OP bei Schad steht an: Comeback zur Vorbereitung der Rückrunde?
Dominik Schad zog sich bei der 0:4-Derbypleite gegen Arminia Bielefeld einen Außenbandriss im Knie zu. Von dieser Diagnose war der 26-jährige Verteidiger anfangs überrascht, wie er im Interview mit der "Bild" erklärte. Die Schwere der Verletzung war für ihn nämlich zunächst gar nicht spürbar. Dafür stehen die Comeback-Pläne bereits fest, denn zur Rückrunde will Schad wieder ins Training einsteigen.
"MRT war eigentlich eher als Routine gedacht"
Im Sommer wechselte Dominik Schad nach fünf Jahren am Betzenberg in Münsterland. Zwei Spiele absolvierte der Außenverteidiger über die volle Distanz – obwohl er sich in Bielefeld offensichtlich schon früh das Außenband riss. "Aber als ich zu Wochenbeginn die Diagnose erhielt, hat’s mich schon kurzzeitig umgehauen. Denn damit konnte ich echt nicht rechnen", beschrieb der 26-Jährige nun im Interview mit der "Bild"-Zeitung. "Weil ich fast nichts gespürt habe. Das Ganze ist bereits früh in der ersten Hälfte passiert, aber ich konnte trotzdem bis zum Schluss weiterspielen. Der folgende MRT-Termin war eigentlich eher als Routine gedacht."
Das Knie war zu diesem Zeitpunkt schon "wirklich dick geworden". Anschließend erhielt Schad die Diagnose, die ihn zur langen Pause zwingen wird. In Heidelberg wird sich der Außenverteidiger von einem Spezialisten beraten lassen, doch eine Operation wird wohl nicht vermeidbar sein. "Ich kalkuliere mal zwischen vier und sechs Monaten Pause. Eventuell ließe sich eine Operation umgehen und die Verletzung konservativ behandeln. Doch das wäre mit einem Risiko verbunden", erklärte Schad, was ihm nun bevorsteht. Die Gefahr einer Folgeverletzung, bei der auch die Kreuzbänder betroffen sein könnten, besteht. "Das wollen wir natürlich auf jeden Fall vermeiden", so der Verteidiger.
"Mentale Tiefpunkte habe ich selten bis nie"
Der Eingriff soll nach Schads Geschmack schnellstmöglich erfolgen, danach wird sich der 26-Jährige weiter in Münster aufhakten. Dort wird Ehefrau Franziska in Kürze einen neuen Job antreten, während Schad in Kontakt mit der Mannschaft bleiben kann. "Das ist mir sehr wichtig. Es war für mich bei Preußen gerade so gut angelaufen. Ich hatte mich in die Mannschaft gearbeitet und meine Rolle gefunden", blickte der SCP-Akteur auf die ersten Wochen im Münsterland zurück. Aber Schad schaute auch voraus: "Aber ich bin nicht nur auf dem Spielfeld ein Kämpfer – sondern auch im Kopf. Mentale Tiefpunkte habe ich selten bis nie. Da war auch schon bei meiner ersten schweren Verletzung so."
In der Saison 2020/21 erlitt Schad einen Wadenbeinbruch nach einem Zweikampf mit Rico Preißinger. Heute spielt er mit dem Ex-Ingolstädter zusammen. "Logisch haben wir noch mal über damals gesprochen. Aber da gab’s von mir nie einen Vorwurf und den wird’s auch nicht geben. Rico und ich verstehen gut", versicherte Schad sofort. Nun liegt sein Fokus auf den Plänen zur Rückkehr, die bereits Formen annahmen. "Mein Ziel ist es, mit Beginn der Vorbereitung auf die Rückrunde ins Mannschaftstraining einzusteigen. Bis dahin werde ich hart an meinem Comeback arbeiten und mich nebenbei etwas intensiver um mein Studium kümmern", erklärte Schad. Im Fernstudium widmet sich der 26-Jährige der Betriebswirtschaftslehre – für eine Zeit, in der es nicht mehr um Profifußball geht. Doch davon ist Kämpfer Schad noch weit entfernt.