Nach nur einem Jahr: VfB Oldenburg zurück in der Regionalliga
Der Abstiegskampf ist entschieden: Nach dem FSV Zwickau, der SpVgg Bayreuth und dem SV Meppen steht mit dem VfB Oldenburg der vierte Absteiger aus der 3. Liga fest. Nur ein Jahr nach dem Aufstieg sind die Norddeutschen damit zurück in der Regionalliga.
Sechs Punkte hinter Rang 16
Der überraschende 3:1-Erfolg beim SV Waldhof Mannheim am vergangenen Samstag hatte die Hoffnung auf ein Wunder nochmal aufleben lassen. Doch nachdem der Hallesche FC am Samstag gegen Rot-Weiss Essen gewinnen konnte, hätte der VfB im Heimspiel gegen den FSV Zwickau ebenfalls drei Punkte mitnehmen müssen. Allerdings gingen die Norddeutschen trotz Führung mit 1:2 als Verlierer vom Platz, sodass sie vor dem letzten Spieltag nun sechs Punkte hinter den Nicht-Abstiegsplätzen liegen und damit nicht mehr zu retten sind.
Der Saisonverlauf glich dabei einer Achterbahnfahrt. Nachdem der Start mit nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen schiefgegangen war, holte Oldenburg aus den folgenden sechs Partien starke zwölf Punkte. Jedoch nur, um danach sechsmal in Folge zu verlieren. Im Anschluss ging es mit sechs Zählern aus fünf Duellen wieder etwas bergauf, ehe erneut eine Serie von fünf Pleiten in Folge einsetzte. Die sorgte dafür, dass Aufstiegstrainer Dario Fossi Mitte März gehen musste und durch Fuat Kilic ersetzt wurde. Unter dem 50-Jährigen gewann der VfB zunächst zweimal in Folge, verlor dann aber wieder drei Partien Serie. in Nach nur zwei Siegen aus den letzten neun Partien ist der Ofen nun vorzeitig aus. 20 Niederlagen und 62 Gegentore in 37 Spielen waren zu viel, um in ein weiteres Drittliga-Jahr gehen zu können.
Wohl kein großer Umbruch
Trotz des direkten Wiederabstiegs soll es keinen großen Umbruch geben. Zwar dürften Spieler wie Sebastian Mielitz, Marc Stendera und Christopher Buchtmann nicht zu halten sein, doch laut dem "Kicker" sollen 15 Spieler aus dem aktuellen Kader einen Vertrag für die Regionalliga besitzen. Ein gewisser Grundstock an Spielern stünde dem VfB somit weiterhin zur Verfügung. Auch Sportdirektor Sebastian Schachten und Geschäftsführer Michael Weinberg werden an Bord bleiben. Ob Kilic in der kommenden Saison noch an der Seitenline stehen wird, steht dagegen noch nicht fest. Viele Argumente für eine Weiterbeschäftigung konnte der 50-Jährige, der 2014 bereits mit dem 1. FC Saarbrücken aus der 3. Liga abgestiegen war, angesichts von nur 15 Punkten in elf Spielen nicht sammeln.
Ziel dürfte der direkte Wiederaufstieg sein – allein schon deswegen, damit die Stadt an ihren Plänen für einen Stadion-Neubau festhält. Dass der Nord-Meister in der kommenden Saison jedoch nicht direkt aufsteigt, sondern zunächst in zwei Entscheidungsspielen gegen den Sieger der Regionalliga Bayern ran muss, macht die Aufgabe nicht leichter. Klar ist nur: Es soll nicht, wie nach dem Abstieg aus der 2. Liga im Jahr 1997, wieder 25 Jahre bis zur Rückkehr in den Profifußball dauern.