Kader, Ziel und Co: So plant der FSV Zwickau für die Regionalliga

Sechsmal in Folge schaffte der FSV Zwickau unter nicht einfachen Bedingungen den Klassenerhalt in der 3. Liga, ab der kommenden Saison heißt die Realität wieder Regionalliga. liga3-online.de zeigt, wie die Westsachsen planen.

Nur zwei Spieler unter Vertrag

Trainer: Mitte Februar als Nachfolger von Joe Enochs nach Zwickau gekommen, unterschrieb Ronny Thielemann einen Vertrag bis 2024, der auch für die Regionalliga gültig ist. Entsprechend wird der 49-Jährige in der kommenden Saison weiterhin an der Seitenlinie stehen – wenngleich seine bisherige Amtszeit mit nur elf Punkten aus 13 Spielen und dem nun besiegelten Abstieg nicht von Erfolg gekrönt war. Ob auch der Trainerstaff in seiner jetzigen Form erhalten bleibt, ist noch offen.

Kader: Aus der aktuellen Mannschaft verfügt nach aktuellem Stand lediglich Davy Frick über einen Kontrakt für die 4. Liga, am Montag unterschrieb zudem U19-Talent Yannick Linnemann einen Profivertrag. Entsprechend wird es zu einem großen Umbruch kommen, vor allem Spieler wie Johan Gómez, Maximilian Jansen und Johannes Brinkies dürften kaum zu halten sein. Letzterer gehört seit Jahren zu den besten Keepern der 3. Liga und dürfte ohne Probleme einen neuen Verein finden. Auf seine Zukunft angesprochen, schloss er einen Verbleib zwar nicht aus, verwies aber darauf, dass noch viele Fragen ungeklärt seien. Für Gomez sollen sich Erzgebirge Aue, Freiburg II und Jahn Regensburg um Ex-FSV-Coach Joe Enochs interessieren.

Auch Dominic Baumann dürfte mit seinen zwölf Treffern das Interesse anderer Klubs geweckt haben. Und Jan Löhmannsröben sagt in der "Bild" über seine Zukunft: "Ich hatte noch keine Gespräche. Möglich ist alles." Mit Yannic Voigt wollen die Westsachsen laut der Zeitung "unbedingt" verlängern, auch Mike Könnecke (bereits seit 2016 in Zwickau) soll Bereitschaft signalisiert haben, zu bleiben. Fix ist der Abschied von Ronny König (Karriereende).

Sofortiger Wiederaufstieg nicht das Ziel

Sportchef: Seit der Freistellung von Toni Wachsmuth Anfang Februar ist der Sportchef-Posten bei den Schwänen unbesetzt, die Arbeit wurde zwischen Vorstand, Geschäftsführung und Trainerteam aufgeteilt. Ob ein Nachfolger verpflichtet wird, ist noch offen.

Etat: Nicht nur auf sportlicher Seite, sondern auch mit Blick auf die Finanzen drohen große Einschnitte. Allein durch den Wegfall der Einnahmen aus der Zentralvermarktung und dem TV-Topf werden den Schwänen in der kommenden Saison rund 1,2 Millionen Euro fehlen. Wie viel Geld den Zwickauern in der kommenden Saison konkret zur Verfügung stehen wird, ist noch nicht bekannt.

Ziel: Nach sieben Jahren im Profifußball wird der FSV Zwickau durchaus ambitioniert in die anstehende Regionalliga-Saison gehen, doch klar ist: "Es wird von uns als Verein nicht das Ziel sofortiger Wiederaufstieg ausgegeben", sagte Aufsichtsratsvorsitzender Ingo Kursawe vor vier Woche in der "Freien Presse". Denn: "Wir müssten dann erst einmal sehen, was für eine Mannschaft wir zusammenbekommen." Zwar steigt der Meister der Regionalliga Nordost in der kommenden Saison direkt auf, allerdings dürfte das zu einem Wettrüsten führen. Da wird der FSV, der den Etat schon vor der Spielzeit um 700.000 Euro reduzieren musste, nicht mithalten können. Bis zur Rückkehr in die 3. Liga könnte es somit durchaus dauern, zumal die Konkurrenz mit Vereinen wie Energie Cottbus, Rot-Weiß Erfurt, Carl Zeiss Jena, Lok Leipzig, dem BFC Dynamo und dem Chemnitzer FC nicht gerade klein ist.

   

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