"Wird eine kurze Nacht": So feierte Wiesbaden den Aufstieg

Der SV Wehen Wiesbaden ist zurück in der 2. Bundesliga. Nach Hin- und Rückspiel der Relegation gegen Arminia Bielefeld stand am Ende ein deutliches 6:1 – und damit der verdiente Aufstieg. liga3-online.de zeigt, wie der SVWW gefeiert hat.

Hollerbach will nur "ein, zwei Stunden" feiern

Um genau 22:33 Uhr war sie besiegelt, die Rückkehr in die 2. Bundesliga nur drei Jahre nach dem Abstieg. Direkt mit Schlusspfiff stürmten die Auswechselspieler des SVWW auf den Platz und liefen zu den knapp 700 mitgereisten Fans. "Es ist ein super Gefühl", sagte Benedict Hollerbach am "Sky"-Mikrofon. Der 22-Jährige war es, der die Partie nach einem frühen Rückstand (3.) noch vor der Pause durch einen Doppelpack (35. / 45.) zugunsten seiner Farben drehte. "Das war ein mega Spiel von uns allen. Einfach bemerkenswert, wie wir zurückgekommen sind. Mit dem Aufstieg haben wir uns für eine richtig gute Saison belohnt." In der Tat ist der Aufstieg angesichts von 70 Punkten und 71 Toren hochverdient.

In der kommenden Saison wird Hollerbach allerdings wohl kein Teil der Wiesbadener Mannschaft mehr sein, zieht es ihn dem Vernehmen nach doch zum 1. FC Köln – obwohl sich sein Vertrag durch den Aufstieg verlängert hat. Auf seine Zukunft angesprochen, hielt er sich aber noch bedeckt: "Ich bin aktuell Spieler von Wiesbaden. Jetzt genieße ich den Abend und mache mir darüber keinen Kopf. Dann sehen wir, wie es weitergeht." Ähnlich reserviert gab sich der 22-Jährige auch mit Blick auf die obligatorische Frage nach den anstehenden Feierlichkeiten: "Da wir ja leider noch zurückfahren müssen, werden es wohl nur ein bis zwei Stunden. Aber morgen geben wir dann richtig Gas."

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Kauczinski kündigt lange Partynacht an

Das konnte Kapitän Johannes Wurtz natürlich nicht so stehen lassen: "Da werden wir ihn noch einnorden." Und auch Tobias Kempe meinte: "Es sind noch ein paar unerfahrene Jungs dabei, denen werden wir jetzt zeigen, wie man Ramba Zamba macht. Das wird eine ordentliche Aufstiegsparty." Für den 36-Jährigen, der in der Schlussphase eingewechselt wurde, war es das letzte Spiel seiner Karriere. "Es ist definitiv vorbei. Besser geht es nicht." Zumal sein Bruder Tobias Kempe mit Darmstadt 98 ebenfalls aufgestiegen ist. "Ich bin einfach glücklich", sagte der Linksverteidiger und wusste bereits, dass im Hause Kempe nun einiges ausgegeben werden muss: "Das wird teuer werden." Doch das dürfte es wert sein, schließlich steigt man nicht alle Tage auf.

Selbst der sonst so sachliche Markus Kauczinski kam nach dem Spiel aus sich raus, nachdem er zuvor eine ordentliche Bierdusche abbekommen hatte. "Ich gehe keine halben Wege. Alles oder nichts, lautet das Motto. Wie die anderen aufhören, fange ich erst an", kündigte der Chefcoach an – und schob nach: "Ich rieche geil." Und zwar nach Aufstieg. Nachdem er mit dem Karlsruher SC zweimal in der Relegation gescheitert war, geht der 53-Jährige nun erstmals als Gewinner aus den Entscheidungsspielen hervor. "Aller gute Dinge sind drei, der Fluch ist gebrochen", strahlte Kauczinski. "Es fühlt sich mega an. Ich freue mich so für die Jungs." Dabei war der Start mit dem frühen Gegentor mächtig in die Hose gegangen. "Das war scheiße", urteilte der SVWW-Coach. "Ich wusste aber, dass Hollerbach mal durchbricht. Das war dann der Partykiller." Doch nicht nur dem 22-Jährigen sprach er ein Lob aus: "Wie wir uns in der Saison gegen Widerstände gewehrt haben, spricht für die Geschlossenheit. Wir sind da reingewachsen."

"Wir geben direkt Vollgas"

Und das, nachdem Wiesbaden am 38. Spieltag gefühlt schon aufgestiegen war und bereits gefeiert hatte. "Einfach Wahnsinn und umso genialer, dass wir es jetzt geschafft haben", so Wurtz. "Wir haben die Nerven behalten und sind einfach nur stolz." Und in Richtung von Partymuffel Hollerbach kündigte er an: "Wir geben direkt Vollgas, das wird eine kurze Nacht." Die Rückfahrt nach Wiesbaden dürfte eine einzige Party werden, ehe am Mittwoch mit den Fans gefeiert wird. Laut dem "Wiesbadener Kurier" geht es um 14:30 Uhr zunächst auf den Wehener Markt und ab 17 Uhr dann schließlich ins Wiesbadener Rathaus.

   

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