MSV-Frust nach Remis: "Wären der verdienter Sieger gewesen"

Auch im dritten Spiel der neuen Saison gelang dem MSV Duisburg kein Sieg, in Halle hieß es am Ende 1:1. Ein Remis, das durchaus leistungsgerecht war, bei Trainer Torsten Ziegner und Kapitän Sebastian Mai jedoch alles andere als für Zufriedenheit sorgte.

"Das ist total ärgerlich"

Er war sichtlich genervt, als es nach Spielende ins Interview mit "MagentaSport" ging, Sebastian Mai. Auf die Frage, ob er mit dem Punktgewinn zufrieden sei, antwortete er kurz und knapp: "Nein. Wir wollten hier einen Dreier holen und haben das nicht geschafft. Deswegen bin ich nicht zufrieden." Aus Sicht des Innenverteidigers, der nach 51 Minuten zum Ausgleich getroffen hatte, sei der MSV besser im Spiel gewesen und hätte den Sieg daher verdient gehabt.

Genauso sah es auch Trainer Torsten Ziegner. "Wir haben wieder einen total großen Aufwand betrieben, nehmen am Ende aber wieder nur einen Punkt mit. Wenn man das gesamte Spiel betrachtet, wären wir der verdiente Sieger gewesen." Vor allem in der Phase vor und nach der Pause war der MSV gut im Spiel. Dass es nicht zu drei Punkten reichte, sei "total ärgerlich", sagte der 45-Jährige. Der MSV habe eine "große Dominanz" im Spiel und einen "guten Aufbau" gehabt. Dennoch musste der Übungsleiter zugeben, dass "keine herausragenden Torchancen" dabei zustande gekommen seien. "Ab dem Sechzehner war es einfach zu harmlos. Wir haben es nicht geschafft, zu klaren Chancen zu kommen."

Ziegner schimpft über Gegentreffer

Gleichwohl habe sein Team auf der anderen Seite bis auf das Standard-Gegentor nach nur zehn Minuten und die Nachspielzeit "nichts zugelassen", so Ziegner. Umso ärgerlicher sei daher der Gegentreffer gewesen. "Das hat was mit Wachheit zu tun", schimpfte Ziegner in Richtung von Marvin Senger, der nicht nah genug am Gegenspieler war. "Wenn ich den Kopfball nicht verhindern kann, muss sich zumindest dafür sorgen, dass er (der Gegenspieler, d. Red.) selbst auch nicht in die Position kommt. Alles was danach passiert, hat auch damit zu tun – wir schalten einfach ab." Und so hatte Dominic Baumann keine großen Probleme mehr, den Ball im Kasten unterzubringen.

Im dritten Spiel war es bereits das zweite Gegentor nach einem Standard. Die Anfälligkeit nach ruhenden Bällen war schon in der vergangenen Saison eines der großen Probleme des MSV. Ziegner genervt: "Wenn wir in jedem Spiel einen Standardtreffer kassieren, werden wir nicht viele Spiele gewinnen. Es muss auch mal möglich sein, mit einem Tor zu gewinnen. So sind es zwei verlorene Punkte."

Sieg gegen Ulm "ist Pflicht"

Derer drei soll es nun endlich am Freitag im Heimspiel gegen den SSV Ulm geben. "Für uns ist ein Sieg Pflicht", stellte der gebürtige Thüringer klar. "Das muss auch unser Anspruch sein." Andernfalls dürfte es rund um die Zebras allmählich unruhig werden. "Die Erwartungshaltung ist extrem hoch", weiß Ziegner, wollte die aktuelle Flaute aber nicht damit begründen. Entscheidend dürfte nun sein, dass die bislang noch torlose Offensive um Alexander Esswein und Pascal Köpke in Fahrt kommt. Mai zufolge würden nur noch "ganz winzige Kleinigkeiten" fehlen. "Wenn wir so weitermachen, knallt es. Wir haben gute Stürmer, die werden noch treffen. Das verspreche ich." Darüber hinaus soll der Angriff weiter verstärkt werden, Heidenheims Tim Köther befindet sich im Anflug. 

   

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