Nächster Bundesligist raus! Haching bezwingt den FC Augsburg

Mit der SpVgg Unterhaching hat der nächste Drittligist die Überraschung im DFB-Pokal geschafft und Bundesligist FC Augsburg aus dem Wettbewerb geworfen. 2:0 hieß es am Ende für den Aufsteiger, der nach Köln (gegen Bremen) und Bielefeld (gegen Bochum) bereits der dritte Klub aus der 3. Liga ist, der einen Erstligisten ausgeschaltet hat.

Fetsch schockt den FCA

Letztmals trafen die beiden Teams in der Saison 2006/07 in der 2. Bundesliga aufeinander. Damals gingen beide Partien an die heutigen Gäste. FCA-Cheftrainer Enrico Maaßen setzte im ersten Pflichtspiel der neuen Saison auf vier Neuzugänge in der Startelf: Neben Finn Dahmen, der als neue Nummer eins das Tor hütete, durften auch Patric Pfeiffer, Sven Michel und Tim Breithaupt von Beginn an auflaufen. Bei Unterhaching nahm Trainer Marc Unterberger gegenüber dem 1:1 in Regensburg lediglich eine Änderung vor. Skarlatidis ersetzte Maier auf der Außenbahn.

Eben jener Skarlatidis war es dann auch, der nach einer knappen Viertelstunde für den ersten Aufreger sorgte. Augsburg klärte einen Freistoß nur unzureichend, und der Deutsch-Grieche zwang Dahmen mit einem Schlenzer zu einer Glanzparade (13.). Nur zwei Minuten später gab es dann auch die erste Möglichkeit für die Gäste. Nach einer Ecke fiel Winther die Kugel vor die Füße. Etwas überrascht von der Situation, konnte er den Ball nicht kontrollieren und schoss rechts am Tor vorbei (15.).

In der 29. Minute ging der Underdog dann in Führung – und das war nicht unverdient. Nach einer Hereingabe von Schwabl legte Hobsch das Leder überlegt per Kopf quer, und Fetsch musste nur noch einnicken. In der Folgezeit zeigte sich Augsburg deutlich wacher und übernahm zunehmend die Spielkontrolle. Echte Chancen sprangen dabei aber zunächst nicht heraus – zu massiv stand die Defensive der Hachinger. Erst in der 45. Minute wurden die Gäste fast für ihren Aufwand belohnt. Nach Maiers Heber stand Demirović frei vor Vollath und konnte sich die Ecke aussuchen. Er blieb dann aber am Fuß des Torhüters hängen und so ging es mit dem 1:0 für Unterhaching in die Halbzeit. Ein Zwei-Klassen-Unterschied war in den ersten 45 Minuten nicht zu sehen.

Augsburg findet seinen Rhythmus nicht

Im zweiten Spielabschnitt bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Augsburg hatte viel Ballbesitz, ohne dabei aber wirklich gefährlich zu werden. Haching setzte dabei immer wieder Nadelstiche. So auch in der 56. Minute. Da hatte die Spielvereinigung eine gute Möglichkeit, auf 2:0 zu stellen. Fetsch stand am zweiten Pfosten völlig blank, Westermeier rutschte seine Flanke aber ab, sodass das Leder ins Aus flog. Nur drei Minuten später wurde es richtig laut im Stadion, weil die Fans der Hausherren einen Elfmeter forderten. Hobsch wurde im Strafraum angespielt und sah sich im Duell mit zwei Gegenspielern. Er fiel dann etwas zu leicht, weshalb Schiedsrichter Timo Gerach berechtigterweise weiterspielen ließ (59.).

Aufgrund der hohen Temperaturen um die 30 Grad gab es in der 70. Minute (ebenso wie bereits in der 25. Minute) eine Trinkpause für die Akteure. Augsburg versuchte anschließend weiter seinen Rhythmus zu finden, was aber – auch wegen der gut organisierten Hachinger Abwehr – einfach nicht gelingen wollte. Nach 80 Minuten ergab sich für die Hausherren die Chance auf den Matchball. Der kurz zuvor eingewechselte Maier legte sich nach einem Foul an Krattenmacher den Ball rund 18 Meter vor dem Tor zurecht, verzog dann aber und schoss weit über den Kasten der Gäste.

Die letzten zehn Minuten fuhr Augsburg wütende, oft aber zu unkontrollierte Angriffe. Diese versandeten dann jeweils in der vielbeinigen oberbayrischen Defensive. Zum Schluss kam es, wie es kommen musste. Augsburg machte komplett auf, Unterhaching fuhr einen Konter, den Mashigo zum 2:0 vollendete. Nach dem Schlusspfiff gab es auf den Tribünen und dem Platz kein Halten mehr, Unterhaching steht in Runde 2 – ist nach Köln (gegen Bremen) und Bielefeld (gegen Bochum) bereits der 3. Klub aus der 3. Liga, der einen Erstligisten ausgeschaltet hat.

   

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