Im Elfmeterschießen! Bielefeld kegelt Bochum aus dem Pokal
Was für ein Pokal-Kampf auf der Alm! Am Samstagabend setzte sich Arminia Bielefeld gegen den VfL Bochum im Elfmeterschießen mit 4:1 durch und warf den Bundesligisten damit raus. Zuvor stand es nach 120 Minuten 2:2, nachdem sich der VfL erst in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit überhaupt in die Verlängerung gerettet hatte. Vom Punkt versagten dem Favoriten dann aber die Nerven.
Doppelschlag für die Hausherren
DSC-Coach Kniat nahm im Vergleich zur 1:3-Niederlage gegen Dresden eine Änderung vor. Kapitän Klos saß auf der Bank, für ihn begann Wintzheimer. Im starken Regen kamen die Gäste vor 21.452 Zuschauern allmählich besser in die Partie und hatten Szenen am und im Sechzehner des DSC. Doch die ganz große Gefahr versprühte der Erstligist noch nicht. Das änderte sich nach 25 Minuten – jedoch auf der anderen Seite! Nach Ballgewinn setzte die Arminia zum Konter an. Wintzheimer flankte auf Shipnoski, der per Volley zur Führung traf.
Und die Bielefelder setzten gleich nach, Biankadi kam im Strafraum an den Ball und wuchtete diesen in die Maschen – 2:0 nach 29 Minuten! Der Regen hatte mittlerweile aufgehört und es schien mit einer 2:0-Führung in die Kabinen zu gehen. Doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit gelang Asano noch der Anschluss für Bochum.
Zoller trifft ganz spät
Befeuert durch den Treffer erhöhten die Bochumer den Druck nach dem Seitenwechsel immer mehr. Doch mit viel Leidenschaft und körperlichem Einsatz hielt der Gastgeber den Vorsprung. Die Entlastung fehlte jedoch, um den VfL auch mal wieder in die eigene Hälfte zu drängen. Nach 66 Minuten ergab sich für den Klub von der Ruhr die beste Chance: Bero legte den Ball am Fünfmeterraum zu Masovic, der diesen allerdings ein gutes Stück über das Tor beförderte. Die Zeit lief den Bochumern, denen nicht viel einfiel, davon. Einen Moment hatten die Gäste aber noch: Der kurz zuvor eingewechselte Zoller konnte eine Flanke von Stöger verwerten und in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielen (90.+1). Es ging in die Verlängerung.
Zu Beginn des Nachschlags zeigten sich die Gastgeber auch wieder in der Offensive, hatten den späten Nackenschlag scheinbar gut verkraftet. In der 99. Minute bot sich dennoch Zoller die Chance, nachdem de Arminia den Ball verloren hatte. Doch Kersken war zur Stelle und konnte parieren. Auch Broschinski kam zum Abschluss, sein Versuch verpasste das Ziel einen guten Meter (112.). So blieb es beim Unentschieden – das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen!
Arminia behält im Elfmeterschießen die Nerven
Während mit Hofmann (drüber) und Stöger (Arminia-Torwart Kersken parierte mit dem Fuß) direkt die ersten beiden Bochumer Schützen scheiterten, zeigte sich die Arminia treffsicher: Sowohl Klos, als auch Golke, Wintzheimer und Mizuta trafen und schossen die Ostwestfalen damit in die zweite Runde. Balsam auf die geschundenen Seelen der Fans nach zuletzt zwei Abstiegen in Folge.