Nach Polizeieinsatz: 50 HFC-Fans verpassen Spiel in Dortmund
Rund 50 Fans des Halleschen FC haben am Samstag das Auswärtsspiel ihrer Mannschaft bei der U23 des BVB (0:0) verpasst, nachdem es am Hauptbahnhof in Dortmund zu einem Polizeieinsatz gekommen war.
Zwei Fans in Gewahrsam genommen
Wie es in einer Pressemitteilung der Bundespolizei heißt, sei es bei der Ankunft am Bahnhof zunächst zu "diversen Provokationen" zwischen Anhängern des HFC und Fans von Borussia Dortmund gekommen. Um eine Eskalation zu vermeiden, seien die Einsatzkräfte unverzüglich eingeschritten und hätten die Anhänger voneinander getrennt. Während der Identitätsfeststellung sollen mehrere Hallenser die Beamten beleidigt haben.
Einer davon habe einen Polizisten von sich gestoßen, um sich der polizeilichen Maßnahme zu entziehen. Dabei verletzte er sich und den Polizisten, der aber dienstfähig blieb. Zwei weitere Fans sollen die Beamten immer wieder verbal angegangen sein, woraufhin sie zu Boden gebracht wurden. Dabei hätten sie Widerstand geleistet, sodass sie mit Handfesseln fixiert und für die Dauer des Spiels in Gewahrsam genommen wurden.
Rückreise zu Spielbeginn
Daraufhin sollen sich 40 Anhänger mit den festgenommen Fans solidarisiert und die Identitätsfeststellungen "massiv gestört" haben. Dabei griffen sie offenbar die Beamten an, um die Anhänger zu befreien. Dies sei von den eingesetzten Bundespolizisten durch den Einsatz von einfacher, körperlicher Gewalt verhindert worden.
Anschließend sollen sich die Fans geweigert haben, den abfahrbereiten Zug in Richtung Stadion freizugeben und entschlossen sich, mit den festgenommenen Männern die Rückfahrt anzutreten. Gegen 14 Uhr – zeitgleich mit dem Anstoß der Partie – verließen die Hallenser den Hauptbahnhof Dortmund in Richtung Minden. Bundespolizisten begleiteten die Fans im Zug. Wie sich im Stadion zeigte, handelte es sich um Teile der aktiven Fanszene. Immerhin: Tore haben sie nicht verpasst.