Endspiel für Capretti? Ingolstadt gegen 1860 unter Druck
Zwölf Spiele, nur ein Sieg und zehn Niederlagen: Der FC Ingolstadt blickt in diesem Jahr bislang auf eine beispiellose Horrorserie zurück. Im Duell mit dem ebenfalls kriselnden TSV 1860 München (nur zehn Punkte in 2023) soll die Talfahrt am Montagabend nun gestoppt werden. Andernfalls könnte es das für Trainer Guerino Capretti gewesen sein.
"Wir wollen den Ton angeben"
Es ist das Duell Letzter gegen Vorletzter der Jahrestabelle 2023, wenn im Audi-Sportpark am Montagabend der FC Ingolstadt auf 1860 München trifft. Entsprechend viel steht für beide Teams auf dem Spiel, vor allem der FCI ist angesichts von zuletzt fünf Pleiten in Folge mächtig unter Druck. "Wir wollen den Ton angeben, indem wir aktiv und intensiv sind", gab Capretti auf der Pressekonferenz am Sonntagvormittag die Richtung vor. "Durch unser Spiel wollen wir die Fans mitnehmen und am Montagabend einen tollen Fight liefern!" Die Niederlage gegen Zwickau sei aufgearbeitet worden, nun gelte es, eine bessere Leistung zu zeigen. "Ich wünsche mir, dass die Jungs bei einem solchen Abendspiel vor voller Hütte gegen einen guten Gegner ihre Qualität auf den Platz bringen."
Capretti rechnet mit einem "hart geführten" Spiel. "München ist eine Mannschaft, die einen spielerischen Ansatz hat. Da müssen wir schauen, wie wir sie am besten stören. Ob man ihnen den Ball gibt und dann über das Umschaltspiel kommt. Ein guter Mix wird da der Schlüssel sein." Sollte die Partie verloren gehen – es wäre die sechste Pleite in Folge -, könnte es Caprettis letztes Spiel gewesen sein. Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer hatte dem erst Anfang Februar verpflichteten Coach zuletzt zwar das Vertrauen ausgesprochen, dabei zunächst aber nur das Duell mit den Löwen erwähnt.
Bis zu acht Ausfälle
Die Personallage ist unterdessen weiterhin angespannt. Neben den Langzeitverletzten Nikola Stevanovic (Knöchelbruch) und Maximilian Dittgen (Oberschenkel-Verletzung) fallen auch David Kopacz (Schultereckgelenkssprengung)m Visar Musliu (Muskelverletzung) und Rico Preißinger (Gelb-Rot-Sperre) aus. Zudem steht hinter den Einsätzen von Maximilian Neuberger, Tobias Bech (Adduktorenprobleme) und Denis Linsmayer (Knie-Prellung) steht Fragezeichen. "Irgendetwas hat der Fußball-Gott gegen uns. Aber wir müssen gegen diese Widerstände ankämpfen." Mit bis zu 13.000 Zuschauern wird der Audi-Sportpark so gut gefüllt sein wie schon lange nicht mehr. Allein aus München reisen über 3.000 Fans an.