Waldhof bricht den Auswärtsfluch: "Langsam da, wo wir hin wollen"

Das 3:1 bei Preußen Münster bedeutete für Waldhof Mannheim den ersten Auswärtssieg seit Mitte April. Nicht nur das Traumtor von Fridolin Wagner war einer der Garanten für den dreifachen Punktgewinn.

"Wir hatten noch was aufzuholen"

Am 16. April, dem 32. Spieltag der vergangenen Saison, konnten Waldhofs Fans und Spieler letztmals einen Punktgewinn in der Fremde feiern – damals hieß es 3:0 bei Rot-Weiss Essen. Seit dem ging auf fremdem Geläuf nichts mehr. Zwar zeigten die Kurpfälzer oft ansprechende Leistungen, saisonübergreifend gingen sie aber fünfmal als Verlierer vom Platz. Diese Negativserie endete nun in Münster.

Mit entspannter Miene trat Rüdiger Rehm nach dem Abpfiff vor die Mikrofone. Angesprochen auf die nun beendete Auswärtsmisere des SV Waldhof erklärte er, dass "sie auch schon zuvor gute Auswärtsauftritte hatten, sei es in München oder auch Dresden gewesen, sich aber heute endlich belohnt hätten". Überhaupt – so konnte man seine Worte deuten – sei es mehr ein mediales Thema als innerhalb der Mannschaft gewesen. Diese "gucke nicht so viel, was vorher war, da so viel Neues passiert ist. Langsam sind wir da, wo wir hin wollen". Sein verletzt ausgewechselter Torschütze Pascal Sohm nahm die Frage nach der nicht enden wollenden Pleitenserie mit Humor: "Wir hatten auswärts noch was von letzter Saison aufzuholen – Spaß. Es ist tatsächlich eine neue Saison und wir versuchen, unsere Auswärtsbilanz besser zu gestalten als letztes Jahr."

"Sahne-Tor" von Wagner ebnet den Weg

Den Grundstein für dieses Vorhaben legte unter anderem das laut Sohm "Sahne-Tor" seines Kollegen Fridolin Wagner, der quasi mit dem Halbzeitpfiff aus rund 20 Metern sehenswert ins linke Eck traf. Angesprochen auf den Tor des Monats-verdächtigen Treffer gegen seinen Ex-Klub meinte der 25-Jährige, dass es "auf jeden Fall ein guter Zeitpunkt war". Zudem habe er "den Ball gar nicht fliegen sehen. Ich habe einfach geschossen und dann gesehen, dass er drin ist." Ein kleines – nicht ganz ernst gemeintes – Lob an sich selbst konnte sich der Mittelfeldspieler dann beim ersten Blick auf die Bilder nicht ganz verkneifen: "Kann man mal so machen. Da bin ich ja selbst stolz auf mich. Das war sicherlich eines meiner schöneren Tore."

Nach fünf Spielen findet sich Mannheim mit sieben Punkten auf Rang neun wieder und steht damit im Niemandsland der Tabelle. Nach der Länderspielpause kommt Aufsteiger Ulm ins Carl-Benz-Stadion. Eine Woche später kann der SVW dann seinen Aufwärtstrend in der Fremde beim 1. FC Saarbrücken bestätigen.

   

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