"Dafür gibt es keine Ausreden": VfB-Frust nach Pokal-Aus

Trotz Führung musste sich der VfB Lübeck am Mittwochabend im Landespokal-Viertelfinale bei Viertligist Phönix Lübeck im Elfmeterschießen geschlagen geben und damit frühzeitig die Segel streichen. Der Frust bei den Grün-Weißen war groß, zudem hat sich die Personalsituation weiter verschärft.

"Selbst zuzuschreiben"

So groß die Enttäuschung über das Pokal-Aus bei Trainer Lukas Pfeiffer auch war. Der 32-Jährige musste anerkennen: "Phönix ist verdient weitergekommen", wird er in den "Lübecker Nachrichten" zitiert. "Wir haben zu wenig investiert. Deswegen haben wir uns das selbst zuzuschreiben." Nach der frühen Führung durch Schneider (13.) drehte Phönix die Partie mit Toren nach 58 und 72 Minuten. Erst in der fünften Minute der Nachspielzeit kam der VfB über einen von Gözüsirin verwandelten Elfmeter zum Ausgleich und rettete sich damit ins Elfmeterschießen, wo Boland und Sternberg allerdings die Nerven versagten. Einen Vorwurf machte Pfeiffer ihnen aber nicht: "Elfmeterschießen ist immer ein bisschen Lotterie." Boland befand: "Wir müssen uns nun an die eigene Nase fassen. Insgesamt war es unnötig und bitter."

Dass es trotz Führung nicht zum Weiterkommen gereicht hat, machte Lübecks Coach auch an der Tatsache fest, dass gleich 14 (!) Spieler verletzungs- oder krankheitsbedingt fehlten. "Man hat das erste Mal gemerkt, dass in unserer Personalsituation die Kräfte schwanden und wir keine Möglichkeiten mehr hatten, um noch nachzulegen." Zumal Pfeiffer bereits nach 17 Minuten wechseln und Farrona Pulido für Velasco bringen musste. Für den Joker ging es nach 80 Minuten dann ebenfalls nicht mehr weiter. Als Ausrede wollten die Beteiligten die Personalsituation aber nicht heranziehen. "Wir müssen uns hinterfragen, warum wir dachten, dass 70 Prozent ausreichen. Das darf uns nicht passieren. Dafür gibt es auch keine Ausreden", so Sportdirektor Sebastian Harms in der Zeitung.

"Leichtfertig aus der Hand gegeben"

"Schade, dass wir jetzt nicht mehr die Chance haben im DFB-Pokal zu spielen. Das haben wir leichtfertig aus der Hand gegeben." Theoretisch besteht zwar noch eine Chance, doch dafür müssten die Lübecker die Saison mindestens auf Platz 4 abschließen, was eher unwahrscheinlich ist. "Nun können wir am spielfreien Wochenende Kräfte sammeln und müssen aus dem Spiel unsere Lehren ziehen." Durch das Pokal-Aus liegt der Fokus ab sofort zu 100 Prozent auf der Mission Klassenerhalt. Nächster Gegner ist am 16. September die SG Dynamo Dresden. Bis dahin dürfte sich die Personalsituation wieder etwas entspannt haben. Zumindest die erkrankten Pascal Breier, Marvin Thiel, Mats Facklam und Philipp Klewin werden zurückerwartet. Zudem sollen auch Niklas Kastenhofer (nach Kreuzbandriss) und Marius Hauptmann (nach Muskelfaserriss) wieder ins Training einsteigen.

   

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