Preußen Münster: Wooten nach geplatztem Transfer enttäuscht
Andrew Wooten macht bei Preußen Münster aus seiner Enttäuschung über den geplatzten Wechsel zu Regionalligist Kickers Offenbach kein Hehl. Auch noch mehrere Tage nach der Entscheidung trauert der Angreifer seinem unerfüllt gebliebenen Wunsch nach.
"Hätte Chance gerne genutzt“
"Für mich wär‘s noch mal eine Chance gewesen, die ich gerne genutzt hätte“, sagte Wooten in der "Bild-Zeitung" vor dem Verbandspokal-Zweitrundenspiel der Adlerträger am Mittwochabend gegen Landesligist Borussia Münster: "Zum einen haben mir die Kickers einen Zwei-Jahres-Vertrag angeboten. Zum anderen wollte ich gerne näher zurück an meine Heimat. Ich bin zwar in Bamberg geboren, aber in Worms aufgewachsen. Von dort sind’s bis Offenbach nur rund 80 Kilometer."
Nun muss sich der Deutsch-Amerikaner beim Aufsteiger mindestens bis zum Winter oder sogar bis zum Ablauf seines Vertrages bei den Westfalen am Saisonende durchbeißen. Derzeit befindet sich Wooten jedoch in keiner optimalen Position, denn in den bisherigen fünf Punktspielen brachte Trainer Sascha Hildmann den 33-Jährigen immer nur für Kurzeinsätze ins Spiel. "Das", meint Wooten zu seiner Rolle als Stürmer Nummer vier hinter Joel Grodowski, Malik Batmaz und Gerrit Wegkamp, "entspricht definitiv nicht meinem Anspruch."
"Jede Minute für Preußen und mich nutzen“
Hängen lassen will sich Wooten aber auch trotz aller momentan vorherrschenden Unzufriedenheit nicht. "Ich werde künftig versuchen, jede Minute, die ich auf dem Spielfeld bekomme, für Preußen und mich zu nutzen", verspricht der Routinier. Ungeachtet seiner professionellen Einstellung hadert Wooten aber noch mit Münsters Ablehnung seiner Wechselabsichten. "Es kamen klare Signale aus dem Verein, dass man mir bei einer gewünschten Veränderung keine Steine in den Weg legen würde."
Trotz Offenbachs Angebot jedoch hatte Preußen den 33-Jährigen in der Vorwoche kurz vor Ablauf der Transferfrist letztlich nicht freigegeben. Münsters Sportdirektor Peter Niemeyer begründete die Entscheidung zuletzt schon mit der vergeblichen Suche des Klubs nach einem möglichen Ersatz: "Ohne selbst einen neuen Stürmer zu bekommen, konnten wir ihn natürlich nicht ziehen lassen." Jona Niemiec von Zweitligst Fortuna Düsseldorf war ein Kandidat, musste aber bei F95 bleiben, weil bei den Rheinländern wiederum der Transfer von Simon Zoller platzte.