Elversbergs Durststrecke beendet: "Es fällt schon eine Last ab"

Die SV Elversberg hat im Aufstiegsrennen das Heft des Handelns wieder in die Hand genommen. Durch die Beendigung seiner längsten Durststrecke seit Saisonbeginn mit dem 2:1-Last-Minute-Sieg beim SC Verl hat der Spitzenreiter seinen Vorsprung auf den Relegationsplatz erstmals seit Mitte Februar wieder vergrößert.

Steffen als Gelassenheit in Person

"So darf es auch mal kommen", meinte Trainer Horst Steffen im "MagentaSport"-Interview nach dem entscheidenden Handelfmeter für seine Elf in der Nachspielzeit mit Blick auf zuvor gleich fünf Spiele des Aufsteigers ohne Sieg. Entspannt fügte der Coach ohne erkennbare Überheblichkeit hinzu: "Das ist uns zu gönnen." Aber auch insgesamt strahlte Steffen bei der Analyse beinahe aller kritischen Spielszene eine bemerkenswerte Gelassenheit aus. Ob der Ausgleich der Platzherren nach der SVE-Führung durch Robin Fellhauer (14.), ob die rote Karte gegen Luca Schnellbacher in der Schlussphase wegen groben Foulspiels (89.) oder – natürlich – die Entstehung des spielentscheidenden Strafstoß-Treffers durch Thore Jacobsen (90.+4): Keine Situation kommentierte der Ex-Profi verärgert, bissig oder gar wütend.

Beispielhaft seine Wertung des Handelfmeters: "Ich habe die Regel nicht erfunden. Man sieht ja, dass sich der Spieler sogar wegdreht, aber nach den Regeln kann man auf Strafstoß entscheiden." Steffen genoss auch die Leichtigkeit ohne verkehrte Scham in vollen Zügen. "Natürlich ist so ein später Sieg sehr willkommen, da fällt schon eine Last ab“, meinte der 54-Jährige. In der Pressekonferenz gab sich Steffen später mit den ungeschriebenen Gesetzen des Fußballs versöhnt: "Nach drei unglücklichen Unentschieden nacheinander war das jetzt einmal wieder ein glücklicher Sieg, über den wir uns freuen."

Zwölf-Punkte-Polster für die letzten neun Runden

Die Freude bei den Saarländern dürfte auf der Heimreise beim Blick auf die Tabelle noch größer geworden sein. Vor dem nächsten Spiel am Samstag gegen den MSV Duisburg und den danach acht abschließenden Begegnungen hat Elversberg durch seinen neunten Auswärtserfolg ein Polster von zwölf Punkten vor dem Relegationsplatz. Die ausgesprochen beruhigende Ausgangslage erklärte sicherlich auch weitgehend Steffens Sonderlob für Jacobsens Nervenstärke am Punkt: "Das ist keine Selbstverständlichkeit. Ich bin froh, dass er so cool geblieben ist."

   

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