1:4 in Meppen! Dresden hat Aufstieg nicht mehr in eigener Hand

Im letzten Montagsspiel der Drittliga-Geschichte musste Dynamo Dresden beim bereits abgestiegenen SV Meppen eine herbe Pleite hinnehmen und hat den Aufstieg damit nicht mehr in eigener Hand. Zwar ging das Team von Markus Anfang durch einen Elfmeter mit 1:0 in Führung, fiel nach einem Platzverweis gegen Park im zweiten Durchgang aber komplett auseinander und verlor letztlich 1:4. 

Arslan trifft per Elfmeter

Nach sechs Jahren in der Drittklassigkeit muss der SV Meppen am Saisonende den schweren Gang in die Regionalliga antreten, wollte sich im letzten Heimspiel aber nochmal mit Würde verabschieden. Auch der Gegner aus Dresden möchte der 3. Liga gerne "Lebewohl" sagen, die Sachsen streben allerdings den Gang in die 2. Bundesliga an und sahen am Montagabend die Chance, sich durch einen Sieg im Emsland für den 38. Spieltag in die Pole Position zu bringen. Anfang musste gegenüber dem 1:0-Erfolg in Zwickau dabei nur einmal wechseln und ersetzte den gelb-gesperrten Hauptmann durch Akoto. Bei Meppen gab es hingegen drei Änderungen und Domaschke, Mazagg und Fedl begannen für Harsman, Kraulich und Käuper.

Tatsächlich gehörte die erste gute Möglichkeit in der vollen Hänsch-Arena auch den Gastgebern, wobei Pourié aus wenigen Metern an Drljaca scheiterte (4.). Anschließend hatte die SGD zwar mehr Ballbesitz, mussten aber lange auf echte Tormöglichkeiten warten. Am ehesten hätte Conteh noch eine solche besessen, hätte der 23-Jährige nach einer Hereingabe von Arslan nicht ein Luftloch geschlagen (20.). So musste stattdessen ein Strafstoß für die Dresdener Führung herhalten, den Evseev gegen Meier verursacht hatte. Arslan trat an, traf und drehte zum 23. Mal in dieser Spielzeit zum Jubeln ab (24.).

Kurz darauf mussten die Gäste den angeschlagenen Will ersetzen, für den nun Becker mitwirkte. Die Sachsen hatten aber alles im Griff und hätten zur Pause durchaus komfortabler führen können. Nach dem missglückten Versuch eines Fallrückziehers von Evseev konterten die Dresdner über Conteh, der im gegnerischen Strafraum auf Meier ablegte. Der wiederum ließ noch einen Verteidiger aussteigen und traf nur deswegen nicht zum 2:0, weil Domaschke einen starken Reflex zeigte (45.+2). So blieb für den zweiten Durchgang noch alles offen.

Nach Parks Platzverweis: Meppen dreht die Partie

Gleich drei Wechsel nahm Meppens Trainer Middendorp zur Pause vor und brachte Janssen, Alvarez und Pepic für Pourié, Tankulic und Evseev. Bei Dresden tat sich auf dem Feld zunächst nichts, dafür fielen die Fans auf der Tribüne unangenehm auf und sorgten mit Pyrotechnik für eine kurze Spielunterbrechung. Als es dann weiterging, kamen die Emsländer immer besser ins Spiel. Erst schoss Mazagg aus der Distanz knapp am Dresdner Kasten vorbei (53.), dann wollte Soares im Strafraum gefoult worden sein und forderte einen Elfmeter (57.). Den bekam er allerdings nicht. 

Dafür bekam Park kurz darauf wegen Zeitspiels die gelbe Karte. Und weil der Dresdener Linksverteidiger kurz danach Ballmert blockte, ohne den Ball spielen zu können, schickte ihn Schiedsrichter Erbst schließlich mit Gelb-Rot vom Platz (68.). Meppen war nun in der Überzahl und kurz darauf auch nicht mehr im Rückstand. Alvarez brachte den folgenden Freistoß hoch in den Strafraum, wo Soares mit dem Kopf zur Stelle war und auf 1:1 stellte (69.). Es war der Wendepunkt der Begegnung. Dresden ließ nun jegliche Souveränität vermissen und fiel nur wenige Minuten später auseinander. Erst veredelte Risch eine Flanke von Alvarez zum 2:1 (78.) und dann fand auch noch ein abgefälschter Schuss von Fedl den Weg ins Tor (82.). Das Stadion stand Kopf, bekam nach einem Abschlag von Keeper (!) Domaschke noch das 4:1 durch Janssen in der Nachspielzeit zu sehen (90.+2) und feierte schließlich einen Meppener Sieg, der Dresden nun den Aufstieg kosten könnte.

Die SG Dynamo geht somit als Sechster in den letzten Spieltag, müsste am kommenden Samstag zu Hause gegen den VfB Oldenburg gewinnen und gleichzeitig auf Patzer der Konkurrenz aus Saarbrücken (gegen Viktoria Köln), Wehen Wiesbaden (gegen den Halleschen FC) und Osnabrück (gegen Dortmund II) hoffen. Für Meppen geht es im Auswärtsspiel bei Freiburg II um nichts mehr, mit ihrem Auftritt gegen Dresden dürften sie sich am Montagabend aber in einigen anderen Städten der Republik viele neue Freunde gemacht haben.

   

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