NOFV mit Plänen für Aufstiegsreform vorerst gescheitert

Um für eine gerechtere Regelung in der Aufstiegsfrage zur 3. Liga zu sorgen, wollte der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) eine Reform anstreben, ist damit aber vorerst gescheitert. 

Gespräche ohne Erfolg

Fünf Regionalligen, aber nur vier Aufsteiger, von denen drei direkt aufsteigen und einer über Entscheidungsspiele ermittelt wird: So läuft seit einigen Jahren der Aufstieg in die 3. Liga. Fair ist das nicht, da nicht alle Meister direkt aufsteigen. Zudem haben die Staffeln West und Südwest dauerhaft einen direkten Aufstiegsplatz, während die anderen drei Staffeln in einem rollierenden System nur alle drei Jahre einen Direktaufsteiger stellen. Eine Regelung, die vor allem dem nordostdeutschen Fußballverband (NOFV) und seinen Klubs ein Dorn im Auge ist.

Mehrere Vereine aus dem Osten hatten daher im vergangenen Oktober die Beantragung eines außerordentlichen DFB-Bundestages gefordert, auf dem die bestehende Aufstiegsregelung gekippt werden sollte. Das lehnte der NOFV jedoch ab, stattdessen verständigten sich die Parteien auf weitere Gespräche. Doch wie sich nun herausstellte, brachten diese keinen Erfolg.

Der Norden macht nicht mit

"Bayern ist unseren Inhalten gefolgt, der Norden nicht", so NOFV-Präsident Hermann Winkler in der "Bild"-Zeitung. "So werden wir nicht um einen außerordentlichen DFB-Bundestag kämpfen, der sich der Thematik hätte annehmen sollen." Heißt: Die aktuelle Regelung bleibt auch in den kommenden Jahren erstmal bestehen. Hermann bezeichnet diese zwar als "ungerecht", betont aber: "Es ist sinnvoller, wenn wir uns auf eine Stabilisierung unserer Vereine konzentrieren. So haben wir dann mit unseren Vertretern auch wieder bessere Erfolgschancen in den Duellen um den Aufstieg."

Worauf Winkler anspielt: Seit 2020 schaffte nur Viktoria Berlin dank des direkten Aufstiegsplatzes (und des vorzeitigen Saisonabbruchs durch Corona) den Sprung in die 3. Liga, während die Teilnehmer an den Aufstiegsspielen – Lok Leipzig (2020), BFC Dynamo (2022) und Energie Cottbus (2023) – allesamt scheiterten. Doch selbst wenn der Norden die Reform unterstützt hätte: Eine Mehrheit beim DFB-Bundestag hätten die drei Landesverbände aus den Gebieten Nord, Nordost und Bayern ohnehin nicht gehabt.

Keine Lösung in Sicht

Dass sich der Norden nun dagegen entschieden hat, die vom NOFV angestrebte Reform zu unterstützen, dürfte auch daran liegen, dass eine solche Reform wohl nur mit einer Reduzierung der Regionalliga-Staffeln von fünf auf vier einhergegangen wäre. Zwar hatten sich mehrere Klubs aus den Regionalligen Nord, Nordost und Bayern für die Aufstockung der 3. Liga auf 22 Mannschaften mit dann fünf Ab- und fünf Aufsteigern ausgesprochen, waren damit aber auf erbitterten Widerstand des DFB und der Drittligisten gestoßen.

Nicht zuletzt deswegen, weil die 3. Liga 2018 bereits in Vorleistung für eine gerechtere Aufstiegsregelung gegangen war und einem vierten Absteiger zugestimmt hatte. Eigentlich unter der Prämisse, dass die Landesverbände eine Lösung für eine viergleisige Regionalliga finden. Weil aber niemand ’seine' Staffel aufgeben wollte, fand sich keine Lösung. Und daran wird sich wohl auch in den nächsten Jahren nichts ändern. Der NOFV will aber dennoch in Gesprächen bleiben.

   

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