"Eine Lüge": Koronkiewicz beklagt fehlenden Respekt von Schiri Ittrich

Beim 1:1 gegen Arminia Bielefeld gab Viktoria Köln am Sonntagabend den Sieg spät noch aus der Hand und ist nun seit drei Spielen sieglos. Frust herrschte nach Abpfiff aber nicht nur deswegen, sondern auch wegen Schiedsrichter Patrick Ittrich, dem Patrick Koronkiewicz gar fehlenden Respekt vorwarf.

"Sehr respektlos uns gegenüber"

Die Partie war gerade abgepfiffen, als die Emotionen auf dem Platz noch mal hochkochten. In den Hauptrollen: Patrick Koronkiewicz und Schiedsrichter Patrick Ittrich, die sich einen intensiven verbalen Schlagabtausch lieferten. Dabei ging es um die letzte Aktion des Spiels, als Köln im Anschluss an einen Arminia-Angriff einen Konter einleiten wollte, Ittrich diesen mit dem Schlusspfiff – die Nachspielzeit von vier Minuten war bereits abgelaufen – aber unterband.

"Bei der Aktion wären wir komplett durch gewesen, aber er meinte, es hätten noch drei Gegenspieler eingreifen können. Das ist eine Lüge", sagte der 32-Jährige anschließend im Interview mit "MagentaSport" und echauffierte sich: "Dann sagt er, dass wir 60 Minuten eine Grütze gespielt haben. Das ist meiner Meinung nach sehr respektlos uns gegenüber und das habe ich ihm auch gesagt." Nach der Unterredung mit dem Unparteiischen musste er von Co-Trainer Markus Brzenska weggezogen werden, warf Ittrich anschließend aber noch böse Blicke zu. Der Schiedsrichter selbst, der mehrmals deutlich in Richtung von Koronkiewicz gestikulierte, hat sich bislang noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Sollten von Koronkiewicz unsportliche Äußerungen in Richtung des 44-Jährigen gefallen sein, droht ihm eine Geldstrafe des DFB.

"Machen den Sack nicht zu"

Dass der Frust nach Spielende so groß war, lag aber auch daran, dass für Köln trotz der Feldvorteile nur ein Remis zu Buche stand. "Wir haben eine überragende Partie gemacht und hätten den Sieg mehr als verdient gehabt", befand Koronkiewicz. "Leider machen wir den Sack nicht zu." Die beste Chance hatte David Philipp nach 84 Minuten, als er nur noch Arminia-Keeper Kersken vor sich hatte. Doch anstatt zu schießen, legte er auf Becker quer, der dann aber verstolperte. So war die dicke Gelegenheit dahin, ehe im direkten Gegenzug der Ausgleich fiel. "Ich glaube, wir haben zwei Punkte verloren", meinte Koronkiewicz, der die Kölner nach 58 Minuten per Volley sehenswert in Führung gebracht hatte. "Entweder der geht 27 Meter über das Tor oder in den Knick", beschrieb der 32-Jährige seinen Treffer.

Auch Trainer Olaf Janßen trauerte dem verpassten Sieg hinterher und sprach von einem "kleinen Nackenschlag". Einen Vorwurf machte er Philipp trotz seiner "bitteren Fehlentscheidung" aber nicht, zumal er sich im Mannschaftskreis auch sofort entschuldigt habe. "Fehler sind Teil des Spiels – und die müssen wir akzeptieren. Je besser wir das machen, desto besser werden wir." Entscheidend sei ohnehin nicht, "wie geil du spielst, sondern wie du mit Rückschlägen umgehst". Diesbezüglich sieht der 56-Jährige seine Mannschaft auf einem guten Weg und bezeichnete den Saisonstart mit acht Punkten aus fünf Spielen als "insgesamt sehr gut". Wichtig sei, "dass wir auf unserem Weg bleiben". Beim Auswärtsspiel in Dortmund in zwei Wochen soll dann aber wieder eine Belohnung in Form von drei Punkten her.

   

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