Hachinger Hängepartie geht weiter: Wollitz übt scharfe Kritik
Auch eineinhalb Wochen vor dem Hinspiel am 7. Juni ist weiterhin unklar, ob die SpVgg Unterhaching als Meister der Regionalliga Bayern an der Aufstiegsrelegation zur 3. Liga gegen Nordost-Meister Energie Cottbus teilnehmen wird. Ein Umstand, den FCE-Trainer Claus-Dieter Wollitz kritisiert.
Schwabl hält sich weiter bedeckt
Eigentlich sollte rund um das Heimspiel der Hachinger am Freitagabend beim 1. FC Schweinfurt bekanntgegeben werden, ob die Münchner Vorstädter an den Entscheidungsspielen teilnehmen werden, doch Präsident Manfred Schwabl zögert weiter. In der Sendung "Blickpunkt Sport" des Bayerischen Rundfunks hatte er am Sonntagabend erneut erklärt, dass die SpVgg Unterhaching zwar die Rückkehr in die 3. Liga anstrebe, aber nicht um jeden Preis nach oben wolle.
"Kürzungen beim Nachwuchsleistungszentrum stehen nicht zur Disposition. Das ist ein Tabu-Thema bei uns, genau wie Infrastruktur. Wenn das unangetastet bleibt und wir können die DFB-Hürden nehmen, dann gehen wir natürlich in die Relegation", sagte Schwabl. Man habe jedoch noch einige Aufgaben vor sich, stellte er klar. Wann Klarheit herrschen wird, ist weiter offen.
"Hat mit moralischer Verantwortung nichts zu tun"
Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz übt gegenüber der "dpa" Kritik, nachdem er bereits in der vergangenen Woche von "Machenschaften" gesprochen hatte: "Dieses Zögern hat mit moralischer Verantwortung nichts zu tun. Ich schätze den Präsidenten von Unterhaching als aufrichtigen, respektvollen Menschen. Er hat aber auch eine Verantwortung gegenüber Energie Cottbus."
Energie-Präsident Sebastian Lemke forderte zudem eine klare Linie vom Deutschen Fußball-Bund. "Es ist aus unserer Sicht nicht nachzuvollziehen, was dieses Hinauszögern für Gründe hat. Fakt ist, dass jetzt eine Entscheidung getroffen werden muss, damit wir uns sportlich und auch organisatorisch auf diese beiden Spiele vorbereiten können", sagte Lemke der "Lausitzer Rundschau". Sollten die Hachinger zurückziehen, würden die Würzburger Kickers als nächstplatzierter Verein der Regionalliga Bayern nachrücken und die Aufstiegsspiele gegen Energie Cottbus bestreiten.
Update: Der BFV hat die SpVgg Unterhaching nun für die Aufstiegsspiele gemeldet.