4:2 im Elfmeterschießen: SVS bezwingt H96 nach 0:2-Rückstand

Nach dem 1. FC Saarbrücken hat mit dem SV Sandhausen auch der zweite Drittligist am Freitagabend den Einzug in die zweite Pokalrunde geschafft. Die Kurpfälzer setzten sich mit 4:2 im Elfmeterschießen gegen Zweitligst Hannover 96 durch, nachdem sie während der 90 Minuten einen 0:2-Rückstand wettgemacht hatten und mit einem 3:3 in die Verlängerung gegangen waren.

0:2 nach 43 Minuten

In der vergangenen Saison standen sich beide Vereine noch in der 2. Bundesliga gegenüber, am Freitagabend ging der SV Sandhausen als Drittligist nun aber als Außenseiter in die Partie gegen Hannover 96. In der Liga war der SVS zum Auftakt gegen den Aufsteiger aus Lübeck nicht über ein enttäuschendes 0:0 hinausgekommen, dennoch sah Coach Danny Galm keinen Grund für große Veränderungen. So starteten lediglich Schuster und Stolze für Burcu (Bank) und Laux (Knieverletzung). Nach dem Anpfiff entwickelte sich zunächst ein Spiel, in dem beide Mannschaften auf Sicherheit bedacht waren, sodass echte Gelegenheiten Mangelware blieben.

Mit der ersten echten Chance gingen die Niedersachsen schließlich aber direkt in Führung: Teuchert war durch den Strafraum des SVS gedribbelt und hatte mit einer flachen Hereingabe Schaub gefunden, der nur noch einzuschieben brauchte (27.). Die Hausherren versuchten zu antworten und schauten kurz darauf einem Schuss von Hennings hinterher, der nur knapp am rechten Pfosten vorbeirauschte (38.). Ein Handspiel von Knipping und eine schwach agierende Freistoßmauer warfen den Drittligisten schließlich aber noch weiter zurück. Der nach Hannover zurückgekehrte Halstenberg trat zum Freistoß aus zentraler Position an und beförderte den Ball zum 2:0 ins rechte untere Toreck (43.). Sandhausen kam aber noch vor der Halbzeit wieder ran, weil Neumann im Strafraum zu ungeschickt gegen Otto klammerte: Hennings verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:2-Pausenstand (45.+4).

Knipping sorgt für die Verlängerung

Ohne Veränderungen gingen die Teams in den zweiten Durchgang, in dem Christiansen mit einem Distanzschuss für das erste Ausrufezeichen sorgte. Rehnen griff aber stark über und konnte den Vollspannschuss noch aus dem oberen rechten Toreck fischen (54.). Überhaupt war Hannover 96 nun die spielbestimmendere Mannschaft und schien dem 3:1 zeitweise näher als der SVS dem Ausgleich, der dann aber doch fallen sollte. Otto gewann nach einer weiten Flanke von Diekmeier das Kopfballduell am zweiten Pfosten und brachte das Leder zurück in die Mitte, wo Weinkauf den Ball aus der Luft fischte und dann aber fallen ließ. Arrey-Mbi bekam ihn unglücklich an den Fuß und traf somit zum 2:2 ins eigene Tor (77.).

Hannover brauchte aber nicht lange, um sich von dem Schock zu erholen und erkämpfte sich die Führung zurück. Teuchert legte sich den Ball knapp 20 Meter vor dem gegnerischen Kasten noch einmal vor und traf dann mit einem feinen Schlenzer in den rechten Winkel zum 3:2 (82.). Sandhausen antwortete wütend. Zwar scheiterte Maciejewski zunächst noch an Weinkauf (83.), bei einer Ecke wenig später kam Knipping aber viel zu frei zum Kopfball (86.) und rettete seine Mannschaft mit dem 3:3 in die Verlängerung.

Der SVS siegt im Elfmeterschießen

Der SVS wollte es nun wissen und startete deutlich agiler in die zusätzlichen 30 Minuten. Maciejeweski wurde aber im letzten Moment an einem gefährlichen Abschluss gehindert (92.), und ein Kopfball von Otto segelte nur knapp über den Hannoveraner Kasten (99.). Das gleiche Bild bot sich den Fans im Stadion auch in der zweiten Halbzeit der Verlängerung, in der erneut Maciejewski im Fokus stand. Nachdem er zuvor knapp am Tor vorbeigeschossen hatte (106.), scheiterte der 22-Jährige an Weinkauf, der mit dem Knie auch den Abstauber von Mühling vereitelte (109.). Auf der anderen Seite hatte Foti die einzige nennenswerte Möglichkeit für Hannover in der Verlängerung, fand in Rehnen aber seinen Meister (116.).

Und so musste schließlich das Elfmeterschießen für die Entscheidung herhalten. Hannovers Besuschkow eröffnete dieses gleich einmal mit einem Fehlschuss in die Wolken, zudem scheiterte Ernst an Rehnen. Und weil für Sandhausen Diekmeier, Mühling, Maciejewski und El-Zein allesamt trafen, siegte der SV Sandhausen schließlich mit 4:2 im Elfmeterschießen und zog in die nächste Runde des DFB-Pokals ein. Zunächst geht es für den SVS aber in der Liga weiter, wo am kommenden Freitag (19 Uhr) die SG Dynamo Dresden zu Gast im Hardtwaldstadion sein wird.

 

   

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