Alemannia setzt Rettungscup an – Ärger mit Ex-Trainer Aussem

Der Spielbetrieb bei Alemannia Aachen ist für den weiteren Verlauf dieser Saison erstmal gesichert. Bereits in der letzten Woche reichten die Aachener alle notwendigen Liquiditäts-Unterlagen fristgerecht beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) ein, der den Papieren in Kürze zustimmen wird. Um weiteres Geld in die nach wie vor klammen Kassen zu spülen, wird der TSV am Mittwoch, den 20. März einen Rettercup mit den Bundesligisten Düsseldorf und Leverkausen auf dem Tivoli durchführen. Gespielt wird im Modus "Jeder gegen Jeden" über eine verkürzte Spieldauer von 45 Minuten pro Spiel, sodass die Fans viele Partien sehen werden.

„Die Alemannia erfährt von vielen Profi-Clubs eine starke Solidarität“

Alle Einnahmen fließen, ähnlich wie beim Benefizspiel gegen Bayern München, zu 100 Prozent in die Kassen der Aachener.  „Wir danken den Clubs aus Leverkusen und Düsseldorf, dass sie für das Turnier zugesagt haben und der Alemannia damit helfen“, sagt Sanierungs-Geschäftsführer Michael Mönig. Mit den daraus resultierenden Einnahmen könne man die Alemannia wieder ein Stück weit nach vorne bringen auf dem Weg der Sanierung, ist Mönig überzeugt. „Die Alemannia erfährt von vielen Profi-Clubs eine starke Solidarität“, so Mönig. Das zeigt, welchen außergewöhnlichen Ruf der Traditionsverein aus Aachen trotz Insolvenzantrag hat. Neben Leverkusen und Düsseldorf hätten weitere Bundesligavereine für den Solidaritätscup zugesagt. Aus organisatorischen Gründen – etwa  aufgrund von Sicherheitsfragen – hat man das Turnier aber leider nicht größer veranstalten können. „Es kann jedoch durchaus passieren, dass wir weitere Benefizspiele zu Gunsten der Alemannia auf dem Tivoli sehen, wenn es der straffe Terminkalender der Profi-Clubs zulässt“, berichtet Mönig.

Kündigung von Ralf Aussem unzulässig

Keine guten Nachrichten gibt es derweil aus dem Umfeld der Aachener. Das Arbeitsgericht Aachen befand die fristlose Kündigung von Ex-Trainer Ralf Aussem für ungerechtfertigt. Ob dem TSV damit weitere finanzielle Einbußen drohen, ist unklar. Vermutlich wird sich Aussem in die lange Reihe der Gläubiger einreihen müssen.

FOTO: Lennart Ebersbach

   

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