Trainer, Kader und Co: So plant Bayreuth für die Regionalliga

Nach nur einem Jahr in der 3. Liga muss die SpVgg Bayreuth zurück in die Regionalliga. liga3-online.de zeigt, wie die Oberfranken planen.

Trainersuche läuft, großer Umbruch droht

Trainer: Nach der Trennung von Thomas Kleine übernahm mit Julian Kolbeck dessen Co-Trainer. Der 29-Jährige besitzt derzeit lediglich die B-Lizenz, befindet sich aber im Bewerbungsverfahren für den A-Schein und dürfte somit in der Regionalliga auf der Bank sitzen. Ob es dazu kommen wird, ist aber noch offen. Unmittelbar nach dem besiegelten Abstieg hielt Kolbeck sich am Samstag bedeckt und sprach von Zukunftsmusik. Klarheit soll womöglich noch in dieser Woche, "spätestens Anfang nächster Woche" herrschen, wie Geschäftsführer Jörg Schmalfuß im "Kurier" erklärt. "Entschieden ist nichts. Wir haben den Kreis der Kandidaten aber schon eingegrenzt." Das Blatt nennt neben Kolbeck mit Gino Lettieri (FK Panevezys/Litauen), Marek Mintal (U19-Co-Trainer der Slowakei), Gerd Klaus (Co-Trainer Fürth II) und Aufstiegstrainer Timo Rost (zuletzt Erzgebirge Aue) mehrere mögliche Kandidaten.

Sportchef: Für Sport-Geschäftsführer Michael Born geht es nach nur einem Jahr bei der SpVgg Bayreuth nicht mehr weiter. Sein Vertrag läuft zum 30. Juni aus und wird nicht verlängert – zumal das Arbeitspapier ohnehin nur für die 3. Liga gültig war. Born nimmt den Abschied im "Kurier" gelassen: "Ich hätte mir auch schwer vorstellen können in der Regionalliga unter den Bedingungen zu arbeiten." Ob die Altstadt einen neuen Sportdirektor installieren wird, ist noch offen. Borns Aufgaben als Geschäftsführer wird Schmalfuß übernehmen.

Kader: Mit Torhüter Luca Petzold und Mittelfeldakteur Daniel Steininger besitzen derzeit nur zwei Spieler einen Vertrag für die Regionalliga. Alle anderen Akteure können die Altstadt verlassen, vor allem Topscorer Alexander Nollenberger (neun Tore, sieben Vorlagen) ist nicht zu halten. Ihn zieht es wohl mindestens in die 2. Bundesliga. Bis Ende Mai will Schmalfuß mit allen 27 Spielern sprechen, um "in jeden Mal hineinzuhören". Christoph Fenninger hat unmittelbar nach dem Abstieg bereits Interesse an einem Verbleib bekundet: "Ich würde gerne bleiben", wird er im "Kicker" zitiert. Insgesamt ist aber mit einem großen Umbruch zu rechnen. "Wir werden sicherlich einen Stamm der Mannschaft halten, brauchen aber auch neue Spieler", so Gesellschafter Wolfgang Gruber im "BR".

Bayreuth forciert "ambitionierten Neuanfang"

Etat: Laut der Darstellung von Schmalfuß im "Kurier" werde der "Über-Fünf-Millionen-Etat auf rund ein Viertel" reduziert. Heißt: Künftig stehen den Oberfranken nur noch 1,25 Millionen Euro zur Verfügung. Allein der Wegfall der Einnahmen aus dem TV-Topf und der Zentralvermarktung (rund 1,2 Millionen Euro) schlägt ordentlich zu Buche. Dennoch geht die Spielvereinigung dank einer Kapitalerhöhung im vergangenen Winter als "kerngesundes, kleines Unternehmen“ in die 4. Liga, so Schmalfuß.

Ziel: Dass in der Regionalliga nur noch "ambitionierter Amateurfußball" möglich sei, wie es Sport-Geschäftsführer Michael Born Mitte April prognostiziert hatte, ist inzwischen widerlegt. Stattdessen soll ein "ambitionierter Neuanfang" forciert werden, wie Gruber vor einer Woche sagte. "Wir wollen in der Regionalliga vorne anklopfen." Ähnlich ambitioniert hatte sich am Samstag auch Luca Petzold geäußert: "Der Aufstieg ist mein Anspruch." Ob der direkte Wiederaufstieg realistisch ist, lässt sich allerdings noch nicht abschätzen. Zum einen steigt der Meister der Regionalliga Bayern auch in der kommenden Saison nicht direkt auf und muss zunächst gegen den Sieger der Nord-Staffeln antreten, zum anderen ist die Konkurrenz mit Vereinen wie den Würzburger Kickers, der U23 des FC Bayern und möglicherweise der SpVgg Unterhaching durchaus groß.

 

   

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