"Wissen, was zu tun ist": Haching bereit für das Pokal-Comeback

Am Sonntag empfängt die SpVgg Unterhaching in der ersten Runde des DFB-Pokals den benachbarten Bundesligisten des FC Augsburg. Verstecken will sich der Underdog keinesfalls, weiß aber um die klare Rollenverteilung. 

Es "knistert brutal"

Genau sechs Jahre und einen Tag wird es am Sonntag her sein, dass die SpVgg Unterhaching zuletzt im DFB-Pokal aufschlug. 0:4 hieß es damals gegen den 1. FC Heidenheim, der auch noch in Unterzahl agierte. Besser soll es nun mehr als ein halbes Jahrzehnt später werden, wenn der FC Augsburg die 80 Kilometer zum Drittligisten anreist. "Die Vorfreude ist riesig", gestand Unterhachings Neu-Trainer Marc Unterberger, der am Sonntag sein zweites Pflichtspiel an der Seitenlinie des Aufsteigers erleben wird, gegenüber der "Abendzeitung".

Aufgeregt sei er dabei nicht, auch wenn der 34-Jährige nicht unbedingt bekanntes Terrain betritt. "Es ist ja gerade alles das erste Mal: am Wochenende erstes Drittligaspiel, jetzt das erste DFB-Pokalspiel", zählte er auf. Dem starken 1:1 in der Liga gegen den ähnlich weit entfernten SSV Jahn Regensburg soll ein ebenso beherzter Auftritt im Pokal folgen. Die "Doppelbelohnung", so der Trainer, aus Aufstieg und Pokalauftritt soll bestenfalls veredelt werden. Es "knistert brutal", merkte Unterberger an.

Klare Rollenverteilung?

"Die Jungs sind genau in der richtigen Mischung an Anspannung und Entspannung", wusste auch Torwart René Vollath. Dabei seien die Rollen "klar verteilt: Augsburg ist Bundesligist, wir sind Drittligist". Aber: "Wir wissen, was zu tun ist." Verstecken will sich der formale Underdog keinesfalls. Dabei kommt der Spielvereinigung zugute, dass die Rolle des Underdogs auch keine neue ist. "Diese Rolle wird uns auch in der Liga die ganze Saison begleiten", war er sich sicher.

Die Marschrichtung? "Wir müssen die Intensität immer hochhalten, um eine Chance zu haben", gab der Keeper vor. Die Hachinger dabei "haben schon Ambitionen". Diese sollen am Sonntag mit größtmöglichem Fleiß erreicht werden. Das Minimalziel des Aufsteigers wird dabei klar sein: Mit einem besseren Gefühl vom Platz gehen als vor sechs Jahren und einem Tag. Bestenfalls sogar mit einem Sieg im Nachbarschaftsduell, der durchaus auch nochmal Kräfte für die Liga freisetzen könnte. Über 12.000 Zuschauer werden im ausverkauften Sportpark dabei sein.

   

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