RWE gewinnt Regenschlacht, auch Aue erfolgreich – Irrer SVWW-Sieg
Wichtiger Sieg im Abstiegskampf für Rot-Weiss Essen! Der Aufsteiger setzte sich am Samstag in einer Regenschlacht gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg mit 2:0 durch und steht jetzt sieben Punkte vor einem Abstiegsplatz. Der SV Wehen Wiesbaden kam nach einem 0:2 gegen den FSV Zwickau zurück und holte sich spät noch einen 4:3-Sieg. Erzgebirge Aue ist nach einem 1:0-Erfolgt gegen Oldenburg wieder auf Kurs. Der HFC bleibt nach einem 0:0 bei Borussia Dortmund II auf Rang 17, hat zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Viktoria Köln setzte sich mit 2:1 gegen den SC Verl durch.
Essen 2:0 Freiburg II: RWE kann aufatmen
Die erste Torchance des Spiels auf sehr tiefem Rasen hatten die Gäste zu verbuchen – und was für eine! Nach einem Stark-Solo wurde der Ball von RWE zunächst abgewehrt, landete aber bei Baur, der den Ball an den Pfosten schlenzte (12.). Großes Glück für die Essener. Weiterhin waren die Breisgauer besser im Spiel, Wagner spielte den Ball auf den gestarteten Vermeij, der sich gegen Alonso durchsetzte, das Spielgerät aber am langen Pfosten vorbeischob (23.). Eine richtig gute Chance hätten die Gastgeber nach 28 Minuten haben können: Der Ball landete bei Eisfeld, der statt abzuschließen jedoch verzögerte und den Ball so verlor. Die Gäste verloren in der Folge ein wenig den Faden, RWE konnte dies aber nicht ausnutzen. Bis zur 42. Minute: Berlinski wurde von Makengo zu Fall gebracht. Die Unparteiischen entschieden, dass das Foul innerhalb des Strafraums war. Engelmann trat an, scheiterte aber mit einem schwachen Schuss an Atubolu. Der hatte die Kugel aber nicht sicher, weshalb der Angreifer noch einmal nachsetzen konnte und zur Führung traf (43.).
Vier Minuten war der zweite Durchgang alt, da bebte die Hafenstraße erneut! Erst bekam Freiburg den Ball im Matschgestöber nicht geklärt, so landete der Ball später bei Berlinski, der die Kugel mit links zum 2:0 ins lange Eck schlenzte (49). Der Platz – vom Regen arg gewässert – war nur noch ein großer Matschhaufen. Gepflegter Fußball war nicht möglich. Es ging nur noch mit Kampf. Das kam RWE entgegen. Und fast wäre das 3:0 gefallen. Kefkir visierte das Gehäuse an, schoss den Ball auch über Atubolu, jedoch an die Latte (64.). Beide Teams wollten weiter in der Offensive aktiv sein, der Ball machte aufgrund des katastrophalen Rasens aber nicht mehr, was die Profis wollten. Es blieb so beim 2:0-Sieg für RWE. Damit klettert die Mannschaft nach zuletzt drei Niederlagen aus vier Spielen auf Rang 13, liegt sieben Punkte vor einem Abstiegsplatz. Freiburg bleibt nach der ersten Niederlage im Jahr 2023 mit 59 Punkten auf Rang zwei.
Wiesbaden 4:3 Zwickau: SVWW kommt nach 0:2 zurück
Es war eine umkämpfte Anfangsphase. Der nasse und seifige Rasen tat sein Übriges, dass beide Mannschaften einige Probleme hatten. Viele Zweikämpfe prägten das Bild. Die Schwäne hatten etwas mehr vom Spiel, aber auch noch keine Chancen. Nach 16 Minuten hatten die Hessen die erste Gelegenheit: Eine Hereingabe von Ezeh landete bei Hollerbach. Der Angreifer scheiterte an Brinkies, auch der Nachschuss wurde vom FSV-Torwart entschärft. Doch auch die Zwickauer meldeten sich in der Offensive. Erst setzte Baumann einen Kopfball über das Tor (22.). Kurz darauf scheiterte er mit einem Schuss an Mockenhaupt (24.). Nur eine Minute später machte es der Angreifer aber besser, nickte eine Hereingabe von Butzen zur Führung der Westsachsen ins SVWW-Tor. Die Wiesbadener wollten schnell antworten, scheiterten aber am Pfosten (31.). Nur zwei Minuten später lag der Ball dann im Tor – zum 2:0 für Zwickau. Eine Ecke wurde zunächst geklärt, der Ball landete aber außerhalb des Strafraums bei Jansen, der die Kugel direkt nahm und aus 22 Metern ins untere Ecke knallte (33.). Praktisch im Gegenzug verhinderte Brinkies mit einer überragenden Parade den Anschluss, lenkte einen Ball von Wurtz über das Tor (35.).
Die Hessen mussten nach dem Seitenwechsel schnell zum Torerfolg kommen – und taten dies auch. Eine Hereingabe erwischte Iredale nicht richtig. Der Ball landete so aber bei Hollerbach, der den Ball im Grätschen über die Linie beförderte (47.). Fünf Minuten später traf Ezeh mit einem Freistoß die Latte. Die Gastgeber waren nun drauf und dran, die Partie ganz früh in Hälfte zwei auszugleichen. Nach 53 Minuten war es dann auch schon so weit. Einen Eckball verlängerte Fechner mit dem Kopf in die Mitte des Strafraums, wo Reinthaler angelaufen kam und per Kopf zum 2:2 traf. Und die wilde Phase ging weiter! Bei einer Flanke von Voigt schlich sich Baumann von seinen Gegenspielern weg und drückte den Ball zum 3:2 für die Zwickauer ins Netz. Allerdings stand der Stürmer im Abseits. Der Treffer hätte nicht zählen dürfen (59.). Nur vier Minuten dauerte es, da hätten die Wehener fast wieder zurückgeschlagen. Wurtz traf aber nur die Latte. Der Kapitän blieb aber dran und belohnte sich nach 73 Minuten! Mrowca köpfte den Ball vor Wurtz’ Füße, der Offensivspieler reagierte am schnellsten und haute den Ball aus wenigen Metern zum 3:3 in die Maschen. Als sich das Spiel dem Ende näherte, hatte Ezeh seinen Moment des Tages. An der Strafraumkante kam er an den Ball und schlenzte den Ball gefühlvoll zum 4:3 ins lange Eck – ein Traumtor (89.). Die Hessen festigten so den dritten Rang, der für den direkten Aufstieg reicht. Fünf Punkte liegt das Team vor Osnabrück. Zwickau bleibt nach der Enttäuschung auf Platz 19, hat vier Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz.
Aue 1:0 Oldenburg: Nazarov trifft spät vom Punkt
Im Erzgebirge mussten die Zuschauer eine ganze Weile warten, ehe sie auf ihre Kosten kamen. Die Gäste fanden besser in die Partie, nach 15 Minuten hatte Wegner mit einem Abschluss den ersten Torschuss der Partie, stellte Aue-Keeper Männel aber vor keine Probleme. Die Sachsen hatten Probleme im Aufbauspiel, mussten immer wieder den langen Ball bemühen – ohne Erfolg. Auch in der Folge blieb das Niveau überschaubar. Mal lief Stefaniak mit dem Ball ins Aus (26.). Dann wurde ein Schuss von Sijaric nach Ballverlust der Gäste zur Ecke geklärt (30.). Kurz vor der Pause hatten die Auer, mittlerweile besser im Spiel, noch eine gute Möglichkeit zur Führung. Sijaric lief frei auf Oldenburg-Keeper Mielitz zu. Nach einem Körperkontakt von Plautz ging der Offensivspieler im Strafraum zu Fall. Der Pfiff blieb jedoch aus. Anschließend schoss Danhof über das Tor (37.).
Zietarski versuchte sich nach 50 Minuten mit einem Freistoß, stelle Männel aber erneut vor keine große Prüfung. Kurz darauf versprang Stefaniak der Ball bei der Annahme (52.). Beide Teams waren weiter zu ungenau in ihren Aktionen, weshalb es weiter beim 0:0 blieb. Drei Minuten später wurde ein Abschluss von Schreck nach einer Ecke geblockt. Auch Wegner war nach einer Hereingabe von Ndure zu ungenau, köpfte den Ball genau in Männels Arme (72.). Auch Steurer konnte den FCE-Schlussmann mit einem Distanzschuss nicht überwinden (73.). Auf der anderen Seite wurde ein Schuss von Besong zur Ecke geblockt (75.). Nach 78 Minuten bekamen die Sachsen einen Elfmeter. Besong spielte auf Nazarov, der den Ball über Mielitz lupfte und dabei von diesem gelegt wurde. Der Gefoulte nahm sich den Ball und stellte auf 1:0 für Aue (80.) – es war gleichzeitig der Endstand. Durch den ersten Sieg nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge ist Aue nun Elfter, hat zehn Punkte Vorsprung auf Rang 17. Oldenburg ist 18. und vier Punkte hinter der sicheren Zone.
Dortmund 0:0 Halle: HFC mit Aluminiumpech
Die erste Szene des Spiels gehörte den Gastgebern. Ein Pohlmann-Schuss verfehlte das HFC-Tor aber knapp (4.). Elf Minuten später waren es wieder die jungen Borussen, die gefährlich wurden: Njinmah kam in den Strafraum, setzte den Ball per Schlenzer aber knapp am Gehäuse vorbei. Die Rot-Weißen hingegen fanden in der Offensive noch nicht die passenden Ideen, stattdessen flog ein Ball von Tattermusch am HFC-Tor vorbei (24.). Die Saalestädter hatten zwar mehr vom Spiel, der BVB aber die besseren Chancen. Brenzlig wurde es für die Hausherren in der 41. Minute: Von Dams prallte der Ball an die Latte des Dortmunder Tores, Zentimeter verhinderten ein Eigentor. Kurz vor der Pause wurde ein Fernschuss von Herzog von Coulibaly abgefälscht – Lotka war aber hellwach und zur Stelle, verhinderte den Rückstand (45.).
13 Minuten waren in Halbzeit zwei gespielt, da hatte der BVB erneut Aluminiumglück: Nach einer Hereingabe von rechts kam der Ball zu Hug, der diesen volley nahm und an die Latte hämmerte. Die Gäste mussten aber auch in der Defensive weiter aufpassen. Özkan wurde freigespielt und zog ab, doch Kapitän Nietfeld schmiss sich in den Schuss, verhinderte so wohl das 1:0 für die Borussen (65.). Bis zur 81. Minute dauerte es, ehe wieder etwas in einem Strafraum passierte. Doch Nietfelds Kopfball nach einer Ecke war zu ungenau. So blieb es beim torlosen Remis, das vor allem Halle nicht hilft. Die Rot-Weißen sind trotz der achten Partie in Folge ohne Niederlage auf Platz 17 abgerutscht und rangieren zwei Zähler hinter dem rettenden Ufer. Der BVB auf Platz 15 ist zwei Punkte vor dem HFC.
Köln 2:1 Verl: Viktoria dreht die Partie
Die Rheinländer erwischten einen guten Start, hatten früh mehrere gute Aktionen. Die beste hatte Handle, dessen Schuss von Becker abgefälscht wurde und knapp am Tor vorbeiging (8.). Verl brauchte bis zur 21. Minute: Nach einem Freistoß von Ochojski landete der Ball bei Tugbenyo, der Köln-Keeper Voll aber nicht überwinden konnte. Die Partie war nun ausgeglichen. Und nach 40 Minuten gingen die Ostwestfalen in Führung: Sessa flankte den Ball auf Tugbenyo, der im Strafraum auf Grodowski ablegte. Dieser schob zum 1:0 für Verl ein. In der Nachspielzeit hätten die Gäste fast noch das 2:0 nachgelegt. Tugbenyo traf aus 16 Metern aber nur den rechten Pfosten (45.+1).
Die Hausherren waren zu Beginn wieder besser, Koronkiewicz traf nach 49 Minuten aber nur das Außennetz. Im Gegenzug setzte Wolfram den Ball knapp am Tor vorbei (51.). Nach einer Stunde konterte die Kniat-Elf, Sessa zog knapp vorbei. Besser machte es die Viktoria sieben Minuten später: Marseiler flankte den Ball von links auf Meißner, der per Direktabnahme zum Ausgleich traf. Wenige Augenblicke später war Wiesner gegen Becker zur Stelle und verhinderte den Doppelschlag der Kölner (70.). Richtung Spielende erhöhten die Gastgeber noch einmal den Druck und belohnen sich mit dem späten Tor. Sontheimer und Wunderlich initiierten den Angriff, der Ball kam zu Marseiler. Dieser legte sich den Ball zurecht und traf zum 2:1-Sieg in den Winkel (85.). Den Schlusspunkt hätten fast die Gäste gesetzt, Batista Meier schoss aber knapp drüber (90.+2). Köln steht als Achter mit einem Spiel mehr fünf Zähler hinter Rang vier. Verl ist Zehnter und sieben Punkte hinter Köln.