0:0 trotz Chancenwucher: RWE wahrt Distanz zu Oldenburg
In der letzten Partie des 34. Spieltags trennten sich Essen und Oldenburg torlos voneinander. Nach einer ereignisarmen ersten Halbzeit betrieben beide Teams im zweiten Abschnitt massiven Chancenwucher, der letztendlich den Hausherren in die Karten spielt. Während RWE dem Klassenerhalt nahe ist, konnte der VfB den Abstand zum rettenden Ufer zumindest um einen Punkt verkürzen.
RWE besser und trifft Aluminium
Am vergangenen Wochenende spielte Essen nur eine Halbzeit, nachdem die Partie in Zwickau abgebrochen wurde. RWE-Coach Christoph Dabrowski brachte trotzdem frische Kräfte und tauschte viermal in seiner Startelf, ließ Plechaty, Rother, Kefkir und Ennali für Sponsel, Niemeyer, Fandrich und Berlinski starten. Auf Oldenburger Seite verzichtete Fuat Kilic nach vier Punkten aus den letzten zwei Spielen auf personelle Veränderungen.
An der Essener Hafenstraße wurde VfB-Keeper Dornebusch zunächst per Freistoß geprüft, der die Kugel noch knapp über die Latte lenken konnte (5.). Danach machten die Gäste Druck: Schäfer brachte eine scharfe Flanke in den Strafraum, wo Hasenhüttl nur knapp den ersten Treffer verpasste (9.). In der RWE-Offensive wurde immer wieder Engelmann gesucht, doch die beste Chance erhielt vorerst Ennali – und musste das Ding eigentlich machen: Im Eins-gegen-Eins lief der Stürmer auf Dornebusch zu, aber der Pfosten verhinderte den Einschlag (19.). Fortan zeigte sich Essen als die bessere Mannschaft, erspielte sich weitere Chancen (26.) und war in der Defensive zur Stelle (31./33.). In einer Kontersituation wählte Engelmann allerdings den eigenen Abschluss, statt in einer Überzahlsituation abzuspielen (35.). Oldenburg blieb nach vorne zaghaft, hätte aber durchaus auch treffen können: Zietarski bediente den durchstartenden Brand, der aber nur das Außennetz zittern ließ (42.).
Starke verpasst den goldenen Treffer
In der zweiten Halbzeit setzte ein abenteuerlicher Chancenwucher auf beiden Seiten ein. Steurer passte im eigenen Sechzehner viel zu schwach auf Dornebusch zurück, sodass sich Ennali freilaufen und die Kugel aufnehmen konnte – doch ein schlechter erster Kontakt verhinderte, dass der RWE-Stürmer überhaupt zum Abschluss kam (49.). Aber auch in der Folgeszene blieb Ennali auffällig und bediente Young, dessen Abschluss wiederum gegen den Innenpfosten klatschte (50.). Auf der Gegenseite erreichte dann ein langer Ball von Starke den völlig freien Brand, doch der entschied sich vor RWE-Keeper Golz für ein Abspiel ins nirgendwo (54.). Ein weiterer Schuss von Zietarski rauschte knapp über den Kasten (56.), während Young im VfB-Strafraum erst zwei Gegenspieler stehen ließ und dann doch noch beim Schussversuch geblockt wurde (57.).
Danach tauchte Dornebusch wieder rechtzeitig ab, als Ennali einen zweiten Ball aufnahm und erneut den Abschluss suchte (68.). Der VfB trat in der Offensive weiterhin nur selten auf, dann aber gefährlich: Über die Außenbahn brach Brand durch, in der Mitte holte sich Hasenhüttl das Spielgerät. Dessen geblockter Versuch landete wiederum bei Starke. aber RWE klärte die Mehrfach-Chance zur Ecke (70.). Die Riesenchance zum goldenen Treffer erhielten erneut die Gäste, als Buchtmann in der Mitte Starke bediente, doch aus fünf Metern wuchtete der VfB-Stürmer die Kugel über den Kasten, weil er von Müsel noch entscheidend bedrängt wurde (87.). Es blieb dabei, dass beide Mannschaften ihre Möglichkeiten zu ungenau, zu kompliziert ausspielten. RWE wahrt damit die Distanz von fünf Punkten zum VfB, könnte zudem noch drei weitere Zähler am Grünen Tisch hinzubekommen – in diesem Fall wäre der Klassenerhalt zum Greifen nahe. Die Oldenburger bleiben auf Platz 17, haben den Rückstand zum rettenden Ufer aber zumindest auf drei Zähler verkürzt.