MSV Duisburg will Kader verkleinern und "vier, fünf Neue" holen
Nach vier sieglosen Spielen, in denen der MSV Duisburg aber nur eine Niederlage einstecken musste, treffen die Zebras am Samstag (14 Uhr) auf die SV Elversberg. Der Tabellenführer kommt als Favorit an die Wedau, aber auch als Vorbild – denn die Entwicklung des saarländischen Klubs gefällt auch MSV-Coach Torsten Ziegner. Der gab wiederum Einblicke in die Kaderplanung der kommenden Saison.
Punktuelle Veränderung statt Umbruch
Der Meidericher Spielverein steht weiterhin souverän im Mittelfeld der Tabelle, wahrt einen Vorsprung von acht Punkten auf die Abstiegszone. Die Planungssicherheit für die neue Saison ist noch nicht gewiss, doch die Zebras dürfen sich bereits intensiv mit dem Kader für die kommende Saison beschäftigen. Denn 25 Feldspieler, wie sie der MSV aktuell hat, sind für Cheftrainer Torsten Ziegner zu viel. Neun Verträge laufen aus, sodass der Plan klar scheint: "Unsere Idee ist schon, unseren Kader zu verschlanken und qualitativ zu verbessern."
Die Planungen seien gedanklich schon sehr weit, nun folgen einige Gespräche mit den Kandidaten. Über die Zukunft der Spieler, deren Verträge in Duisburg auslaufen, ist sich Ziegner bereits im Klaren. Neben Kapitän Moritz Stoppelkamp sind auch weitere Stammspieler wie Marlon Frey oder Joshua Bitter betroffen. Der Coach weiß, was er will: "Neben den auslaufenden Verträgen brauchen wir vier, fünf neue Spieler." Einen Umbruch forciert der MSV-Cheftrainer nicht, denn mit der SV Elversberg kommt am Samstag eine Mannschaft nach Duisburg, die eine gute Kaderplanung vorgemacht habe. "Ihr Kader wurde in den letzten Jahren immer wieder punktuell verstärkt."
Ziegner sieht Entwicklung
Über die Spielzeiten hinweg habe SVE-Cheftrainer Horst Steffen so eine schlagkräftige Truppe auf Basis von Konstanz und Geduld aufgebaut. "Ich weiß schon, dass Duisburg und Elversberg insofern nicht vergleichbar sind. Der MSV ist ein riesengroßer Verein, bei dem die Geduld sicherlich endlich ist. Das macht es ein Stück weit schwieriger", erkennt auch Ziegner, dass die Elversberger nicht als Blaupause für den Erfolg gelten. Wäre der MSV-Coach bei "Drei Wünsche frei", dann würde er den Plan dennoch "gerne auch in Duisburg umsetzen".
Nach der Mitgliederversammlung und mit der anstehenden Rückmeldung des Lizenzierungsverfahrens könne die Planung für die neue Saison vorangebracht werden. Auch sportlich kann der MSV weiter Argumente sammeln, denn ein Erfolg gegen den Tabellenführer stünde den Zebras in Verhandlungen sicherlich gut zu Gesicht. "Ich finde, dass wir uns entwickelt haben. Wir können in der Lage sein, mit so einer Top-Mannschaft mitzuhalten, diese Spiele offen zu gestalten und eine Chance haben, sie zu gewinnen", merkte Ziegner an, dass die Leistungsschere enger geworden ist. Vorausgesetzt, der MSV bringt eine Top-Leistung auf den Platz – ohne Rolf Feltscher (Aufbautraining) und Chinedu Ekene (Sehnenreizung im Gesäßmuskel), dafür aber wieder mit Caspar Jander (nach Gelb-Rot-Sperre) und Bitter (nach Gelbsperre).