"Auf Augenhöhe": RWE will Sieg gegen Aue – Sorgen um Götze
Zum Abschluss des 2. Spieltages erwartet Rot-Weiss Essen am Sonntagabend um 19:30 Uhr den FC Erzgebirge Aue. Trainer Christoph Dabrowski rechnet mit einem ausgeglichenen Duell. Die Personalsituation machte dem Übungsleiter allerdings zu schaffen.
"Nervt mich natürlich"
Gut 15.000 Fans werden am Sonntag im Stadion an der Hafenstraße erwartet, um den zweiten Ligaauftritt der Essener genauer zu verfolgen. Trotz der 1:2-Pleite am ersten Spieltag in Halle machte der Auftritt im DFB-Pokal gegen den Hamburger SV durchaus Hoffnung – wenngleich am Ende die zweite Saisonpleite nach Verlängerung stand. Zumindest die Personalsituation blieb dieselbe. Mit Sandro Plechaty (Knieprobleme), Aaron Manu (Achillessehnenreizung), Nils Kaiser (Innenbandriss) und Ekin Celebi (Leistenprobleme) fallen die üblichen Verdächtigen aus. Dass sich die Lage aber nicht entspannt, ärgerte Dabrowski auf der Pressekonferenz vor dem sonntäglichen Spiel ungemein. "Es nervt mich natürlich als Trainer auch", gestand er.
Zumal mit Felix Götze zusätzlich ein zentraler Spieler auszufallen droht. Ein Infekt legte den 25-Jährigen in der vergangenen Woche lahm, sodass er erst am Freitag ins Training einsteigen konnte. In den ersten beiden Spielen war er der zentrale Lenker des RWE-Spiels. Gegen Halle noch auf der Acht, gegen Hamburg zentral in der Dreierkette. "Er kann beide Positionen ausfüllen. Je nach Situation sind wir da variabel", stellte der Coach die Wichtigkeit seines "polyvalenten Spielers" heraus. Umso bitterer wäre ein Ausfall Götzes. Ob es für Sonntag reicht, wollte Dabrowski noch nicht final entscheiden.
Vergangene Saison als Hoffnung?
Allzu großen Druck wolle Dabrowski indes nach den zwei Niederlagen noch nicht ausmachen. Viel mehr sah er viel Positives: "Wenn wir die Energie der ersten Spiele auf den Platz bringen, dann haben wir auch eine Chance, das Spiel am Sonntag zu gewinnen. Das ist ganz klar unser Ziel", gab der 45-Jährige vor. Mit Aue warte dabei ein Gegner "auf Augenhöhe, wo wir maximal investieren müssen." Hoffnungen auf den ersten Dreier könnte dabei ein Blick in die vergangene Spielzeit machen, als RWE am 7. Spieltag der erste Sieg gelang. Reine Spielerei, wenn es nach Dabrowski geht. "Es bringt nichts in den Rückspiegel zu schauen", stellte er fest. Entsprechend werde er dies "nicht thematisieren."
In die Vergangenheit soll somit nicht geblickt werden – genauso wenig wie in die Zukunft. Gerade einmal 69,5 Stunden nach Abpfiff geht es für RWE bei Viktoria Köln weiter, ehe sonntags darauf Preußen Münster an der Hafenstraße gastiert. "Jedes Spiel ist ein Spiel, was für sich steht", wendete der Trainer ab. Dies habe er "schon immer gepredigt. Was soll ich mir jetzt schon über Münster Gedanken machen?" Nun soll der Fokus erst einmal auf Aue liegen. Ob sich dies auszahlt, wird sich dann am Sonntagabend zeigen.