Knappes Pokal-Aus: HFC unterliegt Fürth in Unterzahl
Nach vier Jahren Abstinenz war es eine kurze Rückkehr für den Halleschen FC in den DFB-Pokal. Am Samstagabend unterlagen die Rot-Weißen gegen Zweitligist SpVgg Greuther Fürth nach einer Halbzeit in Unterzahl mit 0:1. Nach dem Rückstand (18.) sah Angreifer Berko in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs noch die rote Karte.
Sieb trifft – Berko sieht Rot
HFC-Trainer Ristic musste nach dem Erfolg gegen Essen dreimal wechseln. Hug und Skenderovic sind verletzt, auch der an Hodenkrebs erkrankte Kreuzer musste ersetzt werden. Es spielten Halangk, Wiegmann und Casar. Die Franken hatten von Beginn an die Spielkontrolle, wurden zunächst aber noch nicht gefährlich. Nach 18 Minuten gingen die Kleeblätter dann aber doch in Führung. Nach einer Lemperle-Flanke stand Sieb ziemlich frei und beförderte den Ball nach Annahme zur Führung für die Favoriten ins Tor.
Auch, wenn die Gäste sich zurückzogen und den Rot-Weißen den Ball überließen, so fiel der Ristic-Truppe wenig ein, um den Gegner in Bedrängnis zu bringen. Und es wurde noch schlimmer: In der zweiten Minute der Nachspielzeit sah Berko die rote Karte. Der Angreifer legte sich den Ball zu weit vor und traf Gegenspieler Itter mit offener Sohle am Schienbein. So stand für den zweiten Durchgang der Kraftakt an, in Unterzahl zurückzukommen.
Wenig Kreativität auf beiden Seiten
Zu Beginn der zweiten Hälfte versuchte sich der HFC immer wieder mit spielerischen Ansätzen in die gegnerische Hälfte zu spielen. Vorn – auch der Unterzahl geschuldet – fehlte die Kreativität gegen einen Zweitligisten. Die ließ aber auch der in Überzahl spielende Favorit vermissen. Entsprechend chancenarm verlief die Partie. Der HFC zog durch Wechsel noch einmal alle Register.
Brenzlig wurde es noch einmal, als Crosthwaite den durchgestarteten Bolyki schickte, der angeblich im Abseits stand (88.). Weitere Szenen blieben für die Hausherren aus. Fürth traf durch Wagner noch einmal die Latte (90.+4) und verpasste das 2:0. Gleiches galt für Srbeny, der an HFC-Keeper Müller scheiterte (90.+7). Vier Jahre nach dem letzten Pokal-Auftritt müssen die Saalestädter erneut in der ersten Runde die Segel streichen.