Rüdiger Ziehl auch in der neuen Saison beim FCS auf der Bank
Die Trainersuche des 1. FC Saarbrücken ist beendet: Statt mit einem neuen Chefcoach in die kommende Saison zu gehen, setzen die Saarländer auch weiterhin auf Rüdiger Ziehl, der zudem als Manager fungiert. Das habe das Präsidium "nach intensiver Beratung einstimmig beschlossen", gab der FCS am Mittwoch bekannt.
"Eindeutig der Verdienst von Rüdiger Ziehl"
In einer Mitteilung auf der Vereinshomepage erklärt Hartmut Ostermann: "Wir haben uns ganz bewusst Zeit gelassen und den Trainermarkt bis April gemäß unseres Anforderungsprofils gründlich sondiert." Dabei sei ein Trainer gesucht worden, "der unsere Mannschaft weiterentwickeln kann und in der Lage ist, die Weichen für den nächsten Schritt in Richtung 2. Liga zu stellen". Gehandelt worden waren unter anderem Verls Michél Kniat, Joe Enochs (zuletzt FSV Zwickau), Daniel Scherning (zuletzt Arminia Bielefeld) sowie Alois Schwartz, der mittlerweile in Rostock unterschrieben hat. Doch am Ende fiel die Wahl auf Ziehl.
Dabei hatte Ostermann noch vor einem halben Jahr angekündigt, nicht dauerhaft auf Ziehl als Manager und Trainer setzen zu wollen. "Beide Positionen sind auf Dauer allein schon aus zeitlichen Gründen nicht vereinbar. Daher wird im Sommer ein neuer Trainer kommen – ob in der Wunschliga oder nicht." Doch die bislang starke Spielzeit hat die Verantwortlichen offenbar zum Umdenken bewegt. "Wir spielen aktuell die wohl beste Saison seit dem Wiederaufstieg, begeistern unser Heimpublikum und haben noch beste Chancen, zumindest den Relegationsplatz zu erreichen", so Ostermann. Das sei "eindeutig der Verdienst von Rüdiger Ziehl, der unsere Erwartungen seit dem Trainerwechsel im vergangenen Herbst mehr als erfüllt hat".
Seit Oktober auf der Bank
Ziehl war Mitte September 2022 als Manager verpflichtet worden, ehe er im Oktober den Trainerposten von Uwe Koschinat übernommen hatte – zunächst interimsweise. Doch weil die Verhandlungen mit einem neuen Trainer Mitte Oktober überraschend gescheitert waren, blieb Ziehl auf der Bank – und wurde Mitte November nach 16 Punkten aus sechs Spielen auch offiziell zum Cheftrainer befördert. Seitdem holte er aus 19 Partien zehn Siege und zwei Unentschieden. Mit 59 Punkten nach 34 Spielen belegt der FCS derzeit den sechsten Tabellenplatz und liegt nur einen Zähler hinter Rang 4, der aktuell zur Relegation berechtigen würde.
"Ich bedanke mich herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen. Ich habe immer betont, dass es mir Freude macht, mit der Mannschaft zusammenzuarbeiten", betont der gebürtige Zweibrücker. "Den eingeschlagenen Weg wollen wir nun fortführen und konzentrieren uns auf die anstehenden Aufgaben in der heißen Phase der Saison."