"Warum nicht?": VfB will Drittliga-Lauf im Pokal fortsetzen
Der VfB Lübeck steht am Montagabend (18 Uhr) in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen die TSG 1899 Hoffenheim auf dem Platz. Hält die diesjährige Serie der Drittligisten auch an der Lohmühle? Cheftrainer Lukas Pfeiffer zeigte sich optimistisch, dass die Norddeutschen auf dem Rasen nicht nur reagieren wollen. Auch Morten Rüdiger glaubt an das nächste Wunder.
"Wir glauben zu 100 Prozent daran"
Fünf von sieben Drittligisten qualifizierten sich in den vergangenen Tagen bereits für die zweite Hauptrunde im DFB-Pokal. Mit dem VfB Lübeck ist ein weiterer Klub noch gefordert – und bekommt mit Hoffenheim einen ähnlich namhaften Gegner, wie die Drittliga-Mitstreiter. Kann den Norddeutschen die nächste Überraschung gelingen? "Wir glauben zu 100 Prozent daran, sonst müssten wir nicht auf den Platz gehen", stellte Abwehrspieler Morten Rüdiger in der Medienrunde vor dem Pokalspiel klar. "Daher sage ich: Warum nicht?"
Der Heimbereich an der Lohmühle ist ausverkauft, das Publikum gespannt auf den Auftritt ihrer Mannschaft. "Wir freuen uns mega, dass auch bei den Ligaspielen mehr Zuschauer kommen. Das bringt einen Riesenspaß und eine gewisse Portion Energie für uns Spieler", versicherte Rüdiger, dass die Unterstützung der Fans guttut. Zumal die Lübecker mit personellen Problemen kämpfen haben, denn neben Marius Hauptmann (Muskelfaserriss) werden Noah Plume (Magen-Darm-Infekt) und wahrscheinlich auch Cyrill Akono (muskuläre Probleme) nicht mitwirken können. Hinzu kommen vier Langzeitverletzte.
Pfeiffer wünscht sich Weghorst
"Wir werden alles dafür tun, um eventuell den Schritt in die nächste Runde zu machen. Wenn die Tür einen kleinen Spalt aufgeht, sollten wir da sein", meinte Cheftrainer Lukas Pfeiffer. Obwohl Akono das Abschlusstraining nicht bestreiten konnte, versicherte der VfB-Coach, dass die medizinische Abteilung an einem Einsatz im Pokal arbeitet. Neben Kimmo Hovi oder Mats Facklam zählte Pfeiffer aber auch Manuel Farrona Pulido oder Jan-Marc Schneider als mögliche Alternativen auf. So oder so – das "Wegverteidigen" wird gegen Hoffenheim "zwangsweise ein Riesenthema" sein.
Denn gegen den Bundesligisten sei Lübeck "definitiv nicht in der Favoritenrolle", wie Pfeiffer augenzwinkernd erklärt. Aber: "Wir wollen nicht nur als Passagier mitfahren und genießen, sondern auch gestalten." Denn körperlich seien die VfB-Akteure "auf der Höhe", dazu könne Lübeck befreit aufspielen. "Wir werden mit besseren Gegnern immer wieder Phasen haben, in denen wir auch tiefer stehen. Trotzdem ist es die Idee dieser Mannschaft, dass wir immer wieder früh drauf gehen und frühe Ballgewinne erzielen", versprach Pfeiffer eine mutige Herangehensweise. Ob jüngste Transfers bei der TSG eine Rolle in der Planung spielen? Zuletzt holte Hoffenheim mit Wout Weghorst einen Stürmer. "Ich würde mich freuen, wenn er schon spielt. Sich mit solchen Spielern zu messen, ist toll für unseren Verein", so Pfeiffer. Um 18 Uhr geht es los.