Regionalliga: Cottbus vergibt ersten Matchball – Ulm setzt sich ab
Mit einem Sieg im direkten Duell gegen Rot-Weiß Erfurt hätte Energie Cottbus die Meisterschaft in der Regionalliga Nordost bereits klar machen können, kam nach Rückstand aber nicht über ein 1:1 hinaus. Dennoch fehlt weiterhin nur ein Sieg. In der Südwest-Staffel hat sich der SSV Ulm etwas abgesetzt.
Warten auf Hachinger Lizenz-Entscheidung
Vor der Saison-Rekordkulisse von 18.674 Zuschauern war am Samstag alles angerichtet für die vorzeitige Meisterschaft von Energie Cottbus. Doch nachdem Nazzareno Ciccarelli in Minute 31 für die Führung der Erfurter gesorgt hatte, lag RWE in der Blitztabelle plötzlich nur noch einen Zähler hinter den Brandenburgern. Ein Herzschlag-Finale an den letzten beiden Spieltagen stand bevor, doch weil Tim Heike in der 83. Minute den Ausgleich erzielte, wahrte Energie den Vorsprung von vier Punkten auf Erfurt. Heißt: Weiterhin fehlt den Lausitzern nur noch ein Sieg, um die Meisterschaft fix zu machen. Die nächste Chance dazu gibt es am kommenden Sonntag gegen den SV Babelsberg. Sollte RWE zeitgleich gegen Chemie Leipzig nicht gewinnen, würde auch ein Remis reichen. Verliert Erfurt, wäre Energie selbst bei einer Niederlage für die Aufstiegsspiele, die Trainer Claus-Dieter Wollitz erneut als "absurd" und "bodenlos" bezeichnete, qualifiziert.
Dort würde am 7. und 11. Juni die SpVgg Unterhaching warten – zumindest, wenn die Münchner Vorstädter nicht zurückziehen. Die Entscheidung darüber ist immer noch nicht getroffen. Präsident Manfred Schwabl kündigte laut der "Süddeutschen Zeitung" zuletzt aber an: "Wir werden alles reinlegen, diese Lizenz zu bekommen. Es wäre ja fahrlässig, das nicht zu tun." Er sei "positiv optimistisch." Es wären die letzten beiden Spiele von Sandro Wagner, ehe zur neuen Saison NLZ-Leiter Marc Unterberger übernimmt. Sollte Haching zurückziehen, würden die Würzburger Kickers nachrücken.
Macht Ulm am Samstag alles klar?
Auch in der Regionalliga Südwest könnte am kommenden Wochenende die Entscheidung fallen. Tabellenführer SSV Ulm setzte sich am Sonntag mit 3:2 gegen die U23 des VfB Stuttgart durch und liegt nun vier Punkte vor dem TSV Steinbach Haiger (2.). Allerdings könnte die U23 der TSG Hoffenheim noch nachziehen. Die Partie der Kraichgauer gegen den VfR Aalen war am Freitagabend beim Stand von 1:1 nach 67 Minuten abgebrochen worden, nachdem Aalens Kienle nach einer Torchance heftig gegen den Pfosten geprallt war, offenbar wiederbelebt werden musste und nicht mehr weiterspielen konnte. Nachgeholt wird die Partie bereits am Dienstagabend – und zwar über die volle Distanz, zudem geht es bei 0:0 los.
Sollte Hoffenheim nicht gewinnen, könnte Ulm den Aufstieg am Samstag mit einem Sieg gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz aus eigener Kraft perfekt machen. Andernfalls wäre der SSV auf Patzer der Konkurrenz angewiesen, um schon am Samstag feiern zu können. Denkbar aber auch, dass es am letzten Spieltag zu einem Fotofinish um den Aufstieg kommt.