Karlsruhe feiert glücklichen Sieg gegen Borussia Dortmund II
In einer nervenaufreibenden Partie konnte sich der Karlsruher SC am gestrigen Samstag äußerst glücklich mit 1:0 gegen Borussia Dortmund ll durchsetzen. Nach einer ersten Halbzeit mit Vorteilen für Dortmunder nahm der BVB in der zweiten Hälfte das Heft in die Hand und erspielte sich viele Chancen, die letztendlich aber mangelhaft vollendet wurden. Der KSC dagegen konnte nur in den Anfangsminuten glänzen und spielte wohl sein schlechtestes Spiele in der gesamten Saison, wie auch später KSC-Coach Kauczinski erklärte. Das Spiel des sonst so souverän auftretenden Tabellenführers war von zu vielen individuellen Fehlern und Fehlpässen geprägt.Konterchancen wurden über schlechtes Abspiel fahrlässig vergeben gelassen, sodass der Dortmunder Torhüter während den Angriffen seiner Mannschaft keine Gefahr erkannte und sich schon fast in der Karlsruher Hälfte positionierte. Auf Dortmunder Seite gab es allerdings auch einiges zu bemängeln: Besonders hob sich hierbei der schwache Abschluss hervor. Insgesamt kann man von einen schwachen Spiel mit schwacher Chancenauswertung auf beiden Seiten reden. von seiner Spannung lebte.
2.Spielminute: Elfmeter – Calhanoglu – Tor!
Dabei hatte alles so gut angefangen für den Karlsruher SC. Nach einem Freistoß von Hakan Calhanoglu zog der fast zwei Meter große Stürmer Christian Knappmann Daniel Gordon zu Boden: Elfmeter für Karlsruhe – eine völlig berechtigte Entscheidung des insgesamt schwachen Schiedsrichterreviers Norbert Giese. Der Freistoßschütze Calhanoglu schnappte sich den Ball, trat an und vollendete locker und lässig zu seinem vierten Elfmetertor in dieser Saison (2.). Kurz danach hätte es schon zum zweiten Mal im Gehäuse der Dortmunder klingeln können: Van der Biezen legte den Ball jedoch zu weit vor (8.). Vier Minuten später gelang es auch Jan Mauersberger nicht den Ball zu versenken- sein Kopfball landete drei Meter über dem Tor (12.).
BVB II findet besser ins Spiel
In der 16. Spielminute durfte auch mal Dortmund seine Torgefahr unter Beweis stellen: Der sechsfache Torschütze Rico Benatelli schloss direkt im Strafraum ab – doch ein Abwehrbein und Orlishausens Parade sicherten weiterhin das 1:0 für Karlsruhe. Der BVB kam nun immer mehr ins Spiel und konnte gleich in der 24.Minute seine nächste Chance verzeichnen: Demirbay zirkelte den Ball aus ca. 20 Metern direkt an der Mauer vorbei, doch sein Freistoß verfehlte letztendlich sein Ziel um einige Zentimeter. Kurze Zeit später scheiterte auch Knappmann, der den Ball schön mit der Brust stoppte und direkt abschloss – sein Ball landete am rechten Außennetz (29.). Als die Karlsruher gedanklich schon in der Halbzeitopause waren, wagte sich Demirbay nochmals nach einer kurz ausgeführten Ecke den Tabellenführer sein 17. Gegentor einzuschenken, doch das Spielgerät landete nicht im Tor, sondern auf dem Tor der Badener (44.). Dementsprechend kopfschüttelnd und angefressen von der Leistung seiner Mannschaft, verließ Kauczinski den Platz humpelnd in Richtung Kabine.
Zweite Halbzeit: Dortmund dominiert
Im zweiten Durchgang ging es trotz der Ansprache Kauczinskis genauso weiter wie schon zum Ende der ersten Halbzeit. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff zog der Borusse Durm gleich an zwei Karlsruher vorbei und kam anschließend völlig frei zum Schuss – doch ein weiteres Mal machte sich die Abschlussschwäche des BVB bemerkbar. Völlig überraschend tauchte dann plötzlich der Karlsruher Dominic Peitz vor dem Borussen-Tor auf, dieser aber am spitzen Winkel und einem heranstürmenden Alomerovic scheiterte (65.). Nun folgte die wohl schwächste Phase des Spieles, sodass Konterchancen leichtfertig verspielt wurden und Schüsse einige Meter im Umkreis des Tores landeteten. Die letzte Chance aus Sicht der Karlsruher vollendete ein Dortmunder: Rouwen Hennings erreichte über eine scharfe Hereingabe nur einen Borussen, der den Ball aber per Klärungsversuch fast im eigenem Tor versank (74.). Danach verfiel das Spiel immer mehr, da die Dortmunder erneut mangelhaft mit ihrer Chancenverwertung umgingen. Am Ende blieb es bei einem glücklichen aber kaum in Gefahr gewesenen Sieg für Karlsruhe.
Stimmen
Markus Kauczinski (Trainer Karlsruher SC):
"Bis auf dem Anfang wo wir den Elfmeter kriegen war das Spiel total verfahren. Es war heute das glaub ich schlechteste Spiel der Saison, dass überschattet war von leichten Ballverlusten, Fehlern, Miesverständnissen und Abstimmungsproblemen, es war wirklich schlecht. Das einzige positive ist das wir heute Gewonnen haben."
Ingo Preuß (Teammanager Borussia Dortmund ll):
"Da rauschen die Bälle reihenweise knapp am Aluminium vorbei. Wenn man so spielt, muss man einfach etwas mitnehmen, aber uns fehlt irgendwie das Glück. Es ist der helle Wahnsinn. Es war unsererseits sportlich eine wahre Vorführung. Am Ende des Tages zählt dies aber alles nicht, da kann ich auch nicht die lobenden Worte, wir würden gut spielen hören."
Aufstellungen
Karlsruher SC: Orlishausen – Klingmann, Gordon, Mauersberger, Akpoguma – Calhanoglu (81. Alibaz), Peitz, Varnhagen, Gaetan Krebs (58. Danny Blum) – Hennings (89. Dulleck), van der Biezen
Borussia Dortmund II: Alomerovic – Hornschuh, Meißner, Florian Hübner, Halstenberg – Demirbay, Benatelli (76. Baykan) – Jonas Hofmann, Amini (86. Dudziak), Durm – Knappmann
Zuschauer: 11.917
Tore: 1:0 Hakan Calhanoglu (2.)
Schiedsrichter: Norbert Giese (Großräschen)
Gelbe Karten: Gordon (KSC); Knappmann, Amini, Florian Hübner (BVB)
FOTO: FU Sportfotografie