Sandro Wagner: Vom Aufstiegscoach zum Co-Trainer der DFB-Elf

Sandro Wagner ist vorläufig Co-Trainer der Deutschen Nationalmannschaft. Der ehemalige Mittelstürmer und Aufstiegstrainer der SpVgg Unterhaching setzt damit seine steile Karriere nach der Karriere fort. Ist der 35-Jährige sogar eine langfristige Option?

Als Assistent von Rudi Völler

Vor 96 Tagen bereitete Sandro Wagner in Unterhaching das Hinspiel für die Aufstiegsrunde zur 3. Liga gegen den FC Energie Cottbus vor. Zwei Jahre als Cheftrainer lagen hinter dem 35-Jährigen, der unabhängig vom Ausgang der Spiele sein Amt niederlegen wollte. Am Ende ging Wagner schließlich als Aufstiegstrainer, denn die Spielvereinigung ging aus beiden Partien als Sieger hervor. Nun liegt die unmittelbare Zukunft der Nationalmannschaft zum Teil in den Händen des früheren Nationalstürmers.

Am Dienstag (21 Uhr) wird Wagner beim Spiel gegen Frankreich als Co-Trainer auf der Bank sitzen. Eigentlich ist der 35-Jährige als Assistent für die U20-Nationalelf vorgesehen, doch mit der Freistellung von Nationaltrainer Hans-Dieter Flick ging auch die Beurlaubung des bisherigen Trainerteams einher. So werden U20-Trainer Hannes Wolf und Wagner kurzfristig nach oben gezogen, um Rudi Völler im kommenden Spiel zu unterstützen. Bleibt der ehemalige Haching-Coach danach sogar eine Option für die Nationalmannschaft?

Wagner kennt Nagelsmann

Mancher Fan könnte sich den charismatischen Münchner langfristig in der Rolle des neuen Bundescoaches wohl durchaus vorstellen, weil er klare Kante und Persönlichkeit zeigt. Die erfolgreiche Regionalliga-Zeit in Unterhaching reicht aber bislang weniger als Empfehlung aus. Sollte jedoch Julian Nagelsmann die Nachfolge von Flick antreten, wäre der 35-Jährige womöglich ein Kandidat für das Trainerteam. Denn 50 Mal spielte Wagner erfolgreich unter Nagelsmann in Hoffenheim, beide Seiten kennen sich also. Klar ist: Der Sprung vom Regionalliga-Coach zum vorläufigen Co-Trainer der Nationalmannschaft ist jetzt schon beachtlich.