Jacobaccis Appell an die Fans: "Nicht alles so schwarzmalen"
Wohin geht die Reise des TSV 1860 München? Nach einer völlig enttäuschenden Saison samt deutlich verpasstem Aufstieg (Platz 8) haben sich die Verantwortlichen bislang nicht zu konkreten Zielen geäußert – wohl auch, weil der Umbruch im Sommer ein gewaltiger war und die Vorbereitung nicht nach Plan lief. Daher appelliert Trainer Maurizio Jacobacci an die Fans.
"Man braucht auch die Geduld"
Drei Siege, ein Unentschieden, sechs Niederlagen – und nur ein Tor gegen ein Profiteam: Euphorie hat die Saison-Vorbereitung des TSV 1860 bei seinen Fans nicht unbedingt ausgelöst. Dass der Motor noch stottert, ist angesichts von 18 Ab- und zwölf Zugängen jedoch nicht überraschend. Vieles muss sich erst noch finden, zu Saisonbeginn wird der Prozess noch lange nicht abgeschlossen sein.
Im traditionell unruhigen Umfeld der Sechzger kann das schnell nach hinten losgehen – vor allem dann, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Entsprechend richtet Trainer Maurizio Jacobacci einen Appell an die Fans: "Man braucht auch die Geduld mit den Spielern. Alles wird nicht funktionieren", wird er bei "dieblaue24" zitiert.
Jacobacci bittet um Vertrauen
Viel werde über den kämpferischen Aspekt gehen und die Frage: "Wie gehen wir das Spiel an? Natürlich mit unserem zwölften Mann. Die Fangemeinschaft muss verstehen, dass wir auch auf sie angewiesen sind und das sie nicht alles so schwarzmalen sollte." Stattdessen bittet der gebürtige Schweizer um Vertrauen: "Sie sollte uns (…) die Chance geben, vor allem in den ersten Spielen. Ich bin nicht der erste, der das sagt. Alle Trainer wissen das."
Ob der Appell Gehört finden wird, dürfte sich schon am Samstag zeigen, wenn Waldhof Mannheim an der Grünwalder Straße gastiert. Ein echter Gradmesser zum Saisonauftakt, wenngleich auch die Kurpfälzer einen großen Umbruch hinter sich haben. Mit 15.000 Zuschauern wird das Stadion ausverkauft sein, unter ihnen werden auch 11.000 Dauerkarten-Besitzer sein. Ein großer Vertrauensvorschuss.
Lakenmacher beim SV Ried im Visier?
Unterdessen soll Fynn Lakenmacher das Interesse des österreichischen Erstliga-Absteigers SV Ried geweckt haben, wie die "Oberösterreichischen Nachrichten" berichten. Ein Wechsel erscheint derzeit aber eher unwahrscheinlich, nachdem der Stürmer laut Trainer Maurizio Jacobacci zuletzt ein Leihgeschäft abgelehnt und bekundet hatte, sich bei den Löwen durchbeißen zu wollen.