Münster vor Rückkehr in die 3. Liga: Nächste Woche schon alles klar?
Preußen Münster ist in der Regionalliga West weiterhin das Maß aller Dinge und spielt sich scheinbar unaufhaltsam zum Aufstieg. Bei nur noch acht ausstehenden Partien beträgt der Vorsprung auf den Tabellenzweiten schon 14 Punkte. Bereits in der kommenden Woche könnte der Aufstieg feststehen.
Münster auf Rekordkurs
Die Preußen gewinnen derzeit nach Belieben und stellten mit dem 2:1-Erfolg über Bocholt eine Rekordserie von elf Siegen in Folge auf. Es deutet vieles auf die erfolgreichste Spielzeit des SCP in der Regionalliga West hin, welche mit dem Aufstieg in die 3. Liga gekrönt werden soll. Dabei kann sich die Mannschaft von Sascha Hildmann wohl nur noch selbst im Wege stehen. Elf Punkte aus den restlichen Spielen reichen den Preußen in jedem Falle, sollte die U23 von Borussia Mönchengladbach als erster Verfolger durchgängig dreifach punkten.
Theoretisch könnte der Aufstieg sogar schon am kommenden Mittwoch perfekt gemacht werden. Sollte Münster seine zwei Spiele gegen Kaan-Marienborn (Samstag) und Rödinghausen (Mittwoch) bis dahin gewinnen und die Verfolger um Gladbach lediglich ein Punkt aus den beiden kommenden Spielen holen, wären die Preußen auch rechnerisch nicht mehr einzuholen.
Rückkehr nach dreijähriger Abstinenz
Nach drei Jahren in der Regionalliga wäre es für Münster die ersehnte Rückkehr in den Profifußball. In der Saison 2019/20 stand die Mannschaft seit dem zehnten Spieltag durchgängig auf einem Abstiegsplatz der 3. Liga und stieg am Ende der Saison folgerichtig ab. Bemerkenswerterweise hielten die Verantwortlichen dennoch an dem in der Winterpause installierten Trainer Hildmann fest und begannen das Projekt Wiederaufstieg in der vierthöchsten Spielklasse.
Nachdem die Westfalen die Saison 2020/21 auf einem ordentlichen dritten Platz abschlossen, wurde der Aufstieg in der vergangenen Saison dramatisch verpasst. Bis zum letzten Spieltag leisteten sich die Preußen ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Rot-Weiss Essen, bei dem am Ende die um drei Tore bessere Tordifferenz entschied. Dabei schien Münster zwei Spieltage vor Schluss schon wie der sichere Aufsteiger, verspielte die 3. Liga aber in der vorletzten Partie durch ein Unentschieden gegen Wiedenbrück.
Spektakuläre Siege gegen Abstiegskandidaten
Dieses Unglück sollte in diesem Jahr nicht wiederholt werden. Bereits nach der Hinrunde konnte Münster sich einen Sieben-Punkte-Vorsprung auf den Tabellenzweiten aus Wuppertal erarbeiten und baute diesen kontinuierlich aus. Derzeit steht Preußen mit 65 Punkten aus 26 Spielen (21 Siege) komfortabel an der Spitze.
Dabei verlief insbesondere in der Rückrunde nicht alles reibungslos. Zum Start verspielte die Mannschaft von Sascha Hildmann einen 4:1-Vorsprung gegen Wattenscheid. Nachdem der Abstiegskandidat in der Nachspielzeit ausgeglichen hatte, traf Simon Scherder dann aber doch noch zum umjubelten Siegtreffer für Münster – ein Meilenstein auf dem Weg zum womöglich bevorstehenden Aufstieg. Auch gegen den Tabellenletzten aus Straelen war sich die Hildmann-Elf etwas zu früh siegessicher. Nach einer fünf-Tore-Führung endete das Spiel noch 5:4. Genau diese Siege sind wohl für die Münsteraner Anlass genug, die Konzentration auch bis zum Ende der Saison hochzuhalten.
Euphorie wächst
Längst spiegeln sich die guten Leistungen der Hildmann-Elf auch in den Zuschauerzahlen wider. Bisher besuchten durchschnittlich rund 7.700 Anhänger das Stadion an der Hammer Straße. Für die restlichen Heimspiele werden noch mehr Fans erwartet, der Ansturm auf die Tickets ist riesig. Das Saisonfinale gegen Rot-Weiß Ahlen am 13. Mai ist sogar bereits ausverkauft. Dabei wird den Anhängern der Adlerträger der Zeitpunkt des bevorstehenden Aufstiegs egal sein.