MSV-Rasen wieder bespielbar: "Sind den Zuschauern etwas schuldig"
Unfreiwillig musste der MSV Duisburg ein spielfreies Wochenende hinnehmen, doch nun hat sich der Rasen in der heimischen Arena erholt, sodass die Zebras am Samstag (14 Uhr) die U23-Mannschaft von Borussia Dortmund empfangen können. Personell wird Cheftrainer Torsten Ziegner keine Probleme bekommen.
"Wasser hat den Rasen nicht kaputt gemacht"
Knapp 10.000 Zuschauer werden dabei sein, wenn das Wedaustadion wieder seine Tore öffnet. Im Gegensatz zur Vorwoche, als der Platz nicht bespielbar war, können die Zebras wieder auf dem heimischen Grün auflaufen. So ist jedenfalls die Hoffnung. "Wir haben noch nicht dort vorbeigeschaut. Ich werde aber vor Samstag sicherlich nochmal vorbeigehen, um mir ein Bild zu machen. Ich gehe davon aus, dass der Rasen in einem sehr ordentlichen Zustand ist", gab sich MSV-Coach Torsten Ziegner zuversichtlich. Denn zerstört wurde das Grün nicht.
"Das Wasser hat den Rasen nicht kaputt gemacht. Es lag einfach nur darauf, aber das sollte jetzt weg sein", so Ziegner in seiner Expertise als Greenkeeper. Noch wichtiger wird dem Fußballlehrer sein, was seine Mannschaft dann wieder auf dem Platz anbieten wird. Denn Ziegner wusste schon: "Ergebnistechnisch und leistungsmäßig sind wir unseren Zuschauern, die Woche für Woche kommen, schon noch einiges schuldig. Wir wollen mit dem unbedingten Willen ins Spiel gehen, es für uns zu entscheiden", versprach der Coach. Abgesehen von Chinedu Ekene (Sehnenreizung im Gesäßmuskel) stehen ihm dafür alle Spieler zur Verfügung. Auch Rolf Feltscher ist nach auskurierter Bänderverletzung im Knöchel wieder eine Option.
Ziegners Ambitionen bleiben bestehen
Das spielfreie Wochenende habe das Team entsprechend genutzt. "Wir hätten viel lieber gespielt, weil wir uns sehr intensiv und akribisch auf Elversberg vorbereitet hatten", gab Ziegner zu. So konnte der MSV-Cheftrainer zumindest intensiver am Wochenende arbeiten und Blessuren sowie Erkältungen in der Mannschaft auskurieren. Gegen die U23-Mannschaft von Borussia Dortmund soll jetzt einer der seltenen Heimsiege her. "Ich glaube nicht, dass es Zufall ist. Trotzdem ist es nicht in eine Schublase zu stecken", sprach Ziegner die Heimschwäche an, denn vor eigenem Publikum konnte der MSV bislang nur drei Spiele gewinnen. "Sicherlich spielt es eine Rolle, dass wir zuhause ganz häufig auf Mannschaften treffen, die nicht das Spiel machen müssen und defensiv kompakt stehen können."
Beim BVB II wiederum sei das kein Thema, denn denen sei "es egal, ob sie zuhause oder auswärts spielen". Entsprechend will Ziegner die Lust zum Fußballspielen beim Gegner unterbinden, um möglichst schnell die letzten Punkte für den sicheren Klassenerhalt zu sammeln. "Ich habe mir ehrlicherweise keine Gedanken gemacht, wie viele Punkte notwendig sein müssen", gestand Ziegner ein – der jedoch den Stand von 36 Zählern als nicht ausreichend anerkannte. Zumindest wurde das gesteckte Ziel, eine weitgehend sorgenfreie Saison, bislang erreicht. Wenngleich Ziegner mahnte: "Unsere Situation hat sich in der ganzen Saison eigentlich nie deutlich verändert. Das lässt mich ein bisschen unzufrieden zurück, weil ich die Ambitionen hatte, dass wir gerne in der oberen Tabellenhälfte dabei gewesen wären." Auch als sportliches Argument? Gespräche mit Spielern aus dem eigenen Kader und potentiellen Kandidaten für Zugänge laufen stetig, wie Ziegner ebenso bestätigte.