Mit breiter Brust: 1860 trifft auf "das Team des Moments"

Vor dem Spiel gegen den SV Wehen Wiesbaden interessiert die Presse in München viel mehr, wie der TSV 1860 die kommende Spielzeit zu bestreiten gedenkt. Immerhin zeichnet sich derzeit eine Vertragsverlängerung von Trainer Maurizio Jacobacci ab. Der beantwortet auf der Pressekonferenz zum 32. Spieltag zunächst geduldig alle Fragen und zeigt sich am Ende dann doch sehr verwundert darüber, dass der kommende Gegner außen vor gelassen wird. 

Jacobacci schaut nur auf das nächst Spiel

Nach drei Siegen aus den letzten vier Partien ist beim TSV 1860 München derzeit so etwas wie eine neue Aufbruchstimmung zu spüren. Zwar werden die Münchner Löwen mit aller Wahrscheinlichkeit nicht mehr in den Aufstiegskampf eingreifen können, aber Platz fünf und die damit einhergehende Qualifikation für den DFB-Pokal wären noch drin. So zumindest der verständliche Wunsch von Präsident Robert Reisinger und Sportchef Günther Gorenzel, auf den Trainer Maurizio Jacobacci auf der Pressekonferenz zum 32. Spieltag aber nicht näher eingehen möchte. "Ich will jedes Spiel gewinnen, und das Ziel ist es auch, dass die Mannschaft diese Mentalität auf den Platz bringt. Aber wir sind sehr gut damit gefahren, dass wir nur bis zum nächsten Spiel nach vorne schauen", so der 60-Jährige.

Dabei hat sich der gebürtige Schweizer durch die guten Leistungen in den vergangenen Wochen in die Pole-Position für eine Vertragsverlängerung gebracht, die laut übereinstimmenden Berichten innerhalb der nächsten Tage über die Bühne gehen könnte. "Wir haben die Gespräche gestartet, aber das wird wahrscheinlich noch ein paar Tage dauern", sagte Jacobacci selbst zu dem Thema und stand der versammelten Presse anschließend eine halbe Stunde lang Rede und Antwort zu den möglichen Kaderplanungen für die kommende Saison.

"Das ist das Team des Moments"

Keinerlei Erwähnung fand dabei der nächste Gegner der Münchner. Ganz zur Verwunderung von Jacobacci: "Es sind keine Fragen über Wehen Wiesbaden gestellt worden. Die sind Zweiter. Das ist das Team des Moments, und man stellt mir keine Fragen über den Gegner", so der Löwen-Coach lachend, bevor er zum Ende der Pressekonferenz hin selbst kurz auf die Statistik des Tabellen-Zweiten eingeht. Denn mit vier Siegen aus den letzten vier Partien sind die Hessen derzeit noch etwas formstärker unterwegs, wodurch sich Jacobacci letztlich zu folgender Vermutung hinreißen ließ: "Wir haben ein sehr schwieriges Spiel gegen sie."

Über die Herangehensweise der Löwen für die Partie erfuhr man anschließend nichts. Ebenso wenig über die Idee, wie man mit Benedict Hollerbach (14 Tore) und Ivan Prtajin (elf Treffer) die beiden besten Torschützen des Gegners aus dem Spiel nehmen will. Aber immerhin: bei den Löwen sind – die Langzeitverletzten Tim Rieder und Erik Tallig sowie Marius Willsch mal ausgenommen – alle Spieler fit. Und nach den letzten Ergebnissen wird es dem TSV 1860 auch nicht an Selbstvertrauen mangeln, zumal knapp 2.000 eigene Fans mit in die hessische Landeshauptstadt reisen werden.

 

   

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