Lucky-Punch in der Nachspielzeit: Essen besiegt Münster mit 1:0
Zum Abschluss des 4. Spieltages konnte Rot-Weiss Essen das Duell mit Preußen Münster spät mit 1:0 für sich entscheiden und damit den ersten Saisonsieg einfahren. Im einem unterhaltsamen, aber auch umkämpften Spiel deutete sich lange Zeit ein torloses Remis an, ehe Eisfeld in der dritten Minute der Nachspielzeit für den Lucky-Punch der Essener sorgte.
Doumbouya verpasst die Führung für RWE doppelt
Um den ersten Saisonsieg einzufahren, veränderte RWE-Trainer Christoph Dabrowski seine Aufstellung gegenüber dem 0:0 in Köln unter der Woche auf drei Positionen: Für Kourouma, Rother und Berlinski starteten Wiegel, Harenbrock und Obuz. Sein gegenüber Sascha Hildmann sah zum Ende der Englischen Woche lediglich einen Grund für einen Wechsel in seiner Startelf. Batmaz, der beim 3:1-Erfolg über Ingolstadt unter der Woche mit zwei Treffern zum Matchwinner avancierte, verdrängte Wegkamp aus der ersten Elf.
Im Stadion an der Hafenstraße mit 18.677 Zuschauern versuchte sich RWE von Beginn an spielbestimmend zu zeigen und hatte gleich nach fünf Minuten die erste große Möglichkeit der Partie. Wiegel, der über rechts geschickt wurde, schlug den Ball auf den völlig freistehenden Doumbouya. Der Angreifer aus Guinea traf das Spielgerät aber nicht richtig und verzog knapp. Nur vier Zeigerumdrehungen später meldeten sich aber auch die Gäste mit der ersten Offensivaktion: Kyerewaa entwischte über die linke Seite und legte den Ball in den Rückraum. Dort kam Bouchama zum Abschluss und zwang Golz im Tor der Essener zu einer ersten Parade. In Folge dessen konnten sich die Preußen mehr und mehr in der Hälfte der Gastgeber festsetzen und kamen durch Batmaz (12.) und Kyerewaa (16.) zu weiteren Abschlüssen. In der temporeichen Anfangsphase hatte nur drei Minuten später dann aber erneut Doumbouya die größte Möglichkeit der ersten Halbzeit, die Gastgeber in Führung zu bringen. Nach einer punktgenauen Flanke von Brumme kam der Stürmer völlig freistehend zum Kopfball, den er allerdings über das Tor setzte.
In Folge dessen nahm das Tempo der Partie merklich ab. Wenn es gefährlich wurde, dann im Strafraum der Münsteraner. Zunächst scheiterte Young in der 34. Minute mit seinem Abschluss an Schulze-Niehues, ehe Müsel drei Minuten später einen Freistoß aus gut 25 Metern knapp neben das Tor setzte. Kurz vor der Halbzeit ergab sich dann für beide Mannschaften noch einmal die große Chance zur Führung. Zunächst setzte sich Wiegel erneut auf der rechten Grundlinie schön durch, verpasste dann aber den Pass in den Rückraum. Mit seinem eigenen Abschluss scheiterte er am gut positionierten Schulze-Niehues. Fast Im Gegenzug setzte Kyerewaa nach einem Konter der Gäste den Ball knapp über das Tor (44.). Folgerichtig ging es torlos in die Pause.
Eisfeld sorgt für Lucky-Punch
Für die zweite Halbzeit vertrauten beide Trainer ihrer Startelf und starteten ohne personelle Wechsel. Diese eröffneten erneut die Gastgeber mit dem ersten Torschuss. Nach Doppelpass mit Müsel setzte Obuz den Abschluss aber zu zentral (47.). Beide Teams versuchte es nun immer wieder mit Schüssen aus der zweiten Reihe. Doch sowohl Müsel (50.) und Harenbrock (54.) auf Seiten von RWE, als auch Mrowca (56. und 60.) für Münster konnten mit ihren Abschlüssen nicht für Gefahr sorgen. Beiden Mannschaften fehlte es an Durchschlagskraft, sodass beide Trainer nach 66 Minuten für frische Kräfte auf dem Feld sorgten. Bei Münster ersetzte Wegkamp den blass gebliebenen Batmaz, bei den Hausherren kamen Eisfeld und Vonic für Young und Müsel.
In Folge dessen stand Gäste-Torhüter Schulze-Niehues mehrfach im Mittelpunkt. Aber sowohl Obuz (67.) als auch Eisfeld (70.) und Rios Alonso (70.) scheiterten am 34-Jährigen. Anschließend folgte ein Kuriosum: Schiedsrichter Benen unterbrach die Partie aufgrund des schlechten Rasens und beorderte Greenkeeper auf das Feld. 15 Minuten vor dem Ende zog RWE-Coach Dabrowski seine letzten beiden Joker und brachte für Sapina und Doumbouya Rother und Berlinski. Letzterer war dann auch an der größten Möglichkeit der zweiten Hälfte beteiligt. Der Angreifer setzte sich unnachahmlich über die rechte Seite durch und legte auf den mitgelaufenen Obuz ab. Der Youngster scheiterte aber am rechten Pfosten. Fast im Gegenzug bot sich dann auch den Gästen durch Kyerewaa und Mrowca noch einmal die Möglichkeit des Siegtreffers. Doch Golz parierte jeweils überragend.
Als sich viele schon mit dem torlosen Remis abgefunden hatten, sorgte Eisfeld dann doch noch für die Erlösung der RWE-Fans. In der hektischen Nachspielzeit legte Harenbrock den Ball im Strafraum quer auf Eisfeld, der den Ball in Maschen knallte (90+3.). Durch den ersten Sieg klettert Rot-Weiss Essen mit nun fünf Zählern auf den elften Tabellenplatz, während Preußen Münster mit vier Punkten weiter auf dem 16. Tabellenplatz verharrt. Am kommenden Samstag tritt RWE dann bei Tabellenschlusslicht Freiburg II an. Münster empfängt zeitgleich den SV Waldhof Mannheim.