Grünes Licht: DFB erteilt allen 20 Drittligisten die Lizenz
Gute Nachrichten für die Drittligisten: Der DFB hat allen sportlich qualifizierten Klubs die Lizenz für die kommende Saison erteilt. Das gab der Verband am Freitag bekannt.
Aufatmen bei Haching und Co.
Mit dem Aufstieg der SpVgg Unterhaching war das Teilnehmerfeld für die Spielzeit 2023/24 am vergangenen Sonntag bereits sportlich komplettiert worden, durch die DFB-Entscheidung herrscht über die Zusammensetzung der kommenden Saison nun endgültig Klarheit. "Alle sportlich qualifizierten Klubs haben die Zulassung für die kommende Spielzeit erhalten. Die zuständige Fachgruppe Spielbetriebe der DFB GmbH & Co. KG folgte als zuständiges Gremium mit ihrem Beschluss den Empfehlungen der Fachgruppe Zulassungsbeschwerden", teilte der DFB am Freitag mit.
Vor allem Klubs wie der MSV Duisburg und die SpVgg Unterhaching, die zuletzt noch Bedingungen zu erfüllen hatten, können nun aufatmen und endgültig für die neue Runde planen. "Wir danken unseren Sponsoren, Dienstleistern, Gönnern, Fans und Gesellschaftern, die uns in dieser Lizenzierungsphase in besonderer Form unterstützt haben. In diesem Jahr war die Situation herausfordernder als in den Vorjahren. An dem gemeinsamen Erfolg haben wir aber nie wirklich gezweifelt“, betont MSV-Geschäftsführer Thomas Wulf.
DFB hatte Zulassungsverfahren verschärft
Es war das umfangreichste Zulassungsverfahren in der Geschichte der 3. Liga. Nachdem in den letzten beiden Jahren mit dem KFC Uerdingen (2021) und Türkgücü München (2022) gleich zwei Klubs Insolvenz angemeldet hatten, waren die Anforderungen verschärft worden. Neben einer strengeren Eigenkapitalauflage und einer Modifikation des Financial Fairplay mussten Klubs, deren Gesamterträge zu 80 Prozent oder mehr für Personalaufwendungen im Spielbetrieb verwendet werden, eine zusätzliche Liquiditätsreserve in Höhe von einer Million Euro hinterlegen. Damit sollte einerseits ein Risikopuffer geschaffen werden und andererseits die Hürde für die Klubs höher gesetzt werden, überhaupt derart stark ins wirtschaftliche Risiko zu gehen.
Nach den Beschlüssen des DFB-Präsidiums greifen mit Beginn der Spielzeit 2023/24 zudem strengere Sanktionierungen für Klubs, die geplante Personalaufwendungen während der Saison erheblich überschreiten. Bisher waren in diesen Fällen in der Regel Geldstrafen ausgesprochen worden, nun ist – abhängig vom Umfang des Verstoßes – auch ein Abzug von bis zu drei Punkten möglich.
Spielplan wird Anfang/Mitte Juli veröffentlicht
Eröffnet wird die neue Spielzeit am Wochenende vom 4. bis zum 6. August. Nach dem 20. Spieltag vom 19. bis 20. Dezember verabschiedet sich der Spielbetrieb in eine vierwöchige Winterpause, am 19. Januar 2024 rollt der Ball dann wieder. Der letzte Spieltag wird am Samstag, den 18. Mai, ausgetragen – anschließend folgen die Relegationsspiele. Nach derzeitigem Planungsstand sollen diese zwischen dem 22. und 29. Mai 2024 stattfinden. Die genaue Terminierung erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Der Spielplan für die neue Saison soll Anfang/Mitte Juli veröffentlicht werden.
Mit Beginn der Saison 2023/24 tritt auch der neue TV-Vertrag in Kraft. Dieser geht neben höheren Erlösen (1,3 Millionen statt 880.000 Euro pro Klub) auch mit neuen Anstoßzeiten einher. Unverändert bleibt, dass der Spieltag mit einer Partie am Freitagabend eröffnet wird. Die genaue Anstoßzeit (Korridor zwischen 18:00 und 20:30 Uhr) steht aber noch nicht fest. Kernspieltag bleibt der Samstag mit insgesamt sechs Partien, wobei eine Partie zwischen 16:00 und 18:00 Uhr angepfiffen werden soll. Alle anderen Samstagsspiele beginnen wie gewohnt um 14:00 Uhr.
68 Spiele im Free-TV
Die übrigen drei Partien eines Spieltages sind sonntags zu drei verschiedenen Uhrzeiten geplant. Die erste Partie wird um 13:30 Uhr oder 14:00 Uhr angepfiffen, die zweite um 16.30 Uhr und die dritte um 19.30 Uhr. Letztere Anstoßzeit tritt an Stelle des Montagsspiels, das es ab der kommenden Saison nicht mehr geben wird. Die genaue Festlegung der Anstoßzeiten soll in Kürze erfolgen. "MagentaSport" zeigt alle 380 Spiele live, zudem sind 68 Partien im Free-TV zu sehen.