punkte hinter Rang vier, der zur Relegation berechtigen würde. Oldenburg muss am Samstag nach Aue, Köln empfängt Verl. 

   

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