6:5 nach Elfmeterschießen! RWE im Landespokal-Finale
Mit einem 6:5-Erfolg nach Elfmeterschießen bei Viertligist 1. FC Bocholt hat Rot-Weiss Essen am Dienstagabend den Einzug in das Finale des Niederrhein-Pokals geschafft. Dort wartet nun Rot-Weiß Oberhausen.
Berlinski trifft früh, Bocholt gleich spät aus
Vor ausverkauftem Haus legte RWE los wie die Feuerwehr, und so dauerte es nur sechs Minuten, bis die Gäste durch Berlinski in Führung gingen. Der 28-Jährige eroberte die Kugel am Strafraum und schloss dann eiskalt ab. In der Folge lauerten beide Teams auf Fehler des Gegners, sodass kein sehr ansehnliches Spiel zustande kam. Nach einer Ecke war es erneut Berlinski, der die Kugel im Tor der Bocholter unterbrachte. Er wurde vom souveränen Schiedsrichtergespann aber wegen Abseits zurückgepfiffen (21.). Auch beim dritten Aufreger der ersten Halbzeit war Berlinski beteiligt. Grund spielte Stojanovic so akkurat frei, dass dieser alleine aufs RWE-Tor zulaufen konnte, und hätte eben jener Berlinski nicht seine Beine noch dazwischen gehabt, wäre womöglich der Ausgleich gefallen. So ging es für Essen mit der knappsten aller Führungen in die Pause.
Kurz nach der Halbzeit sorgte Ennali fast für die Vorentscheidung. Sein Knaller aus gut 20 Metern klatschte aber zu seinem Pech nur an den Pfosten und hielt die Bocholter im Spiel (53.). Diese nahmen nun das Herz in die Hand und versuchten ihr Glück in der Offensive. So wirklich brenzlig wurde es im RWE-Strafraum aber nur selten. Den Hausherren fehlten nicht nur die Ideen, sondern auch die nötige Durchschlagskraft. Bis sich in der 86. Minute Andre Bugla ein Herz fasste und die Kugel zum Ausgleich in den Winkel jagte – Verlängerung.
Dramatik im Elfmeterschießen
Dort angekommen, verpasste Young nach 98 Minuten die erneute Führung, ehe Golz auf der anderen Seite mit einer starken Parade gegen Feyzullahu das zweite Tor des Außenseiters verhinderte musste (104.). Zehn Zeigerumdrehungen späte hatte Essen nochmal eine Doppelchance: Erst wurde ein Kopfball von Bastians von der Linie gekratzt, dann setzte Ennali einen Schuss aus der Distanz vorbei. Also musste die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen.
Nachdem Bastians direkt den ersten RWE-Schuss über den Kasten setzte und Bocholt anschließend viermal verwandelte, stand Essen schon kurz vor dem Aus, doch Golz hielt den fünften Elfmeter des Viertligisten. Anschließend behielten Rios Alonso und Young die Nerven, während der Außenseiter mit dem sechsten Schuss an die Latte scheiterte. Auf denkbar knappe Weise hat RWE damit den Einzug in das Finale geschafft, wo am 3. Juni nun Viertligist Rot-Weiß Oberhausen wartet.