"Erwartungshaltung ist hoch": Arminia will Trendwende einleiten
Nur zwei Punkte aus den letzten drei Spielen, erst ein Saisonsieg und Tabellenplatz 14: Überaus erfolgreich verlief der Saisonstart von Arminia Bielefeld nicht, was nach dem XXL-Umbruch aber auch nicht unbedingt zu erwarten war. Im Heimspiel gegen Schlusslicht Freiburg II (Samstag, 14 Uhr) soll nun die Trendwende eingeleitet werden.
Kniat will Tabelle nicht zu hoch hängen
Wie schnell es im Fußball manchmal gehen kann, davon kann Arminia mit Blick auf die letzten Jahre ein Lied singen. Aber auch bei der U23 des SC Freiburg ging es zuletzt rasant bergab: Letzte Saison noch Vizemeister, sind die Breisgauer nun Tabellenletzter – mit nur zwei Punkten aus fünf Spielen. Ein Umstand, den Trainer Mitch Kniat bei der Pressekonferenz am Donnerstag aber nicht überbewerten wollte: "Die Aussagekraft ist nach fünf Spieltagen nicht besonders hoch, das wird nach zehn Spielen anders aussehen."
Dennoch soll im Duell mit dem Sportclub der zweite Saisonsieg her. "Die Erwartungshaltung ist natürlich hoch. Aber wir wollen jedes Spiel gewinnen, egal wer da kommt", gab der 37-Jährige die Richtung vor und erwartet trotz der Tabellensituation beim SCF keine einfache Aufgabe. "Sie haben einen sehr guten Trainer und gute Abläufe drin, setzten viel auf Ballbesitz. Auf Spieler kann man sich schwierig vorbereiten, denn sie hatten viele Nationalspieler und mussten auch einige Spieler zu den Profis durchschieben. Wir haben den Fokus auf uns gelegt." Gleich sechs Akteure stellten die Breisgauer während der Länderspielpause ab – so viele wie kein anderer Drittligist.
Sarenren Bazee in der Startelf?
Bei Arminia, wo mit Marius Wörl immerhin ein Nationalspieler unterwegs war, gab es indes gleich vier freie Tage. "Das hat man auch gemerkt. Die Jungs waren in der Trainingswoche frisch in den Beinen und im Kopf und haben gut trainiert", berichtete der Arminia-Coach, der auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Entsprechend hat Kniat die Qual der Wahl – vor allem im Sturm, wo Neuzugang Noah Joel Sarenren Bazee zuletzt mit zwei Toren in zwei Spielen auf sich aufmerksam machen konnte. Gut möglich, dass der 27-Jährige am Samstag in der Startelf stehen wird.
Aber auch die ebenfalls spät verpflichteten Marius Wörl und Leandro Putaro dürfen sich Kniat zufolge Chancen ausrechnen, "dafür haben wir geholt. Ich bin mit allen drei sehr zufrieden, ich glaube, dass wir uns da sehr gut verstärkt haben". Doch unabhängig, wer spielt: "Ich erwartete 100 Prozent", machte Kniat deutlich, auch wenn noch Nachsicht walten lassen will: "Wir können nicht von einer ganz neuen Mannschaft verlangen, dass die mit einem neuen Trainer sofort wissen, was der Neue von ihnen will. Das braucht ein wenig Zeit, bis wir uns nach und nach der Perfektion annähern." 16.000 Fans auf der Alm hoffen, dass am Samstag ein weiterer Schritt in diese Richtung gelingen wird.