SVW: Stadt beschäftigt sich vorerst nicht weiter mit Stadion-Neubau

Nachdem die Mannheimer Stadtverwaltung die diskutierten Standorte für den Bau eines neuen Waldhof-Stadions aus verschiedenen Gründen für ungeeignet erklärt hatte, steht nun fest: Vorerst wird sich die Stadt nicht weiter mit einem Stadion-Neubau befassen.

Deutliches Votum

Wie der "Mannheimer Morgen" berichtet, votierten bei einer Sitzung des Gemeinderates am Dienstagabend nur die CDU und die Mannheimer Liste (ML) dafür, einen Neubau auch an einem anderem Ort weiter zu prüfen. Alle anderen Fraktionen sprachen sich dagegen dafür aus, eine Sanierung des Carl-Benz-Stadions in Angriff zu nehmen. Ein deutliches Votum.

Um den Lärm zu reduzieren, und damit auch Spiele mit Anstoß nach 20 Uhr möglich zu machen, sollen die offenen Stadionecken geschlossen werden. Auch ein neues Flachdach sowie Verglasungen würden zur Lärmreduzierung beitragen, heißt es der Zeitung zufolge in einem Gutachten. Die Kosten für diese Maßnahmen stehen noch nicht fest.

Sanierung kostet Millionen

Günstig wird die Sanierung aber nicht, zumal – neben bereits getätigten Soforthilfen von sieben Millionen Euro – noch mindestens 22 Millionen Euro für andere Maßnahmen hinzukommen. Und das nur bei einem Verbleib in der 3. Liga. Bei einem Aufstieg in die 2. Liga wären es 49 Millionen Euro, in der Bundesliga sogar 61 Millionen Euro.

Auch angesichts dieser hohen Kosten hatten sich die Verantwortlichen um Präsident Bernd Beetz in den letzten zwei Jahren immer wieder für den Neubau eines Stadions ausgesprochen. Erst Anfang März betonte Beetz: "Wenn Mannheim Profifußball will, brauchen wir ein neues Stadion. Bleibt das Carl-Benz-Stadion, sind nur untere Ligen möglich." Wie die Verantwortlichen auf den Rückschlag reagieren und welche Pläne sie nun haben, dürfte sich in den nächsten Tagen zeigen.

   

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