Strafentabelle 22/23: Drittligisten mussten Millionen-Summe zahlen
Während Pyroshows bei vielen Fans für leuchtende Augen sorgen, stoßen sie den Vereinen bitter auf. Vor allem aufgrund der Strafzahlungen, die das DFB-Sportgericht für das unsportliche Verhalten der Anhänger verhängt. In der Saison 2022/23 mussten die Drittligisten insgesamt 1.054.270 Euro zahlen – fast dreimal so viel wie in der Vorsaison.
Aue knapp vor Dynamo
Spitzenreiter ist der FC Erzgebirge Aue, der insgesamt 146.410 Euro an den DFB überweisen musste. Allein die Krawalle beim Hinspiel gegen den FSV Zwickau am 11. September schlugen mit 82.300 Euro zu Buche – es war die mit Abstand höchste Einzelstrafe gegen einen Drittligisten in der vergangenen Spielzeit. Auch die Vorfälle beim Rückspiel in Zwickau kamen den FCE mit 30.960 Euro teuer zu stehen.
Nur ganz knapp (mit einer Differenz von 520 Euro) hinter den Veilchen liegt Dynamo Dresden, das für Verfehlungen seiner Fans mit 145.890 Euro belangt wurde. Hier waren es vor allem die Pyroshows bei der Partie in Saarbrücken und dem Heimspiel gegen Mannheim, für die Dynamo insgesamt 51.050 Euro zahlen musste. Ebenfalls sechsstellig waren die Strafsummen für den 1. FC Saarbrücken (121.470 Euro) und den VfL Osnabrück (111.800 Euro), bei dem der Platzsturm nach dem Aufstieg fast 10.000 Euro kostete.
Köln musste nur 350 Euro zahlen
Die geringsten Strafen gab es gegen die SV Elversberg (5.600 Euro), den SC Verl (1.335 Euro) sowie Viktoria Köln (350 Euro für das Zünden eines Rauchkörpers). Gänzlich ohne Strafzahlung blieb – anders als in der Saison davor – kein Klub. Insgesamt mussten die Drittligisen 1.054.270 Euro zahlen – und damit fast dreimal so viel wie der Spielzeit 2021/22, als "nur" 388.365 Euro fällig wurden. In der Saison 2018/19 – der letzten Spielzeit vor Corona – kassierte der Verband 454.625 Euro von den Drittligisten. Verwendet wird das Geld aber nicht etwa für die Weihnachtsfeier des DFB, sondern vollständig für gemeinnützige Zwecke. Errechnet werden die Strafen übrigens anhand eines Strafenkatalogs, der 2018 festgelegt wurde.
Strafentabelle 2022/23
| Platz | Verein | Summe | Anzahl | |
|---|---|---|---|---|
| Gesamt: | 1.054.270 € | 111 | ||
| 1 |  | Erzgebirge Aue | 146.410 € | 7 |
| 2 |  | Dynamo Dresden | 145.890 € | 8 |
| 3 |  | 1. FC Saarbrücken | 121.470 € | 13 |
| 4 |  | VfL Osnabrück | 111.800 € | 13 |
| 5 |  | Waldhof Mannheim | 95.715 € | 7 |
| 6 |  | Hallescher FC | 88.300 € | 11 |
| 7 |  | 1860 München | 78.550 € | 12 |
| 8 |  | Rot-Weiss Essen | 64.020 € | 8 |
| 9 |  | MSV Duisburg | 54.150 € | 6 |
| 10 |  | FSV Zwickau | 39.750 € | 3 |
| 11 |  | SV Meppen | 29.925 € | 5 |
| 12 |  | Borussia Dortmund II | 19.685 € | 4 |
| 13 |  | FC Ingolstadt | 14.700 € | 4 |
| 14 |  | VfB Oldenburg | 14.700 € | 2 |
| 15 |  | SC Freiburg II | 8.400 € | 1 |
| 16 |  | Wehen Wiesbaden | 7.650 € | 3 |
| 17 |  | SpVgg Bayreuth | 6,070 € | 3 |
| 18 |  | SV Elversberg | 5.600 € | 3 |
| 19 |  | SC Verl | 1.335 € | 3 |
| 20 |  | Viktoria Köln | 350 € | 1 |
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