FCI will neuen Trainer bis Ostern vorstellen – Köllner ein Kandidat?
Wer wird neuer Trainer des FC Ingolstadt und tritt damit die Nachfolge des am Dienstag freigestellten Guerino Capretti an? Eine Entscheidung soll noch bis zum Spiel beim SV Meppen am Ostersonntag fallen. Ein Kandidat ist offenbar Michael Köllner. Zunächst wollen die Schanzer aber einen neuen Sportdirektor präsentieren.
Klarer Zeitplan
"Erschütternd" sei sie gewesen, die Art und Weise, wie die Niederlage gegen 1860 München am Montagabend zustande gekommen sei, "beziehungsweise wie sich unsere Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit gezeigt hat", sagt Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer im "Donaukurier" und nennt damit auch einen der Gründe, warum Capretti am Morgen nach dem Spiel entlassen worden war. Die Bilanz von nur vier Punkten aus zehn Spielen und sechs Niederlagen in Folge tat ihr Übriges dazu. Gesucht wird nun – wie schon in der Vorsaison – Trainer Nummer 3 in der laufenden Spielzeit.
Bevor ein neuer Chefcoach eingestellt wird, soll zunächst aber eine andere Personalie geklärt werden: "Ziel ist es, zuerst den Sportdirektor und dann den Cheftrainer zu verpflichten", so Beiersdorfer. Der Posten des Sportdirektors ist seit Mitte März vakant, nachdem Malte Metzelder um die vorzeitige Auflösung seines Vertrags gebeten hatte.
Köllner wird gehandelt
Viel Zeit verlieren will der FC Ingolstadt nicht: Noch vor dem Spiel bei Schlusslicht SV Meppen am Sonntag soll Klarheit darüber herrschen, wer künftig die sportliche Verantwortung übernimmt – sowohl mit Blick auf die Kaderplanung, als auch in der täglichen Trainingsarbeit. "Geplant ist es, garantieren können wir es nicht", so Beiersdorfer.
Ein Kandidat auf die Capretti-Nachfolge soll Michael Köllner sein – das berichten "dieblaue24" und "Bild". Der 53-Jährige stand zuletzt zwischen November 2019 und Januar 2023 beim TSV 1860 München unter Vertrag und verbuchte aus 133 Spielen im Schnitt 1,73 Punkte, ehe er nach nur einem Sieg aus sieben Spielen gehen musste. Zuvor trainierte der Oberpfälzer den 1. FC Nürnberg (2017-2019) und führte den Club 2018 in die Bundesliga. Es war seine erste Trainerstation im Profibereich, nachdem er zuvor verschiedene Jugendmannschaften trainiert hatte – unter anderem in Fürth und Regensburg.
Vorerst übernimmt Nergiz
Bis der neue Chefcoach gefunden ist, wird Co-Trainer Maniyel Nergiz die Einheiten leiten. "Er sowie der Rest des Trainer- und Funktionsstabs sollen unsere Mannschaft optimal und leidenschaftlich auf das für uns extrem bedeutsame Auswärtsspiel in Meppen am kommenden Sonntag vorbereiten", sagt Ingolstadts Geschäftsführer. Warum der 59-Jährige so klare Worte findet: Sollte der FCI erneut verlieren und damit die siebte Pleite in Folge kassieren, könnte der Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf bis zu drei Punkte schmilzen. Dann müssten die Schanzer endgültig fürchten, in die Regionalliga durchgereicht zu werden.