Arminia: Mitarbeiter profitieren vom Pokal-Coup – Duo spielt vor
Der 4:1-Erfolg im Elfmeterschießen gegen den VfL Bochum bescherte Arminia Bielefeld nicht nur den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals, sondern auch eine Prämie in Höhe von 431.200 Euro. Zusätzliches Geld, von dem auch die Mitarbeiter der Geschäftsstelle finanziell profitieren. Derweil sind mit Jan Boller und Ilay Elmkies zwei Spieler ins Probetraining eingestiegen.
Mitarbeiter verzichteten auf Gehalt
Nein, in Geld schwimmt die Arminia nach dem Pokal-Coup nicht – auch, wenn zu der Prämie noch 45 Prozent der Zuschauereinnahmen kommen. "Das Weiterkommen hilft uns finanziell. Als neuen Reichtum lässt sich die Prämie selbstverständlich nicht einordnen", so Geschäftsführer Michael Mutzel gegenüber der "Neuen Westfälischen".
Freuen dürfen sich aber die Mitarbeiter aus der Geschäftsstelle. Sie erhalten nun eine Sonderzahlung, nachdem sie in der Folge des Abstiegs aus der 2. Bundesliga gebeten worden waren, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten. Die Sparmaßnahmen hatten seinerzeit auch dazu geführt, dass Mitarbeiter mit befristeten Verträgen gehen mussten. Fast ein Drittel der rund 70 Mitarbeiter war davon betroffen.
Suche nach Verstärkung läuft
Ein anderer Teil der nicht eingeplanten Zusatzeinnahmen wird in den Kader fließen, der bis zum Ende der Transferperiode noch verstärkt werden soll. Zwei bis drei Spieler sollen der "NW" zufolge noch kommen, darunter ein Außenstürmer sowie ein Mann für das zentrale Mittelfeld. Auch ein Innenverteidiger könnte noch folgen. Mutzel betont aber, trotz des Geldregens nicht von der bisherigen Herangehensweise bei der Spielersuche abweichen zu wollen.
"Wir suchen Spielerprofile, die zu unserer Spielidee passen. Dazu müssen potenzielle Neuzugänge den Eindruck erwecken, voll von Arminia überzeugt zu sein." Kurzfristig wird sich aber wohl nichts tun. "Insgesamt ist im Transfermarkt derzeit nicht viel Bewegung. Es gibt auch in der 3. Liga nur wenige Wechsel." In den nächsten zwei Wochen dürfte sich das aber noch ändern, zumal dann auch Spieler auf den Markt kommen, die bei Erst- oder Zweitligisten nicht mehr gefragt sind.
Boller und Elmkies stellen sich vor
In das gesuchte Profil passen die vereinslosen Jan Boller und Ilay Elmkies, die am Dienstag ins Training eingestiegen sind, wie die "Neue Westfälische" meldet. Bei Boller handelt es sich um einen 23-jährigen Innenverteidiger, der zuletzt beim österreichischen Bundesligisten Linzer ASK spielte und dort 24 Partien bestritt. Für die zweite Mannschaft des LASK lief er zudem 47 Mal in der 2. Liga auf – bei elf Scorerpunkten. Die Jugend hatte der gebürtige Siegener und frühere Junioren-Nationalspieler des DFB (23 Einsätze) bei Bayer Leverkusen verbracht. Während der Saison-Vorbereitung hatte Boller seine Visitenkarte auch beim SV Sandhausen abgegeben.
Mit Elmkies würde der DSC das zentrale Mittelfeld verstärken. Der ehemalige Nationalspieler Israels (fünf Partien) kickte zuletzt in der zweiten Mannschaft der TSG Hoffenheim, für die er insgesamt 50 Spiele absolvierte und an neun Toren direkt beteiligt war. Auch für die Bundesliga-Profis der Kraichgauer stand Elmkies schon einmal auf dem Platz, zudem sammelte er durch Leihgeschäfte Erstliga-Erfahrungen in den Niederlanden (neun Partien) sowie in Österreich (zwölf Einsätze). Beide Akteure sollen vorerst bis zum Ende der Woche vorspielen.