RWE holt Punkt dank Golz: "Hatte einen Sahnetag"

In der Offensive konnte Rot-Weiss Essen schon kleinere Ausrufezeichen in dieser Saison setzen, doch ein Sieg sprang dabei noch nicht heraus. Gewinnt die Defensive nun die Spiele? Beim torlosen Remis gegen Viktoria Köln sah Cheftrainer Christoph Dabrowski zumindest eine Steigerung – und das erste Zu-Null-Spiel in dieser Saison. Das war Jakob Golz zu verdanken.
"Wir sind natürlich total zufrieden"
Rot-Weiss Essen ist noch sieglos, nun blieb der Revierklub auch erstmals torlos. Und trotzdem war das 0:0-Remis gegen Viktoria Köln durchaus eine Steigerung für Cheftrainer Christoph Dabrowski. Schließlich konnte RWE zum ersten Mal in dieser Saison auch die Defensive dicht halten – und zwar gegen einen offensivstarken Gegner. "Wir sind natürlich total zufrieden mit dem Punkt. Man muss ganz klar sagen, dass es am Ende ein glücklicher Punkt ist. Unser Torwart hatte einen Sahnetag", bestätigte der RWE-Coach nach Spielschluss. Am 3. Spieltag landete somit der zweite Punkte auf dem Konto der Essener.
"Wichtig ist, dass wir zu Null gespielt haben", hob Dabrowski hervor. Das war zuletzt in der Vorsaison am 1. April gegen Freiburg II gelungen. Der Fußballlehrer war daher zufrieden: "Wir haben extrem viel ins Verteidigen investiert und mussten brutal viel leiden." Mit dem Punktgewinn beim Tabellenführer hatte sich die Leistung ausgezahlt – und zwar dank Jakob Golz. Allein eine beherzte Dreifach-Parade in der 23. Spielminute war ausreichend für den Titel als Spieler des Spiels. "Ich glaube, dass die 3. Liga noch nicht seine Endstation ist", freute sich Dabrowski für den 25-Jährigen.
RWE sucht nach der Balance
Golz, der in Abwesenheit des verletzten Felix Bastians als Kapitän für RWE auflief, ordnete das Kompliment ein. "Mit so viel Lob kann ich gar nicht umgehen", lächelte der 25-Jährige in die Kamera von "MagentaSport". Zuvor hatte er die Partie ebenfalls als "schwierig" empfunden. "Da musst du auch mal dreckig einen Punkt mitnehmen", fand auch Golz, dass der glückliche Punktgewinn in Köln durchaus zufriedenstellend war. Ob seine Paraden dafür ausschlaggebend waren, hielt der Torhüter für zweitrangig: "Jeder Ball, der gehalten ist, ob gut oder nicht, ist wichtig", so Golz.
Dass die Kapitänsbinde ihm möglicherweise noch ein paar Prozente mehr gab, hielt Golz nicht für ausgeschlossen. Nun wird RWE die Balance zwischen dieser Defensivleistung und dem vorherigen Offensivdrang finden müssen. "Soweit sind wir leider noch nicht, aber wir machen unsere Schritte", verglich sich Dabrowski mit den Gegnern aus Köln. "Die Präzision war nicht da, um letztendlich dem Gegner wehzutun mit einer Torchance." Am Sonntag (19:30 Uhr) steht das Traditionsduell mit Preußen Münster an. Dann will sich RWE wieder präsenter zeigen. "Wir werden mit Sicherheit auch wieder besser Fußball spielen und mehr Chancen kreieren", war sich Dabrowski sicher.