Alles, was ihr zum 34. Spieltag wissen müsst
Sechs Mannschaften spielen noch um den Aufstieg, neun Mannschaften sind noch mehr oder weniger in den Abstiegskampf verwickelt. An Spannung wird es den Drittliga-Fans im Saison-Endspurt also nicht fehlen. Entscheidungen wird es am 34. Spieltag noch keine geben, doch könnten sich bei einigen Teams die Vorzeichen in die eine oder andere Richtung weiter verhärten. liga3-online.de wirft einen genaueren Blick auf die fünftletzte Runde der Saison.
Die Ausgangslage
Der Tabellenführer strauchelt! Nur einen Punkt holten die Elversberg aus den vergangenen drei Partien. Gegen Aue (0:1) gab es am Wochenende eine Niederlage, am Dienstagabend beim 2:2 trotz zweimaliger Führung nur ein Remis. Der Aufsteiger profitiert vom einst großen Polster, liegt noch acht Zähler vor dem Relegationsrang. Im Februar waren es noch derer 14. Der SVWW bleibt den Saarländern auf den Fersen, liegt nach einem Unentschieden vier Punkte hinter dem Ersten. Den vierten Rang hat Dynamo Dresden nach einem 2:1 gegen Mannheim weiter inne. Dank eines 1:0 in Halle ist auch der VfL Osnabrück mit nur zwei Zählern weniger weiter in einer guten Ausgangslage. Der 1. FC Saarbrücken verlor durch eine 0:1-Niederlage in Meppen den vierten Rang, ist nun Sechster und drei Punkte hinter Dynamo.
Im Keller konnte Meppen ein Lebenszeichen setzen, ist aber acht Punkte hinter dem rettenden Ufer. Reichen wird es wohl dennoch nicht mehr. Für den Skandal der bisherigen Saison sorgte der Spielabbruch in Zwickau, weshalb die Schwäne mit einer Partie weniger vorerst sieben Punkte hinter dem rettenden Ufer bleiben. Bayreuth (0:2 gegen 1860) und Oldenburg (0:0 gegen Freiburg II) liegen vier Punkte hinter dem ersten Nicht-Abstiegsrang. Dagegen hat Essen fünf Zähler Abstand zur gefährdeten Zone, wird nach dem Abbruch in Zwickau aber sehr wahrscheinlich noch drei Punkte am Grünen Tisch erhalten. Dortmund II (1:2 gegen Verl) und Ingolstadt (1:3 in Köln) sind sechs beziehungsweise sieben Punkte entfernt.
Fünf Spiele im Fokus
Nutzt Mannheim gegen die Halle die Heimstärke für die Resthoffnung?
Bereits am Freitag empfängt der SV Waldhof Mannheim den Halleschen FC. Fünf Zähler liegen die Buwe hinter dem Relegationsrang, müssen nun zeigen, dass die Niederlage gegen Dynamo abgehakt ist. Um weiter im Aufstiegsrennen zu bleiben, ist ein Sieg gegen die Saalestädter Pflicht. Immerhin liegen Heimspiele der Mannschaft von Coach Christian Neidhart (40 Punkte aus 16 Spielen).
Für Sreto Ristic war es am vergangenen Freitag ein Novum. Nach zehn Spielen ohne Niederlage kassierte der 47-Jährige mit seiner Mannschaft die erste Niederlage. Sonderlich schwer fiel sie aus tabellarischer Sicht nicht, da auch die Konkurrenz nicht erfolgreich war. Aber klar, der Abstand nach unten hätte vergrößert werden können. Nun muss dies bei den so heimstarken Buwe gelingen.
Wiesbaden klarer Favorit gegen Meppen
Viel größer könnte der Unterschied zwischen zwei Mannschaft kaum sein. Der Zweite misst sich daheim gegen das Schlusslicht. Fünf Spiele konnten die Hessen in Folge gewinnen, ehe ein 1:1 gegen den MSV Duisburg die Serie reißen ließ. Vier Punkte Vorsprung sind es auf den Relegationsrang. Um den Druck nicht größer werden zu lassen, ist ein Sieg gegen Meppen am Samstag absolute Pflicht.
Die Emsländer sorgten in der vergangenen Runde für eine Überraschung und bezwangen den 1. FC Saarbrücken mit 1:0. Es war ein kleiner Hoffnungsfunken, doch scheint der Abstand auf das rettende Ufer mit acht Punkten einfach zu groß, um diesen in den verbleibenden fünf Partien noch aufholen zu können. Klar ist, dass der SVM jedes Spiel gewinnen muss. Aber vielleicht gelingt auch gegen den SVWW eine Überraschung.
Freiburg empfängt Dynamo zum Verfolger-Duell
Zusammen mit Elversberg sind die Freiburger Talente die große Überraschung der Saison. Auf Platz drei liegend, haben die Breisgauer vier Punkte Vorsprung auf Dresden. Nur zwei Niederlagen gab es in den vergangenen 16 Partien, nach dem 4:0 gegen Zwickau zuletzt ein 0:0 gegen Oldenburg. Tabellarisch geht es für die Freiburger um nichts, doch können die Talente am Samstag gegen die Sachsen zeigen, dass sie gegen Top-Teams mithalten können.
Die Mannen aus Elbflorenz haben da schon wesentlich mehr Druck. Nach dem 0:2 gegen den FCS zeigte sich die Mannschaft rehabilitiert, gewann mit 2:1 gegen Mannheim und landete Big-Points im Aufstiegsrennen. Nun soll der zweite Sieg in Folge gelingen, um die Ausgangslage weiter zu verbessern und auch eventuell näher an den Zweiten aus Wiesbaden heranzurücken. Denn niemand bei Schwarz-Gelb hätte etwas dagegen, den Weg über die Relegation zu vermeiden.
Druck für beide: Osnabrück gegen Zwickau
Die Pleiten gegen Dresden (0:1) und 1860 (0:3) taten die Lila-Weißen nach einer bis dahin so starken Rückrunde weh. Immerhin gelangen nun zwei 1:0-Erfolge gegen Elversberg und Halle. Als Fünfter sind die Niedersachsen weiterhin mitten im Rennen um die 2. Bundesliga dabei, liegen zwei Punkte hinter dem Relegationsrang. Druck und Erwartung sind am Sonntag groß, nun auch gegen die stark abstiegsbedrohten Zwickauer nachzulegen.
Die Schwäne stehen als 19. nicht nur im Tabellenkeller und sieben Punkte hinter dem rettenden Ufer. Nach dem Spielabbruch am vergangenen Sonntag sorgte der Klub landesweit abseits des Sportlichen für negative Schlagzeilen. Es wird auch spannend zu beobachten, wie die Mannschaft die Geschehnisse des vergangenen Spieltages verarbeitet hat. Mit Blick auf die Tabelle sollte die Überraschung gelingen und ein Sieg geholt werden. Sonst wird es sehr eng, zumal das abgebrochene Spiel sehr wahrscheinlich für RWE gewertet wird.
Gegen erholte Löwen: FCS muss Wiedergutmachung betreiben
Die erst fünfte Mannschaft zu sein, die vom Tabellenletzten besiegt wird, ist unangenehm. Erst recht, wenn es einen herben Dämpfer im Aufstiegsrennen bedeutet. Dementsprechend wird die Laune beim FCS gewesen sein. Drei Punkte Rückstand sind es für die Mannen von Coach Rüdiger Ziehl zum Relegationsplatz. Einen Ausrutscher gegen die Löwen dürfen sich die Saarländer nicht erlauben, soll die einst gute Ausgangslage nicht komplett verdorben werden.
Nun geht es am Sonntag aber gegen wiedererstarkte Sechzger. Unter Maurizio Jacobacci gab es drei Niederlagen in neun Partien, vier Siege und zwei Remis. Auch das Heimspiel gegen Bayreuth wurde mit 2:0 gewonnen. Um den Aufstieg geht es nicht mehr. Aber darum, sich nach der Krise mitsamt Trainerentlassung halbwegs versöhnlich aus der Saison zu verabschieden.