"Zu billig": Enochs hadert nach Pokal-Aus mit den Gegentoren

Im Duell mit Zweitligist Magdeburg hat der SSV Jahn Regensburg am Montagabend die Überraschung im DFB-Pokal verpasst und sich damit schon wieder aus dem Wettbewerb verabschiedet. Trainer Joe Enochs haderte vor allem mit den Gegentoren – und mit dem Schiedsrichter. Dennoch war er stolz auf die Leistung seiner Mannschaft. 

"Wenn wir die Tore machen …"

Auch wenn der 1. FC Magdeburg als Favorit nach Regensburg kam: Spielerisch konnte die Jahnelf mit dem Zweitligisten über weite Strecken mithalten. Daher wäre eine Überraschung durchaus möglich gewesen – hätte sich der Jahn vor dem eigenen Tor geschickte angestellt. "Die Tore bekommen wir zu billig", haderte Trainer Joe Enochs auf der Pressekonferenz mit dem Abwehrverhalten seiner Mannschaft. "Vor allem beim ersten Gegentor haben wir die Möglichkeit den Ball zu klären. Das machen wir nicht." Gerade mal eine Viertelstunde war zu diesem Zeitpunkt gespielt. Und auch beim 0:2 nach genauer einer Stunde sah die Hintermannschaft nicht gut aus, zumal der Gegentreffer inmitten der eigenen Drangphase fiel.

"Im Anschluss haben wir etwas aufgemacht. Das Risiko hat sich direkt mit dem Anschlusstreffer ausgezahlt", sagte Enochs über das Tor von Dominik Kother nur drei Zeigerumdrehungen nach dem zweiten Nackenschlag. Doch zu mehr reichte es nicht – auch, weil der Zweitliga-Absteiger die nötigte Kaltschnäuzigkeit vor dem Magdeburger Tor vermissen ließ. "Wenn wir die Tore machen, verläuft das Spiel anders", wird Konrad Faber auf der Jahn-Homepage zitiert. Der 25-Jährige meint: "Auf jeden Fall hätten wir uns den Ausgleich verdient gehabt. Man hat gesehen, dass wir als neu zusammengewürfelte Truppe immer besser zueinander finden."

"Enttäuscht, aber stolz"

Dass der Ball kein zweites Mal den Weg ins Tor fand, machte Enochs aber auch an Schiedsrichter Patrick Alt fest. "Ohne ihn zu kritisieren, gab es mehrere Situationen, wo er einen Elfmeter hätte pfeifen können", sagte der Jahn-Coach und spielte vor allem auf eine Szene in der Schlussphase an, als Eric Hottmann bei einem Kopfballduell den Ellenbogen seines Gegners ins Gesicht bekam. "Auch wenn es bestimmt nicht absichtlich war, hat der Arm da oben nichts zu suchen", so Enochs.

Den Fans sprach er derweil erneut ein Lob aus: "Es war schwierig, während des Spiels taktische Anweisungen und Änderungen vorzunehmen, weil die Zuschauer so laut waren. Das war wirklich unfassbar. Wieder eine super Stimmung. Unglaublich, was die Leute im Stadion heute geleistet haben." Unter dem Strich zeigte sich der 51-Jährige zwar "traurig und enttäuscht" über das Ergebnis, aber "stolz auf die Leistung". Auch Faber merkte trotz "gedrückter Stimmung" an: "Das ist genau unser Spiel, und da wollen wir alle wieder hin. Das war heute auch kämpferisch eine gute Leistung, auf der wir auf jeden Fall aufbauen können." Am besten schon am Sonntag, wenn es zum SC Verl geht.

   

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