Starke Aufsteiger und Co: Was am 1. Spieltag aufgefallen ist
Wochenlang darauf hingefiebert, ist der 1. Spieltag auch schon wieder vorbei. Binnen 50 Stunden wurden die zehn Partien über die Bühne gebracht – und damit so schnell wie seit Einführung der Montagsspiele zur Saison 2018/19 nicht mehr. Für eine erste Analyse ist es zwar noch zu früh, dennoch ist am 1. Spieltag so einiges aufgefallen.
Zweitliga-Absteiger bleiben sieglos
Traditionell gehören die Absteiger aus der 2. Bundesliga vor jeder Saison zu großen Favoriten, entsprechend hoch waren Arminia Bielefeld, Jahn Regensburg und vor allem der SV Sandhausen, der in der Trainer-Umfrage von liga3-online.de die meisten Stimmen erhalten hatte, gehandelt worden. Doch gewinnen konnte zum Auftakt keiner von ihnen. Während Bielefeld bei Aufstiegsfavorit Dynamo Dresden trotz einer in der zweiten Halbzeit ansprechenden Leistung mit 1:3 verlor, musste sich Regensburg nach Führung mit einem 1:1 gegen Aufsteiger SpVgg Unterhaching zufrieden geben. Auch Sandhausen kam bei Aufsteiger VfB Lübeck nicht über ein Remis (0:0) hinaus. Sonderlich überraschend war das bei allen Klubs aber nicht, haben sie in der Sommerpause doch jeweils einen XXL-Umbruch vollzogen und müssen sich erst noch finden.
Alle Aufsteiger punkten
In fünf Thesen vor dem Saisonstart hatte liga3-online.de vor einer Woche die Mutmaßung aufgestellt, dass alle vier Aufsteiger aus der Regionalliga die Klasse halten werden. Ob die These tatsächlich zutreffen wird, muss sich zwar erst noch zeigen, doch zumindest am 1. Spieltag haben die Aufsteiger unter Beweis gestellt, dass mit ihnen durchaus zu rechnen ist. Während Lübeck dem SV Sandhausen eine Nullnummer abtrotzte und auch Münster gegen Dortmund II 0:0 spielte, kamen Unterhaching (1:1 in Regensburg) sowie Ulm (1:1 gegen Saarbrücken) jeweils nach einem Gegentreffer zurück. Kanonenfutter waren die Aufsteiger, anders als der eine oder andere erwartet hatte, zum Auftakt damit wahrlich nicht.
Dynamo wird der Favoritenrolle sofort gerecht
Während der SV Sandhausen als Top-Favorit nur 0:0 in Lübeck spielte, konnte Dynamo Dresden seine Aufstiegsambitionen beim 3:1 gegen Bielefeld direkt unter Beweis stellen. Zwar half Arminia-Innenverteidiger Semi Belkahia mit einem Eigentor und einem verursachten Elfmeter kräftig mit, allerdings hätte der 3:1-Erfolg noch deutlich höher ausfallen können, wären die Sachsen – gerade in der ersten Halbzeit – nicht so fahrlässig mit ihren Chancen umgegangen. Dann wäre die SGD jetzt sogar alleiniger Tabellenführer, nun stehen die Schwarz-Gelben zusammen mit Viktoria Köln an der Spitze. Es winkt ein Start-Ziel-Sieg.
Überall volle Stadien
Die 3. Liga ist zurück – und die Zuschauer strömen in Massen in die Stadien. Gleich dreimal hieß es am 1. Spieltag ausverkauft. Schon beim Eröffnungsspiel zwischen Halle und Essen am Freitagabend waren alle Tickets vergriffen (12.429), ehe es am Samstag auch in München (15.000) sowie in Münster (11.744) keine Karten mehr gab. Vor der größten Kulisse spielte Dynamo Dresden (29.589 Zuschauer), gut gefüllt waren die Stadien auch in Regensburg (11.081), Aue (10.343) und Ulm (9.543). Aber auch Lübeck (6.611) lockte viele Fans an. In Freiburg waren es 2.887 Fans, in Köln immerhin 2.370. Insgesamt waren damit 111.597 Zuschauer in den Stadien – 14.000 mehr als beim 1. Spieltag der vergangenen Saison.