FCI meldet Vollzug: Köllner neuer Trainer, Grlic wird Sportdirektor

Beim FC Ingolstadt sind die Würfel zur Neubesetzung der sportlichen Leitung gefallen. Während Michael Köllner neuer Trainer ist und bereits am Sonntag sein Debüt feiern wird, übernimmt Ivica Grlic den Posten des Sportdirektors. Das gaben die Schanzer am Donnerstagvormittag offiziell bekannt.

Köllner zuletzt bei 1860

Bereits am Mittwoch war Köllner als potenzieller Kandidat auf die Nachfolge des am Dienstag freigestellten Guerino Capretti gehandelt worden, nun hat der 53-Jährige den Zuschlag erhalten. "Ich bin glücklich, ab heute Cheftrainer des FC Ingolstadt 04 zu sein", wird Köllner in einer Mitteilung des Vereins zitiert. "Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle den Verantwortlichen für die sehr positiv verlaufenden Gespräche. Jetzt bin ich gespannt, die Mannschaft auch persönlich kennenzulernen, denn die Arbeit auf dem Rasen mit den Jungs ist das Schönste für einen jeden Trainer." Bereits am Nachmittag wird der Oberpfälzer erstmals das Training leiten und am Sonntag im Auswärtsspiel bei Schlusslicht Meppen sein Debüt feiern.

Zuletzt saß Köllner zwischen November 2019 und Januar 2023 beim TSV 1860 München auf der Bank und verbuchte aus 133 Partien im Schnitt 1,73 Punkte, ehe er nach nur einem Sieg aus sieben Spielen am 31. Januar gehen musste. Zuvor coachte der Fußballlehrer den 1. FC Nürnberg (2017-2019) und führte den Club 2018 in die Bundesliga. Es war seine erste Trainerstation im Profibereich, nachdem er zuvor verschiedene Jugendmannschaften trainiert hatte – unter anderem in Fürth und Regensburg. Zwischen 2002 und 2014 war er zudem Koordinator Talentförderung beim DFB und fungierte zwischenzeitlich als Co-Trainer der U15-Nationalmannschaft.

Grlic war 18 Jahre beim MSV

Mit in die Trainersuche eingebunden war bereits Ivica Grlic, der neuer Sportdirektor des FC Ingolstadt ist und damit die Nachfolge von Malte Metzelder antritt, der die Schanzer Mitte März auf eigenen Wunsch verlassen hatte. "Der FC Ingolstadt 04 ist ein junger und spannender Verein, der über viel Potenzial verfügt, sich derzeit aber auch in einer sportlich herausfordernden Situation befindet", sagt der 47-Jährige und zeigt sich überzeugt davon, "dass wir diese zusammen meistern und an einer erfolgreichen Zukunft arbeiten werden". Mit Köllner habe der FCI einen Trainer gefunden, der über "viel Erfahrung im Profi- und Nachwuchsbereich verfügt sowie eine hohe soziale und fachliche Kompetenz aufweist", so der neue Sportdirektor. "Michael hat uns mit seiner Idee, wie er mit unserer Mannschaft erfolgreichen Fußball praktizieren möchte, vollumfänglich überzeugt. Er ist der Richtige für den Trainerposten beim FCI."

Für Grlic ist der FC Ingolstadt die zweite Station als Manager im Profifußball, nachdem er bislang ausschließlich für den MSV Duisburg tätig war. Elf Jahre lang hatte Grlic den Posten bei den Zebras inne (2011-2022) und führte die Meidericher in dieser Zeit zweimal in die 2. Bundesliga (2017 sogar als Meister), stieg allerdings auch dreimal ab. Im Februar 2022 trat er zurück, um den Weg für einen Neuanfang freizumachen, nachdem er sich seit längerer Zeit massiver Kritik seitens der Fans ausgesetzt sah. Damit war eine Ära zu Ende gegangen, schließlich stand der Bosnier zwischen 2004 und 2011 auch als Spieler für die Zebras auf dem Platz (182 Einsätze) und war somit insgesamt 18 Jahre beim MSV tätig. Zusammengerechnet bestritt Grlic in seiner aktiven Karriere 43 Erst- und 300 Zweitliga-Partien, hinzukommen 16 Länderspiele für Bosnien-Herzegowina.

FCI nun "bestens gewappnet"

Bei den Schanzern steht das neue Führungsduo nun vor der Aufgabe, die Talfahrt der letzten Wochen zu stoppen. Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer zeigt sich diesbezüglich optimistisch: "In Duisburg hat Ivica Grlic zuletzt nachweislich unter Beweis gestellt, dass er einen entwicklungsfähigen, ambitionierten und sportlich erfolgreichen Kader zusammenstellen und führen kann." Zudem bringe er die langjährige Erfahrung und Akzeptanz als erfolgreicher Spieler und Kenner der Fußballbranche mit, "die wir uns für die Position als Sportdirektor gewünscht haben". Der 47-Jährige passe "perfekt in das für unseren Klub erforderliche Profi". Mit Köllner auf der Trainerposition sieht Beiersdorfer den FCI "bestens gewappnet, ehe wir in dieser neuen Konstellation die Weichen für die nächste Drittliga-Saison stellen".

Um sich in der kommenden Spielzeit wieder dem eigentlichen Ziel, Aufstieg in die 2. Liga, widmen zu können, muss nun zunächst allerdings die Talfahrt der letzten Wochen mit nur vier Punkten aus 13 Spielen gestoppt werden, um nicht in die Regionalliga durchgereicht zu werden. Schließlich liegen die Schanzer als 14. der Tabelle nur noch sechs Zähler vor den Abstiegsplätzen.

   

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