Zwickaus letzter Strohhalm: "Mannschaft ist in der Bringschuld"

Eine Niederlage gegen Dynamo Dresden, und der Abstieg des FSV Zwickau wäre besiegelt. Selbst ein Remis oder gar ein Sieg könnten nicht reichen. Doch die Schwäne klammern sich an den letzten Strohhalm – und sind in der Bringschuld, so Trainer Ronny Thielemann.

"Das erste Mal richtig enttäuscht"

Auch zwei Tage danach hallt es noch nach, das Pokal-Aus bei Lok Leipzig samt erschreckend schwacher Leistung. "Es war das erste Mal, dass ich von meiner Mannschaft richtig enttäuscht war", sagte Trainer Ronny Thielemann bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag, nachdem er sich lange mit der Niederlage beschäftigt habe. "Eine Erklärung dafür haben wir noch nicht gefunden, zumal nichts darauf hingedeutet hatte." Dass sich die Fans nach dem neuerlichen Scheitern im Landespokal von der Mannschaft abgewandt hatten, konnte Dominic Baumann nur allzu gut nachvollziehen: "Das haben wir uns selbst kaputtgemacht."

Doch so schmerzhaft die Niederlage auch war: "Es geht jetzt darum, dass wir so schnell wie möglich nach vorne schauen", forderte Thielemann. Am Samstag gastiert Dynamo Dresden in der mit über 10.000 Zuschauern besetzten GGZ-Arena. "Das wird extrem schwer, denn Dresden will den Platz an der Sonne unbedingt verteidigen. Das hat man gegen Wiesbaden nochmal deutlich gesehen. Ihre spielerische Klasse ist unbestritten, zudem haben sie nochmal eine Schippe an Aggressivität draufgepackt." Viel höher könnte die Hürde für Zwickau somit nicht sein, doch Thielemann machte unmissverständlich klar: "Die Mannschaft ist in der Bringschuld."

"Müssen ein anderes Gesicht zeigen"

Das ist auch Baumann bewusst: "Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen und die Fans wieder hinter uns bringen." Trotz des Tiefschlags unter der Woche zeigte sich der Stürmer "optimistisch, dass wir ein gutes Spiel machen. Wir wissen, um was es geht.". Für die Fan-Freundschaft mit Dresden sei während der 90 Minuten kein Problem. Nicht mit dabei sein wird neben den Langzeitverletzten Mike Könnecke, der sich beim Pokalspiel das Knie verdreht hatte. Eine genaue Diagnose liegt zwar noch nicht vor, doch Thielemann zufolge sehe es "nicht gut aus". Fraglich ist zudem noch Johan Gomez, der an der Knöchelverletzung laboriert.

   

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